... in aller Kürze ...
Anne Brice spricht mit der Sängerin und Jazzhistorikern Kim Nalley über ihren Weg zur Musik, über den Einfluss Amiri Barakas, über Jazz als Protestmusik, sowie über die Inspiration, die ihr die junge Saxophonistin und Sängerin Camille Thurman gibt (Berkeley News). --- Hannah Schmidt schreibt über Rassismus im klassischen Musikrepertoire und fordert dazu auf, dass in musikwissenschaftlichen Seminaren George Russells Lydian Chromatic Concept neben Bach-Chorälen unterrichtet wird (Die Zeit). In eine ähnliche Stoßrichtung zielt Zachary Woolfe, der vorschlägt, sich einfach der jungen Dirigenz-Assistent:innen bewusst zu werden, wenn man mehr Diversität am Pult klassischer Orchester wünscht (New York Times).
Aaron Tsangaris blickt auf die letzten Jahre des Trompeters Miles Davis und hört sich einige seiner Aufnahmen aus jener Zeit an (Rolling Stone). --- Michael J. West berichtet über den Restart der Jazzszene von Washington, D.C., und spricht mit Musiker:innen und Booker:innen lokaler Spielorte (Washington Post).
Jeff Lunden erinnert an Eubie Blakes and und Noble Sissles Revue "Shuffle Along", die vor genau 100 Jahren als erste erfolgreiche schwarze Show am Broadway eröffnete (NPR). John Edward Hasse erzählt ebenfalls die Geschichte der Sow und erklärt ihren Erfolg (Wall Street Journal). --- Paul Talbot spricht mit Mathieu Jaton, dem CEO des Montreux Jazz Festival, über die Strategien, die es heute braucht, um ein solches Festival zu vermarkten, sowie darüber, wie Montreux auf die Einschränkungen durch die Pandemie reagiert hat (Forbes).
Matt Silver spricht mit der Harfenistin Gloria Galante über ihre lange Karriere im Jazz, über ihre Freundschaft mit dem Saxophonisten Odean Pope, sowie über ihre jüngste Komposition, "Style de Verioullage: The Lockdown Suite" (WRTI). --- Lewis Porter betrachtet Thelonious Monks Komposition "Round Midnight", hört sich einige eher wenig bekannte Interpretationen des Stücks an, darunter ein unbegleitetes Saxophonsolo Coleman Hawkins', und erklärt, wie eine Coda, die einst Dizzy Gillespie für seine Aufnahme der Komposition von 1946 schuf, die allgemeingültige Einleitung und Coda wurde, die bald sogar Monk selbst verwandte, was das Stück zu einem "Musterbeispiel der kollaborativen Natur des Jazz selbst" macht (WBGO).
Dan Rodricks spricht mit dem Pianisten Cyrus Chestnut über seinen kürzlich verstorbenen Vater, einen Postangestellten und Autodidakten am Klavier, der ihm das Instrument als Kind nahegebracht und ihm Stunden gegeben habe, bis ein Klavierlehrer übernahm, was schließlich zu einem Studium am Peabody Preparatory und am Berklee College of Music führte. Chestnut spielte auch auf der Trauerfeier für seinen Vater (The Baltimore Sun). --- Peter Wiest spricht mit dem Trompeter Thomas Siffling über seine Liebe zum "melodiebezogenen, nachvollziehbaren Jazz (...), [der] die Leute (...) nicht intellektuell überfordern darf, sondern sie musikalisch mitnehmen muss", über die Notwendigkeit wieder mehr aufs Publikum zu hören, sowie über sein jüngstes Album, auf dem er erstmals auch selbst singt (Rhein-Neckar-Zeitung).
Manfred Papst schreibt aus Anlass ihres 80sten Geburtstags über die Schweizer Pianistin Irène Schweizer, erinnert an die Feiern zu ihrem 70sten, blickt zurück auf ihre Kindheit in Schaffhausen, findet die Wurzeln ihres perkussiven Klavierstils und ihrer eigenwilligen Fingersätze im Gasthof der Eltern, erklärt die Bedeutung ihrer Freundschaft zu exilierten südafrikanischen Musikern, die damals in der Schweiz lebten, unter ihnen Dollar Brand (Abdullah Ibrahim) und Johnny Dyani, erinnert an ihr politisches Engagement, und hört sich schließlich einen privaten Mitschnitt von 1960 an, in dem Schweizer den Pianisten Erroll Garner imitiert (Neue Zürcher Zeitung). Florian Bissig lauscht "Celebration", dem neuen Album, das Irène Schweizer zusammen mit dem Perkussionisten Hamid Drake um ihren 80sten Geburtstag herum herausbrachte (Neue Zürcher Zeitung). --- Ethan Iverson spricht mit dem Schlagzeuger Jeff 'Tain' Watts über seinen Background in klassischer Perkussion, über einige seiner frühen Einflüsse, unter ihnen Billy Cobham, Harvey Mason, Mike Clark, Lenny White, über sein Studium am Berklee College und einige der Musiker:innen, die zur selben Zeit dort studierten, wie etwa Branford Marsalis, über seine Zeit im Wynton Marsalis Quartet zusammen mit Kenny Kirkland und anderen, über die Zusammenarbeit mit älteren Musikern wie Big Nick Nicholas und Milt Hinton, über eine Lektion, die ihm Ron Carter erteilte, sowie über einige andere Schlagzeuger in der Jazzgeschichte wie Jo Jones, Art Blakey, Tony Williams und Elvin Jones (Do the Math).
Nate Sloan und Charlie Harding sprechen mit dem Pianisten Vijay Iyer über sein jüngstes Album "Uneasy" und den politische Hintergrund einiger der Stücke darauf, sowie darüber, dass er versuche das Wort "Jazz" für seine Musik zu vermeiden (Vulture). --- Carine Zuber verlässt den Zürcher Club Moods, dem sie acht Jahre lang als künstlerische Leiterin vorstand (Neue Zürcher Zeitung). --- Victoriah Szirmai spricht mit dem Schlagzeuger Tilo Weber (Klangverführer) und dem Saxophonisten Tobias Meinhart (Klangverführer).
Marc Myers erinnert an den holländischen Pianisten Rob Madna (JazzWax). --- Chris Kies spricht mit dem Gitarristen Gilad Hekselman über seine Instrumente (Premier Guitar). --- Andrea Shea spricht mit der südafrikanischen Sängerin Naledi Masilo (WBUR). --- Jon Pareles spricht mit der Sängerin Georgia Anne Muldrow (New York Times).
Klaus Denzer besuchte das diesjährige Moers Festival, das teils als Livestream, teils als Open-Air-Festival vor Publikum stattfand (Wochen Magazin [1], Wochen Magazin [2]). Andreas Schnell berichtet ebenfalls (Neues Deutschland), genauso wie Peter Kemper (Frankfurter Allgemeine Zeitung). Das Festival ist nach wie vor online zu sehen (Arte Concert).
Marc Myers spricht mit der Posaunistin Jennifer Wharton (JazzWax). --- Nicole Seipp-Isele spricht mit dem Schweizer Trompeter Peter Schärli (Lokal Info Zürich). --- Alexander Nöbauer berichtet über Spannungen zwischen den Organisatoren des nahezu 50 Jahre alten Workshops in Burghausen, seinem Gründer und einigen seiner langjährigen Dozent:innen (Passauer Neue Presse).
Der tschechische Klarinettist und Bandleader Gustav Brom wäre dieser Tage 100 Jahre alt geworden (Radio Prag). --- Das Chicagoer Haus der Blueslegende Muddy Waters soll unter Denkmalschutz gestellt werden (City of Chicago). --- Cat Zhang erklärt verschiedene Aspekte der Musik mit asiatisch-amerikanischem Einfluss (Pitchfork).
Andrian Kreye feiert den Pianisten Erroll Garner aus Anlass seines bevorstehenden 100sten Geburtstags (Süddeutsche Zeitung). --- Der Rolling Stones-Drummer Charlie Watts wird 80 und weit über die Rockszene hinaus gefeiert (Schwäbisches Tagblatt, Frankfurter Rundschau). --- Jeff McGinnis erinnert an den wenig bekannten, dennoch legendären Gitarristen Arv Garrison und spricht mit dem Garrison-Experten James Harrod (Toledo City Paper).
Marc Myers erinnert an den Pianisten Marty Napoleon, der dieser Tage 100 Jahre alt geworden wäre (JazzWax). --- Titus Arnu spricht mit der Schweizer Alphornistin Eliana Burki (Süddeutsche Zeitung). --- Tim Parsons spricht mit dem Schlagzeuger Dan Weiss (Tahoe Onstage). --- Manfred Papst hört sich "Black to the Future" an, das neue Album der britischen Band Sons of Kemet um den Saxophonisten Shabaka Hutchings (Neue Zürcher Zeitung). |