7. bis 20. Oktober 2021 | Ausgabe 19/2021 (deutsch)

Wir lesen die Morgenzeitung für Sie!

Liebe Jazzfreunde,

Die Jazz News des Jazzinstituts versorgen Sie regelmäßig (zurzeit ca. alle zwei Wochen) mit Nachrichten, die wir aus der Online-Tagespresse für Sie zusammenfassen. Diese Rubrik wird auf unserer Website (www.jazzinstitut.de) täglich aktuell gehalten.

Wenn Sie an Literaturlisten zu den hier genannten Musiker:innen interessiert sind, so finden Sie etliche auf unserer Jazz-Index-Website. Der Jazz-Index ist eine bibliographische Datenbank, die kostenlos im Jazzinstitut abrufbar ist. Kontaktieren Sie uns, wenn Sie ähnliche Auszüge zu noch nicht gelisteten Musiker:innen wünschen.

Viel Vergnügen bei Ihrer Lektüre zum Jazz in der/n vergangenen Woche/n.

... in aller Kürze ...

Margaret Renkl erzählt die Geschichte der Fisk Jubilee Singers, die vor 150 Jahren gegründet wurden und bald den Globus mit ihren Spirituals bereisten, einer Musik, die "von versklavten Menschen geschaffen und von Generation zu Generation weitergereicht wurde", und die "den Grundstock dessen schuf, was wir heute als amerikanische Musik verstehen". Renkl besucht überdies eine Probe des heutigen Ensembles und spricht mit dem aktuellen künstlerischen Leiter der Fisk Jubilee Singers, Dr. Paul Kwami (New York Times). --- Marc Myers spricht mit der Sängerin Lady Gaga über ein Konzert, das sie jüngst zusammen mit Tony Bennett in der Radio City Music Hall gab, fünf Jahre nachdem Bennett mit Alzheimer diagnostiziert wurde (JazzWax). Patrick Ryan spricht ebenfalls mit Lady Gaga über die Show (USA Today). Anderson Cooper besucht Tony Bennett zuhause und erfährt mehr über die Idee und die Bedeutung des Konzerts in der Radio City Music Hall für den von seiner Krankheit deutlich gezeichneten Künstler (60 Minutes).

Jacob Uitti spricht mit dem Pianisten Robert Glasper über seine Anfänge in und mit der Musik, über die Verbindungen zwischen Jazz und Basketball (Awareness), über Jazz als eine sich immer verändernde Musik, über seine Arbeit mit HipHop-Künstler:innen, sowie darüber, wie gut es sich anfühlt, nach der Pandemie endlich wieder vor Publikum zu spielen (American Songwriter). --- Willard Jenkins spricht mit dem Regisseur Marty Ashby über seine Filmdokumentation "We Knew What We Had", die an die Jazzgeschichte der Stadt Pittsburgh, Pennsylvania, erinnert (Open Sky Jazz). Pittsburghs Crawford Grill No. 2, ein legendärer Club, der zwischen 1943 und 2003 bestand, könnte wiedereröffnen (Pittsburgh Post-Gazette).

Ethan Iverson hört sich "Ursula" des Saxophonisten Harold Land an und transkribiert die Saxophonlinie Lands sowie Barry Harris' Klavierbegleitung dazu (Do the Math). --- Giovanni Russonello und Seth Colter Walls erleben Terence Blanchards "Fire Shut Up In My Bones", die erste Oper eines schwarzen Komponisten an der New Yorker Metropolitan Opera (New York Times). David Smith spricht mit dem Komponisten und Trompeter Terence Blanchard (The Guardian).

Der belgische Belgian Rechtsanwalt und Jazzpianist Simon Gronowski, ein jüdischer Überlebender des Holocaust, wirkte kurz vor seinem 90sten Geburtstag in der Oper "PUSH" mit (The Jerusalem Post). --- Yonat Shimrom berichtet über eine neue Biographie der Pianistin Mary Lou Williams, in der es insbesondere auch um ihren Glauben geht (Religion News). --- Der Häuserblock, in dem 1958 das berühmte Foto "A Great Day in Harlem" aufgenommen wurde, wurde jüngst nach dem Fotografen Art Kane benannt; jetzt melden sich Anwohner kritisch zu Wort, weil Kane gar nicht in dem Viertel gewohnt habe (Yahoo News).

Wolfgang Sandner spricht mit dem ungarisch-deutschen Saxophonisten Tony Lakatos, der sich nach fast 30 Jahren von seiner Stelle in der hr-Bigband zur Ruhe setzt, und Lakatos erzählt ihm über die Notwendigkeit als kreativer Musiker immer auch Zweifel zuzulassen sowie darüber, dass sein Rückzug aus der Bigband zugleich den Beginn von etwas Neuem bedeutet (Frankfurter Allgemeine Zeitung). Tony Lakatos'  "Abschiedskonzert" mit seinem Quintett und der hr-Bigband unter Leitung von Jim McNeely wurde aufgenommen und enthält auch ein kurzes Gespräch mit dem Saxophonisten (hr Bigband / YouTube). --- Oliver Hochkeppel spricht mit dem bosnisch-deutschen Trompeter Dusko Goykovich, der dieser Tage 90 Jahre alt wurde, über sein Vorbild Roy Eldridge, über die Zusammenarbeit mit Albert Mangelsdorff in den Mitt-1950er Jahren, über fünf Jahre, die er in New York lebte, sowie über München, wo er seit den späten 1960er Jahren lebt und jetzt das erste Geburtstagskonzert besuchen wird, bei dem er selbst aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Lage ist mitzuspielen (Süddeutsche Zeitung).

Ron Wynn spricht mit dem Pianisten Matthew Shipp über sein jüngstes Soloalbum "Codebreaker", über die Bezeichnung "Jazz" für seine Musik, über Einflüsse, sowie über die Suche nach "einem illuminierten Sound — einem irgendwie kosmischen Sound, der große Vibrationen auslösen kann. Ein offener Sound, der wegführt vom akademischen Jazzsound" (Nashville Scene). --- Johannes Kunz schreibt über den Trompeter Wynton Marsalis, der dieser Tage 60 alt wird (Wiener Zeitung). --- Rebekka Groß spricht mit dem Trompeter Joo Kraus (Sindelfinger Zeitung). --- Der Autor Ted Gioia erhält den 2021 Virgil Thompson Award for Outstanding Music Criticism für einen Artikel über den legendären Musikkritiker Whitney Balliett, der ursprünglich im Sommer 2020 erschien (City Journal). --- David Browne (Rolling Stone) und Jeff Slate (NBC News) berichten über den britischen Gitarristen Eric Clapton und seine Konspirationstheorien rund ums Corona-Vakzin. --- Esquire druckt einen Essay des Autors Ralph Ellison über den Club Minton's in Harlem aus dem Jahr 1959 neu ab (Esquire). --- Joshua Rotter spricht mit dem Saxophonisten Branford Marsalis (San Francisco Examiner).

Nachrufe

Wir erfuhren vom Ableben des Perkussionisten Roberto Roena im Alter von 81 Jahren (New York Times), des Veranstalters Bill Royston im Alter von 75 Jahren (Oregon Music News), sowie des Schlagzeugers Dee Pop im Alter von 65 Jahren (Pitchfork).

Letzte Woche im Jazzinstitut

Darmstädter Jazzforum – Nacharbeit
Das Darmstädter Jazzforum, das vor drei Wochen stattfand, hält uns nach wie vor beschäftigt. Nach und nach planen wir alle Vorträge, Panels und Diskussionen einzeln online zu stellen. Zugleich bereiten wir die Buchpublikation der gesammelten Vorträge sowie Transkripte der Panels und Diskussionen vor. Erscheinungstermin: Mitte nächsten Jahres.

Niklaus Troxler: Jazzgeschichten in Rot und Blau
Das Gespräch mit dem Schweizer Grafiker und Veranstalter Niklaus Troxler ist bereits Teil der Ausstellung in der Galerie des Jazzinstituts, in der darüber hinaus zahlreiche Plakate des Künstlers zu sehen sind. Kommen Sie selbst und schauen Sie sich die Ausstellung während unserer regulären Öffnungszeiten an, stellen Sie aber sicher, sich vorab anzumelden (siehe unten).

Christian Broecking Lecture
Der US-amerikanische Komponist, Posaunist und Musikwissenschaftler George E. Lewis gab die erste Christian Broecking Lecture im Rahmen des Enjoy Jazz Festivals im Heidelberg Center for American Studies. Broecking, der im Februar diesen Jahres verstarb, hatte die Reihe von Jazzvorträgen, -panels und -konferenzen am HCA ins Leben gerufen. Lewis befasste sich vor allem mit Broeckings Buch "Respekt! Die Geschichte der Fire Music" und beschrieb die darin enthaltenen Interviews als Gesprächsimprovisationen (Enjoy Jazz).

Jazz in Deutschland (Lesung)
Wolfram Knauer wird am Sonntag, den 24.10., in Lörrach aus seinem Buch "Play Yourself, Man! Die Geschichte des deutschen Jazz" (Reclam) lesen. Dazu gibt es Livemusik des Manfred Juncker Organ Trio (Jazztone).

Aktuelle Öffnungszeiten des Jazzinstituts
Das Archiv des Jazzinstituts ist für Besucher und Nutzer nur auf Anmeldung geöffnet. Dafür werden wir Recherche-Slots mit genauen zeitlichen Vorgaben für jeweils immer nur eine/n Besucher/in zur Zeit vergeben. Daneben können Sie uns weiterhin per Telefon, E-Mail oder Video-Call erreichen. Sollten Sie einen Video-Call wünschen, bitten wir Sie, dafür per e-mail einen Termin abzumachen und uns dabei bereits mitzuteilen, worum es in dem Gespräch gehen soll. Wir werden Ihnen dann einen Link für eine Webex Videosession für unser Treffen zusenden.

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