Jazz News
(aus dem Jazzinstitut Darmstadt)

5. August - 8. September 2021 | Ausgabe 16/2021 (deutsch)

Wir lesen die Morgenzeitung für Sie!

Liebe Jazzfreunde,

Die Jazz News des Jazzinstituts versorgen Sie regelmäßig (zurzeit ca. alle zwei Wochen) mit Nachrichten, die wir aus der Online-Tagespresse für Sie zusammenfassen. Diese Rubrik wird auf unserer Website (www.jazzinstitut.de) täglich aktuell gehalten.

Wenn Sie an Literaturlisten zu den hier genannten Musiker:innen interessiert sind, so finden Sie etliche auf unserer Jazz-Index-Website. Der Jazz-Index ist eine bibliographische Datenbank, die kostenlos im Jazzinstitut abrufbar ist. Kontaktieren Sie uns, wenn Sie ähnliche Auszüge zu noch nicht gelisteten Musiker:innen wünschen.

Viel Vergnügen bei Ihrer Lektüre zum Jazz in der/n vergangenen Woche/n.

... in aller Kürze ...

Jeffrey Sultanov erinnert zu dessen 100sten Geburtstag an den Komponisten und Arrangeur Nelson Riddle (The Eclectic's Corner Teil 1; The Eclectic's Corner Teil 2). --- Felix Tenbaum spricht mit dem Schlagzeuger Silvan Strauß (NDR).

Matthias Bäumel erinnert an das Internationale Dixieland Festival in Dresden in den 1970er und 1980er Jahren (Dresdner Universitätsjournal). --- Nick Garber berichtet über einen Block auf der East 126th Street in Harlem, wo im August 1958 Art Kanes legendäres Foto "A Great Day in Harlem" aufgenommen wurde, und der jetzt in Art Kane Harlem 1958 Place benannt wurde (Patch).

Adam Gopnik spricht mit den Radiomachern Jonathan Schwartz und Sid Mark, die in ihren Sendungen an Frank Sinatra erinnern (The New Yorker). --- Evan Malachowsky blättert sich durch das berühmte "Jazz Life"-Buch des Fotografen William Claxton und des Kritikers Joachim Ernst Berendt, das er sich vor allem aus der Perspektive der abgebildeten Mode ansieht (Gear Patrol).

John Lamb berichtet über ein Wandgemälde in Fargo, North Dakota, das an Duke Ellingtons berühmtes Konzert von 1940 erinnert (Duluth News Tribune). --- Jamie Ludwig spricht mit der Sängerin Sasha Daltonn über ihre Karriere sowie über das Chicago Gospel Music Festival (Chicago Reader).

John Edward Hasse erinnert aus Anlass seines 90sten Geburtstags an den Gitarristen Kenny Burrell (Wall Street Journal). --- Jack Dutton spricht mit den südafrikanischen Musiker:innen Majaja Mdingi, Gloria Bosman, Luvuju Kakaza, McCoy Mrubata über ein Jazzkollektiv in Kapstadt, das den Jazz zurück in die Townships bringen will (Al Jazeera).

Aus Anlass des 70jährigen Bestehens des Goethe-Instituts blickt Harry Nutt zurück auf dessen Mission, nämlich die deutsche Sprache und deutsche Kultur im Ausland zu präsentieren, wobei oft Jazzprojekte eine wichtige Rolle spielten (Frankfurter Rundschau). --- Andrian Kreye hört sich einige der jüngsten Aufnahmen des Pianisten James Francies an (Süddeutsche Zeitung).

Marc Myers spricht mit dem Ragtimepianisten Terry Waldo (JazzWax). --- Roland Spiegel berichtet über den Saxophonisten Joe Viera, der sowohl das Jazzfestival von Burghausen als auch einen regelmäßigen Workshop dort begründete, der im vergangenen Jahr nur online stattfand, was wiederum zu einem Clash zwischen Viera und dem Organisationkommitee führte (BR Klassik).

Jessica Schlage spricht mit dem Saxophonisten Julius Gawlik (NDR). --- Ljubiša Tošic hört sich das jüngste Album "Coda" des Trompeters Michael Mantler an (Der Standard). --- Bill DeYoung spricht mit dem Trompeter Duane Eubanks (St. Pete Catalyst).

Jon Norton spricht mit der Saxophonistin Lisella Martin (WGLT). --- Jake Wunsch spricht mit der Saxophonistin Anna Webber (News from the Shed) und dem Trompeter Peter Evans (News from the Shed). --- Philip Montoro spricht mit dem Schlagzeuger Dana Hall (Chicago Reader).

Sven Hecker blickt zurück auf die Karriere der ostdeutschen Sängerin Ruth Hohmann (MDR). --- Julian E.J. Sorapuru berichtet über das Kid Ory Historic House in LaPlace, Louisiana (New Orleans Times-Picayune). --- Wolfgang Sandner spricht mit dem schwedischen Posaunisten Nils Landgren (Frankfurter Allgemeine Zeitung).

Sophia Fischer erinnert an die Pianistin Lil Hardin Armstrong (Deutschlandfunk Kultur). --- Betsy Cribb blickt zurück auf 60 Jahre Preservation Hall in New Orleans (Southern Living). --- Ein historisches Gebäude in New Orleans, in dem sich einst der Karnofsky Taylor Shop befand, quasi das "zweite Zuhause" für Louis Armstrong, wurde vom Hurricane Ida zerstört (ABC57, Smithsonian Magazine).

Duante Beddingfield spricht mit Dee Dee Bridgewater (Detroit Free Press), Gregory Porter (Detroit Free Press) und Kenny Barron (Detroit Free Press). --- Ein Platz im Zentrum von Montréal wird nach dem Pianisten Oscar Peterson benannt (Delta Optimist). --- Marc Myers spricht mit dem Produzenten Hank O'Neal über sein Label Chiaroscuro Records (JazzWax).

Der Saxophonist Darius Jones erinnert sich an sein Jahr im Lockdown (The Brooklyn Rail). --- David Pilling spricht mit dem äthiopischen Vibraphonisten Mulatu Astatke (Financial Times). --- Marc Eich berichtet über eine Ausstellung, die 60 Jahre Jazz in Villingen feiert (Schwarzwälder Bote). --- Andreas Hartmann spricht mit dem Berliner Jazzveranstalter 'Assi' Glöde (die tageszeitung).

Die New York Times bittet sechzehn Musiker:innen und Expert:innen je eine Aufnahme aussuchen, bei der die Trompete im Mittelpunkt steht, meist Beispiele aus Jazz und klassischer Musik. So wählt Terence Blanchard etwa seinen eigenen "Funeral Dirge", Seth Colter Walls Louis Armstrongs "Dear Old Southland", Wadada Leo Smith Miles Davis' "Calypso Frelimo", Mark Stryker Kenny Dorhams "I Had the Craziest Dream", Nate Wooley Ron Miles' "Witness", Steph Richard Johnny Coles' "Sunken Treasure" (mit Gil Evans) sowie C.J. Camerieri Louis Armstrongs "Black and Blue" (New York Times).

Nachrufe

Wir erfuhren vom Ableben des Trompeters Abbi Hübner im Alter von 88 Jahren (NDR), des Pianisten und Sängers Ron Ringwald im Alter von 80 Jahren (The Sacramento Bee), der Pianistin Everette DeVan im Alter von 71 Jahren (Kansas City Star), des israelischen Saxophonisten Erez Barnoy im Alter von 55 Jahren (SlippeDisc), des Saxophonisten Dennis 'Dee Tee' Thomas im Alter von 70 Jahren (New York Times), des britischen Schlagzeugers Colin Bowden im Alter von 89 Jahren (The Syncopated Times), des Schlagzeugers Charlie Watts im Alter von 80 Jahren (BBC, Tim Ries auf KCBX), der Sängerin Sunni Welles im Alter von 72 Jahren (Action News JAX), des Dichters und Kritikers Michael F. Hopkins im Alter von 68 Jahren (Buffalo News), des österreichischen Trompeters und Jazzforschers Friedrich Körner im Alter von 89 Jahren (Kleine Zeitung, Institut für Jazzforschung), des Pianisten Ronnell Bright im Alter von 91 Jahren (JazzWax), des Radioproduzenten Thurston Briscoe im Alter von 74 Jahren (WBGO), des Musikwissenschaftlers und Rundfunkmachers Ulrich Kurth im Alter von 67 Jahren (WDR, Jazz City), des Bassisten Peter Ind im Alter von 93 Jahren (London Jazz News, The Guardian), des türkischen Hornisten Melih Gürel im Alter von 84 Jahren (Cazkolik), des Pianisten und Bandleaders Larry Harlow im Alter von 82 Jahren (New York Times), des Pianisten John Sheridan im Alter von 75 Jahren (Jazz Lives), des polnischen Produzenten Jan Borkowski im Alter von 87 Jahren (Polskie Radio), des Trompeters (und Charlie Parker Omnibook-Transkribenden) Donald 'Ken' Slone at the age of 71 (Do the Math, Garr Funeral Services), des Schlagzeugers Howard "KingFish" Franklin im Alter von 51 Jahren (WBGO), des Sängers und Produzenten Lee 'Scratch' Perry im Alter von 85 Jahren (Rolling Stone), sowie des irischen Saxophonisten Gerry Rice im Alter von 81 Jahren (Belfast Telegraph).

Letzte Woche im Jazzinstitut

Volker Kriegel
Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch enthüllte Ende September eine Plakette am Haus in der Darmstädter Waldkolonie, in dem der Gitarrist Volker Kriegel (1943-2003) während seiner Kindheit sowie während eines Teils seiner frühen Karriere lebte (Darmstädter Echo).

Sun Ra Archive
Matthias Hacker spricht mit Wolfram Knauer vom Jazzinstitut über die Bedeutung Sun Ras, seinen Einfluss auf junge Musiker:innen heute sowie übers Sun Ra Archive, das das Jazzinstitut kürzlich vom Sammler und Sun Ra-Experten Hartmut Geerken übernahm (Bayerischer Rundfunk).

17. Darmstädter Jazzforum
Unser alle zwei Jahre stattfindendes Darmstädter Jazzforum ist inzwischen fest geplant. Pandemiebedingt weichen wir für die Konferenz diesmal ins HoffART Theater in Darmstadt aus, wo Sie entweder persönlich vorbeischauen oder sich online einwählen können. Wenn Sie das Jazzforum vor Ort erleben wollen, bitten wir Sie um eine verbindliche Anmeldung (die Teilnahme ist kostenlos). Die Konferenz findet vom 30. September (nachmittags) bis zum 2. Oktober 2021 statt und wird die Kluft zwischen Offenheit und Marginalisierung insbesondere in der deutschen Jazzszene zum Thema haben. Auf unserer Website findet sich ein kurzer Überblick über die drei Tage, aber auch die ausführlicheren Abstracts der Vorträge und Themen der Panel-Diskussionen. Musik gibt's natürlich auch: Die Saxophonistin Luise Volkmann wird am 1. Oktober in der Bessunger Knabenschule den Kathrin-Preis entgegennehmen und mit ihrer neuen LEONEsauvage-Besetzung auftreten, die sich im April in Darmstadt gebildet hat. Ab dem 4. September ist außerdem in der Galerie des Jazzinstituts eine Ausstellung mit Plakaten des Schweizer Grafikers und Konzertveranstalters Niklaus Troxler zu sehen - der übrigens bei der Konferenz mit dabei sein und über den Zusammenhang seiner Kunst mit der erlebten Musik berichten wird.

Aktuelle Öffnungszeiten des Jazzinstituts
Das Archiv des Jazzinstituts ist für Besucher und Nutzer nur auf Anmeldung geöffnet. Dafür werden wir Recherche-Slots mit genauen zeitlichen Vorgaben für jeweils immer nur eine/n Besucher/in zur Zeit vergeben. Daneben können Sie uns weiterhin per Telefon, E-Mail oder Video-Call erreichen. Sollten Sie einen Video-Call wünschen, bitten wir Sie, dafür per e-mail einen Termin abzumachen und uns dabei bereits mitzuteilen, worum es in dem Gespräch gehen soll. Wir werden Ihnen dann einen Link für eine Webex Videosession für unser Treffen zusenden.

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