(aus dem Jazzinstitut Darmstadt)
1. bis 12. Januar 2022 | Ausgabe 01/2022 (deutsch)

Wir lesen die Morgenzeitung für Sie!

Liebe Jazzfreunde,

Die Jazz News des Jazzinstituts versorgen Sie regelmäßig (zurzeit ca. alle zwei Wochen) mit Nachrichten, die wir aus der Online-Tagespresse für Sie zusammenfassen. Diese Rubrik wird auf unserer Website (www.jazzinstitut.de) täglich aktuell gehalten.

Wenn Sie an Literaturlisten zu den hier genannten Musiker:innen interessiert sind, so finden Sie etliche auf unserer Jazz-Index-Website. Der Jazz-Index ist eine bibliographische Datenbank, die kostenlos im Jazzinstitut abrufbar ist. Kontaktieren Sie uns, wenn Sie ähnliche Auszüge zu noch nicht gelisteten Musiker:innen wünschen.

Viel Vergnügen bei Ihrer Lektüre zum Jazz in der/n vergangenen Woche/n.

... in aller Kürze ...

Eric Schultz produzierte ein TV-Porträt der Jazzfürsprecherin (und Witwe von Rahsaan Roland Kirk) Dorthaan Kirk (Thirteen). --- Ted Gioia erinnert sich an ein Konzert etwa eine Woche vor dem Tod des Pianisten Bill Evans im September 1980 im Keystone Korner in San Francisco, und er liest ein neues Buch über die letzten Jahre des Evans-Trios, verfasst vom Schlagzeuger Joe LaBarbera (The Honest Broker).

Dean Budnick spricht mit dem Bassisten Christian McBride über die erste Begegnung mit dem verstorbenen Pianisten und Festival-Impresario George Wein, über das Gespräch, in dem Wein ihm den Posten des künstlerischen Leiters des Newport Jazz Festivals anbot, das Wein gegründet und seit 1954 geleitet hatte, sowie über Ratschläge, die er auch nach Weins Rücktritt vom Amt des künstlerischen Leiters noch erhielt (Relix). --- Barry Davis spricht mit dem Produzenten und Promoter Danny Kapilian über George Wein, in dessen Firma Festival Productions er seine Karriere begonnen hatte, über eine denkwürdige Begegnung mit der Singer-Songwriterin Joni Mitchell sowie darüber, was er von einigen seiner Lieblingsmusiker gelernt hat (The Jerusalem Post).

Robin Lloyd spricht mit dem Pianisten Orrin Evans über seine neue Aufgabe als Artist-in-Residence des DC Jazz Festivals für die nächsten zwei Jahre sowie über andere aktuelle Projekte (KNKX). --- Ron Scott unterhält sich mit dem Vibraphonisten Warren Wolf über sein Projekt "History of the Vibes", über seine Anfänge als Jazzmusiker nach dem Studium am Berklee College und seine Öffnung anderen Genres gegenüber, sowie über sein neuestes Album "Reincarnation", das sich von genau diesen verschiedenen Einflüssen inspirieren lässt (New York Amsterdam News).

Martin Vögele spricht mit der Bassistin Shana Moehrke über ihren musikalischen Werdegang, über ihre Entscheidung, Jazz zu studieren, sowie über einige ihrer aktuellen Projekte im Raum Mannheim (Mannheimer Morgen). --- Anlässlich des Todes des südafrikanischen Erzbischofs Desmond Tutu erzählt Robin Lloyd die Geschichte von Miles Davis' Hommage an den verstorbenen Menschenfreund in seinem Album "Tutu" von 1986 (KNKX).

Wolfgang Sandner feiert den Gitarristen John Scofield anlässlich seines 70. Geburtstags (Frankfurter Allgemeine Zeitung). --- Andrian Kreye listet einige der Jazz-Alben auf, die ihn 2021 beeindruckt haben (Süddeutsche Zeitung). Henry Altmann listet ebenfalls seine Favoriten des Jahres 2021 auf (NDR). Das tun auch Nate Chinen, Greg Bryant und Jordannah Elizabeth (WBGO). --- Sharon Brooks spricht mit der Bassistin Esperanza Spalding und dem Saxophonisten Wayne Shorter über ihre Oper "Iphigenia" (The Undefeated).

Prague Morning erzählt die Geschichte von Reduta, dem berühmten Jazzclub in Prag, der 1957 eröffnet wurde und in dem 1994 Präsident Bill Clinton bei einer Jam Session zu Gast war (Prague Morning). --- Robert C. Lopez spricht mit dem Gitarristen James Gilmore (Greensboro News & Record). --- Reinhard Köchl spricht mit John McLaughlin anlässlich seines 80. Geburtstags (Augsburger Allgemeine). Auch Wolfgang Sandner feiert John McLaughlin (Frankfurter Allgemeine Zeitung).

Wolfgang Sandner hört außerdem das neueste Album des Pianisten Christoph Spendel (Frankfurter Allgemeine Zeitung). --- Richard Brody hört neu entdeckte private Soloaufnahmen des Pianisten Hasaan Ibn Ali (The New Yorker). --- Die Moderatoren Phil Klay und Jacob Siegel laden den Pianisten und Schriftsteller Ethan Iverson in ihren Podcast Manifesto! ein, um über Wynton Marsalis' Essay "What Jazz Is - and Isn't" von 1988 sowie sein Album "J Mood" von 1985 zu diskutieren (The Manifesto).

Ethan Iverson hört außerdem das Album "You Can't Name Your Own Tune" des Schlagzeugers Barry Altschul aus dem Jahr 1977 (Do the Math). --- Judith Dietermann erinnert sich an die Geschichte der Brotfabrik, einem Jazz- und Weltmusik-Treffpunkt in Frankfurt, dessen Zukunft gefährdet ist, da die Immobilie verkauft werden soll (Frankfurter Neue Presse). --- Chris Boyette & Keith Allen berichten über die Entscheidung des Stadtrats von New Orleans, den Robert E. Lee Blvd. nach dem legendären New Orleans-Musiker Allen Toussaint umzubenennen (CNN).

Nachrufe

Wir erfuhren vom Ableben des Pianisten John Alaimo im Alter von 81 Jahren (Vineyard Gazette), des britischen Produzenten und Gründers des Labels Spotlite Records Tony Williams im Alter von 80 Jahren (The Guardian), des argentinischen Gitarristen Oscar López Ruiz im Alter von 83 Jahren (Oicanadian), der Jazz-Fürsprecherin Edith Rothman im Alter von 102 Jahren (The Boston Globe), der Jazzveranstalterin Sandra Jaffe im Alter von 83 Jahren (New Orleans Times-Picayune, New York Times), des Veranstalters (und früheren Managers Thelonious Monks) Harry Colomby im Alter von 92 Jahren (Yahoo! Entertainment, New York Times), des Gitarristen Rohn Lawrence im Alter von 61 Jahren (New Haven Independent), des Kritikers Fradley Garner im Alter von 95 Jahren (Jersey Jazz), des Gitarristen Nick Colionne (USA Today), des Promoters und Konzertagenten Andy Kaufman im Alter von 76 Jahren (Info von Richard Seidel), des Pianisten Clive 'Zanda' Alexander im Alter von 82 Jahren (Trinidad and Tobago Newsday), des Bassisten Paul Warburton im Alter von 79 Jahren (Westword), der Pianistin Graciela 'Grace' Valdez im Alter von 72 Jahren (The Monitor), des Schauspielers Sidney Poitier im Alter von 94 Jahren (New York Times [1], New York Times [2], CNN), des Konzertveranstalters Michael Lang im Alter von 77 Jahren (Rolling Stone), des Perkussionisten und Singer/Songwriters James Mtume im Alter von 75 Jahren (New York Amsterdam News, Pitchfork, The Guardian, Philly Voice), des Pianisten und Komponisten Stephen Lawrence im Alter von 82 Jahren (New York Times), des Saxophonisten Charles Brackeen im Alter von 81 Jahren (Do the Math), des Bluesgitarristen und -sängers Jürgen Queissner, sowie der japanischen Pianistin Ayako Shirasaki im Alter von 52 Jahren (Ayako Shirasaki Facebook page).

Letzte Woche im Jazzinstitut

Heimat @ Jazzinstitut (@ dazz Festival)
Wir wissen, dass wir uns immer noch in einer Pandemie befinden, aber Kreativität macht keine Pause. Und so werden wir nächste Woche eine neue Reihe von Kurz-Residenzen im Jazzinstitut beginnen, die es Künstler:innen ermöglicht, unsere Räumlichkeiten, unser Archiv und unser Wissen für einige Tage zu nutzen, was im Idealfall zu einem Konzert im intimen Konzertsaal des Jazzinstituts oder an anderen Orten der Stadt führen soll, die für das jeweilige Projekt der Künstler:innen geeignet sind. Das neue Residenzprogramm "heimat@jazzinstitut" unterstützt dabei ganz unterschiedliche Projekte wie beispielsweise das junge Quartett Quartertone aus Frankfurt und Darmstadt (im April), die Kölner Saxophonistin Angelika Niescier mit ihrem Quartett und dem Percussion-Ensemble Orang Orang Dance Theatre aus Malaysia (im Mai), oder die Nürnberger Saxophonistin Sandrine Ramamonjisoa und ihre Band Appaloosa (im August).

Nächste Woche starten wir die Reihe mit einem ungewöhnlichen "Duo-Log" des Gitarristen Ronny Graupe (Berlin) und der Grafikerin Nicole Schneider (Darmstadt). Im Mittelpunkt steht die gleichzeitige Improvisation in verschiedenen Medien. Mit digitaler Zeichentechnik und elektrischem Sound treten Graupe und Schneider in einen audiovisuellen Dialog und gehen der Frage nach, welche Formen der künstlerischen Interaktion möglich sind - Call-and-Response mit Stift und Instrument. Unsere Lokalzeitung hat gerade ausführlich über Nicole Schneiders Erwartungen an die Veranstaltung berichtet (Darmstädter Echo). "Duo-Log" ist übrigens Teil von dazz, einem zehntägigen Festival, das die vielen verschiedenen Spielstätten für Jazz und improvisierte Musik in Darmstadt vorstellt (dazz). Der Abend wird live aus dem Gewölbekeller unterm Jazzinstitut gestreamt (Freitag, 21. Januar 2022, 19:30 Uhr, bei YouTube). Wenn Sie persönlich dabeisein wollen: Im Moment gilt die 2G+-Regelung (2G plus Booster-Impfung oder Test); überprüfen Sie die jeweils geltenden Regeln allerdings vor der Veranstaltung zur Sicherheit noch einmal über die Website des dazz Festivals.

Weitere Ergebnisse des "Duo-log"s werden außerdem ab Mitte Februar bis Ende April in einer Ausstellung in der Galerie des Jazzinstituts zu sehen sein, die daneben auch technische Erfahrungen der Begegnung beleuchtet.

Aktuelle Öffnungszeiten des Jazzinstituts
Das Archiv des Jazzinstituts ist für Besucher und Nutzer nur auf Anmeldung geöffnet. Dafür werden wir Recherche-Slots mit genauen zeitlichen Vorgaben für jeweils immer nur eine/n Besucher/in zur Zeit vergeben. Bitte beachten Sie, dass wir für Ihren Besuch einen Nachweis über Ihren Impf- oder Genesenen-Status bzw. einen aktuellen offiziellen Test benötigen (3G-Regel). Daneben können Sie uns weiterhin per Telefon, E-Mail oder Video-Call erreichen. Sollten Sie einen Video-Call wünschen, bitten wir Sie, dafür per e-mail einen Termin abzumachen und uns dabei bereits mitzuteilen, worum es in dem Gespräch gehen soll. Wir werden Ihnen dann einen Link für eine Webex Videosession für unser Treffen zusenden.

Unsubscribe   |   Manage your subscription   |   View online
facebook  youtube  soundcloud  instagram  vimeo 
Jazzinstitut Darmstadt
Bessunger Strasse 88d | 64285 Darmstadt | Germany
The Jazzinstitut is an institution of the City of Sciences Darmstadt | Das Jazzinstitut ist eine Einrichtung der Wissenschaftsstadt Darmstadt