(aus dem Jazzinstitut Darmstadt)
28. Juni bis 12. Juli 2023 | Ausgabe 13/2023 (deutsch)

Wir lesen die Morgenzeitung für Sie!

Liebe Jazzfreunde,

Die Jazz News des Jazzinstituts versorgen Sie regelmäßig (zurzeit ca. alle zwei Wochen) mit Nachrichten, die wir aus der Online-Tagespresse für Sie zusammenfassen. Diese Rubrik wird auf unserer Website (www.jazzinstitut.de) täglich aktuell gehalten.

Wenn Sie an Literaturlisten zu den hier genannten Musiker:innen interessiert sind, so finden Sie etliche auf unserer Jazz-Index-Website. Der Jazz-Index ist eine bibliographische Datenbank, die kostenlos im Jazzinstitut abrufbar ist. Kontaktieren Sie uns, wenn Sie ähnliche Auszüge zu noch nicht gelisteten Musiker:innen wünschen.

Viel Vergnügen bei Ihrer Lektüre zum Jazz in der/n vergangenen Woche/n.

... in aller Kürze ...

Thomas Lindemann spricht mit der Singer-Songwriterin Tara Nome Doyle, der Saxophonistin Inga Rothammel, der Sängerin Zoe Wees, der Pianistin Johanna Summer und der DJane Sarah Wild über Weiblichkeit in der Musik (FAZ). --- Chris Richards besucht ein Konzert von Herbie Hancock im Kennedy Center in Washington, D.C., und reflektiert die Fähigkeit des Pianisten, seine Musik mit Hilfe seines improvisatorischen Vokabulars immer wieder neu zu erfinden (Washington Post).

Veronica Rose berichtet, dass die New York City Landmarks Preservation Commission drei mit der Jazzgeschichte eng verbundene Gebäude unter Denkmalschutz gestellt hat, nämlich Dizzy Gillespies ehemaliges Wohnhaus in der 37th Street, das Hotel Cecil & Minton's Playhouse in Harlem sowie ein Gebäude in der St. Nicholas Avenue, in dem einst sowohl Duke Ellington als auch Noble Sissle wohnten (CitylandNYC). --- Meike Kolodziejczyk berichtet über den Pianisten, Komponisten und Arrangeur Jim McNeely, der im Juni nächsten Jahres nach 11 Jahren seinen Posten als Leiter der HR Bigband in Frankfurt am Main verlassen wird (Frankfurter Rundschau).

Ted Gioia liest das neue Buch von Stephanie Stein Crease über Chick Webb und reflektiert über die Biografie und den musikalischen Einfluss des Schlagzeugers (The Honest Broker). --- Marc Myers spricht mit dem Saxophonisten Harry Allen über seine Jugend in D.C. und Rhode Island, über den Einfluss der Jazzbegeisterung seines Vaters auf seinen eigenen Musikgeschmack, über seine Faszination für Paul Gonsalves und Scott Hamilton, über seinen ersten professionellen Auftritt im Raum New York, zu dem kein Geringerer als Dizzy Gillespie erschien, über sein Studium an der Rutgers University sowie über sein aktuelles Album "With Roses" (JazzWax).

Ethan Iverson hört Ornette Colemans Aufnahme von "Enfant" auf der LP "Ornette on Tenor" und liefert gleich eine Transkription des Stücks (Transitional Technology). --- Ethan Iverson hört außerdem Duke Ellingtons "In a Mellotone" von 1940 und ist fasziniert von den Voicings des Duke in der Einleitung (Transitional Technology). --- Und schließlich befasst sich Ethan Iverson mit Ferde Grofés "Grand Canyon Suite" und damit, wie Jazzmusiker den Satz "On the Trail" zunächst zu einem Popsong und dann zu einem Jazzstandard machten. Iverson transkribiert Wynton Kellys Klaviersolo darüber und hört sich eine Version des Saxophonisten Jimmy Heath an (Transitional Technology).

Lewis Porter setzt seine Serie "Every film clip of Charlie Parker" mit einem winzigen Clip ohne Sound fort, der während Birds Schwedentournee 1950 gedreht wurde, und erzählt dann davon, wie ein Joke eines schwedischen Journalisten, der 1958 behauptete, Parker habe in Schweden für Kühe gespielt, den Weg in Ken Burns "Jazz"-Dokumentation und andere Quellen gefunden habe, als ob das wirklich so stattgefunden hätte (Playback with Lewis Porter). --- Lewis Porter beginnt außerdem eine neue Serie, "Every film clip of Lester Young", mit einem Clip von 1958, dem einzigen Filmmaterial, wie er schreibt, in dem Prez selbst spricht (Playback with Lewis Porter). --- Lewis Porter beschließt seine Serie über den Ursprung von Miles Davis' Komposition "Nardis" und verweist auf eine mögliche Inspiration für die Melodie in "Misirlou", einer Komposition, die 1927 vom griechischen Musiker Tetos Demtriades aufgenommen wurde (Playback with Lewis Porter).

Marcus J. Moore befragt elf Musiker:innen, Kritiker:innen und Autor:innen nach ihren Favoriten, wenn es um Avantgarde-Jazz geht. Hier sind ihre Empfehlungen: Ana Roxanne (Barre Phillips, John Surman), Julia Holter (Jeanne Lee), Laura Warren (Sonny Sharrock), Zoh Amba (Frank Wright), Elucid (Ornette Coleman), Chad Clark (Jeff Parker), Melanie Charles (Rahsaan Roland Kirk), Amirtha Kidambi (Max Roach/Abbey Lincoln), Marcus J. Moore (Cecil Taylor), V.C.R. (Pharoah Sanders), Carlos Niño (Albert Ayler) (New York Times). --- Nate Chinen berichtet über den Trompeter Ambrose Akinmusire, der zum nächsten künstlerischen Leiter des Herbie Hancock Institute of Jazz Performance ernannt wurde (WRTI).

Nate Chinen besuchte die Eröffnung des neuen Louis Armstrong Centers, gleich gegenüber von Armstrongs Haus in der 107th Street in Queens, New York. Er spricht mit Ricky Riccardi, dem Director of Research Collections, und zitiert den Pianisten Jason Moran, der das Museum ein bisschen wie Armstrongs erstes Passbild sieht, naiv und unschuldig: "Das ist heute der erste Tag. Okay. Dann lass uns die nächsten 30 Jahre angehen." (The Gig). Die Ausstellung "Here to Stay" von Jason Moran wird auf der Website des Louis Armstrong House Museum beworben (Louis Armstrong). --- Colin Marshall erinnert sich an seine Faszination für Smooth Jazz als Teenager, als er während seines Studiums als Radio-Moderator arbeitete (The New Yorker).

Kaylee Poche berichtet über das ehemalige Haus der Jazzlegende Buddy Bolden, das von der Denkmalschutzbehörde von New Orleans mit einer dringlichen Reparaturverfügung versehen wurde (The Gambit). --- Ethan Iverson würdigt die verstorbenen Ragtime-Pianisten Max Morath und David A. Jasen sowie den sehr lebendigen Pianisten Dick Hyman (Transitional Technology). In einem separaten Beitrag blickt Iverson dann auf Hymans Interpretation von Zez Confreys "Dizzy Fingers" (Transitional Technology).

Mark Savage berichtet über die Jazz-Memorabilia-Sammlung des verstorbenen Rolling-Stones-Schlagzeugers Charlie Watts, die mehrere Charlie Parker-Andenken enthält und zusammen mit Erstausgaben von F. Scott Fitzgeralds The Great Gatsby und Arthur Conan Doyles The Hound Of The Baskervilles Ende September versteigert wird (BBC, Christie's). --- Garth Cartwright erinnert an die Pianistin und Sängerin Blossom Dearie, spricht mit ihrer Freundin Arlene Corwin, dem Sänger Georgie Fame und dem Schlagzeuger Spike Wells, und er hört sich eine neue Box an, die ihre Londoner Aufnahmen von 1966 bis 1970 dokumentiert (The Guardian).

Mark Allan Williams spricht mit John Fowler, einem Gründungsmitglied der Left Bank Jazz Society in Baltimore, Maryland, über Veranstaltungen, die der Verein von 1964 bis in die frühen 2000er Jahre durchführte, und erinnert sich an Konzerte von Duke Ellington (1972) und John Coltrane (kurz vor dessen Tod 1967). Fowler spricht über The Famous Ballroom, in dem die meisten Veranstaltungen stattfanden, über das Publikum und die familiäre Atmosphäre bei den Konzerten sowie über ein Audioarchiv mit fast 300 Tonbändern, die er von Musikern archiviert hat, die für die Gesellschaft aufgetreten sind (The Baltimore Banner). --- Wolfgang Sandner gratuliert Manfred Eicher, den Gründer und Chef des deutschen Plattenlabels ECM, zu seinem 80. Geburtstag (Frankfurter Allgemeine Zeitung). Roland Spiegel gratuliert ebenfalls (BR Klassik).

Nachrufe

Wir erfuhren vom Ableben des Saxophonisten Jochen Arp im Alter von 78 Jahren, des Pianisten Evans Thompson im Alter von 75 Jahren (er starb bereits im Februar, The Village Sun), des Pianisten Peter Nero im Alter von 89 Jahren (New York Times), des Veranstalters Rick Sanchez (KrisTV), des niederländischen Komponisten Ruud Bos im Alter von 87 Jahren (AD), des Radiomoderators Don Kennedy im Alter von 93 Jahren (Atlanta Journal-Constitution), des israelischen Radiomoderators und Festivalveranstalters Dubi Lenz im Alter von 76 Jahren (World Music Central), des Trompeters Howie Shear im Alter von 68 Jahren (Legacy), des Saxophonisten Ernst Ludwig Petrowsky im Alter von 89 Jahren (Berliner Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung), sowie des Jazzforschers Larry Reni Thomas im Alter von 73 Jahren (Star News Online).

Letzte Woche im Jazzinstitut

Wir stellen ein:
Direktor:in des Jazzinstituts Darmstadt
Wenn Sie dies lesen, haben Sie nur noch ein paar Stunden Zeit, um sich für den Posten des Direktors des Jazzinstituts Darmstadt zu bewerben. Als Abonnent:in dieses Newsletters  wissen Sie um die Bandbreite unserer Arbeit als Archiv, als Dokumentations- und Informationszentrum, als Lobbyorganisation für Jazz und improvisierte Musik in Deutschland und darüber hinaus, als Partner für regionale Aktivitäten, als Veranstalter von Tagungen, Workshops und Konzerten, als Herausgeber von Büchern und Artikeln, als Impulsgeber und Förderer für Forschung und andere Aktivitäten rund um den Jazz. Dabei sind wir zwar nur zu dritt (plus einige ehrenamtliche Kolleg:innen), aber mit der Unterstützung der Stadt können wir eine Menge erreichen. Die Stellenausschreibung für die Leitung des Jazzinstituts Darmstadt ist seit dem 7. Juni online, die Bewerbungsfrist endet am 12. Juli 2023. Weitere Informationen über die Aufgaben finden Sie in der Ausschreibung; bei inhaltlichen Fragen können Sie sich gern an uns wenden, bei Verfahrensfragen zur Bewerbung an die Personalabteilung der Stadt.(https://karriere.darmstadt.de/stellenangebot.html?yid=1637)

Jazzpects Nr. 6: "To Erwin and Margie". Über eine besondere Brieffreundschaft
Als William Engelleitner Mitte der 1950er Jahre in die USA auswanderte, blieb er in Kontakt mit seinen Freunden, einem Darmstädter Ehepaar. Und weil sie alle Jazzliebhaber waren, legte er seinen Briefen immer wieder Autogramme von Jazzmusikern bei, die er in den Clubs von New York, Chicago, Washington, Pittsburgh und anderswo hörte. Die Sammlung  mit nahezu 200 Autogrammen berühmter Musiker:innen von Sarah Vaughan über Eddie Condon bis zu Chet Baker, Blue Mitchell oder Erroll Garner fand vor einigen Jahren ihren Weg ins Jazzinstitut. Für unsere Jazzpects haben wir ihre Geschichte mit zahlreichen Beispielen aus der Autogrammsammlung zusammengefasst (Jazzpects).

Destination Unknown: Die Zukunft des Jazz
Bei der Vorbereitung unseres 18. Darmstädter Jazzforums beobachten wir aufmerksam die aktuellen Diskurse innerhalb der deutschen Jazzszene. In der vergangenen Woche sprachen während der Jazzwoche Berlin Musiker:innen in der deutschen Hauptstadt über das Genre "Jazz" im Allgemeinen, über Proberäume in Berlin, über safe spaces innerhalb der Szene und warum sie notwendig sind, darüber, was es braucht, um kreativ zu sein, über das Kuratieren von Jazzkonzerten und -festivals sowie über faire Gagen für Musikerinnen und Musiker (Jazzwoche Berlin). In Mannheim nahmen Sophie Emilie Beha, Gabriele Maurer, Angelika Niescier und andere an einer Podiumsdiskussion zum Thema "Refocus Herstory" teil, bei der es darum ging, wie wichtig es ist, zu wissen, dass es immer schon Instrumentalistinnen auch im deutschen Jazz gab (Refocus Herstory). Und in Marburg feiert die Deutsche Jazzunion in dieser Woche ihr 50-jähriges Bestehen mit Konzerten und Gesprächen über die Lebenswirklichkeit von Musiker:innen in der heutigen Zeit (Jazzforum der Deutschen Jazzunion).

Sie können unser 18. Darmstädter Jazzforum im Herbst zum Thema "Destination Unknown: Die Zukunft des Jazz" als eine Zusammenfassung solcher Diskurse sehen, vielleicht sogar noch konzentrierter, allein schon deshalb, weil wir ganze drei Tage Zeit haben, um gemeinsam zu reden, zu diskutieren, Ideen zu entwickeln. Merken Sie sich schon jetzt den Termin vor: 27./28. bis 30. September 2023. Mehr hier: Destination Unknown sowie auf dem korrespondierenden Blog, in dem wir einige unserer eigenen Gedanken zum Thema diskutieren.

"Serendipity. Jürgen Wuchners Kompositionen"
Im Wolke Verlag ist soeben "Serendipity. Jürgen Wuchners Kompositionen" erschienen, ein großformatiges Buch, das die Kompositionen des im Mai 2000 verstorbenen Darmstädter Bassisten und Komponisten Jürgen Wuchner würdigt. Wuchners Witwe Monika Schießer-Wuchner hat den Band herausgegeben, dessen erste Hälfte Erinnerungen von Musikerkollegen wie Rudi Mahall, Uli Partheil, Ole Heiland, Valentin Garvie, Christopher Dell, Bob Degen, Karl Berger, Wollie Kaiser, Thomas Cremer, Wolfgang Puschnig, Bülent Ates, Jörg Fischer und Christof Thewes enthält. Die zweite Hälfte des Buchs besteht aus Wuchners Kompositionen, Lead Sheets einiger seiner "Hits" und weniger bekannter Stücke, chronologisch geordnet von 1976 bis 2019. Wer schon einmal eines von Jürgens Stücken gehört hat, weiß um deren Eingängigkeit, die er erreicht, egal wie komplex die Musik ist. Uli Partheil, der die Musik für die Veröffentlichung eingerichtet hat, erklärt, dass alle der Stücke sehr unterschiedlich sind und jeweils einen anderen Grad an Freiheit beinhalten. Manche scheinen einfach zu sein, schreibt er, dennoch muss man zu jedem seinen eigenen Zugang zur Musik finden. Partheil erzählt aus eigenem Erleben, wie oft Jürgens Stücke verändert wurden, verändert werden sollten, damit sie sich der jeweiligen Spielsituation anpassten. Irgendwann aber habe er einmal gesagt "Now it's enough", weil er fand, jetzt seien keine weiteren Änderungen mehr nötig. Für alle, die wir ihn kannten, ist das reich bebilderte Buch eine schöne Erinnerung an den Bassisten, Komponisten, Freund Jürgen Wuchner. Für seine Schüler:innen, die Workshop-Teilnehmer:innen, hält es in Noten fest, was sie vielleicht einmal zusammen gespielt haben oder gerne mal spielen würden. Für alle anderen ist es ein Fundus spannender Stücke, die das eigene Repertoire reicher machen können.

Peter Brötzmann / Ernst Ludwig Petrowsky
Der kürzliche Tod von Peter Brötzmann und Ernst Ludwig Petrowsky hat die Jazzszene und auch uns tief getroffen. Abgesehen davon, dass sie zwei der wichtigsten, einflussreichsten und risikofreudigsten Musiker waren, die Deutschland hervorgebracht hat, waren Peter und Luten Menschen mit Humor, einer starken Meinung und - jeder auf seine Weise - einem sehr eigenen Umgang mit Worten. Peter konnte manchmal knorrig rüberkommen, aber sobald sein Interesse geweckt war, war er sowohl selbstbewusst bezogen auf sein eigenes künstlerisches Tun als auch neugierig darauf, warum andere taten, was sie taten. Luten war voller Humor, und er wusste, dass seine ironischen Sprüche, selbst gegenüber offiziellen Stellen, ihm eine gewisse Freiheit in dem verschlossenen, repressiven System der ehemaligen DDR verschafften. Beide waren internationale Musiker. Brötzmann war stolz darauf, vielleicht der erfolgreichste deutsche Jazzmusiker außerhalb Deutschlands zu sein, und Petrowsky, der bei weitem nicht so viel reiste, sah seine Kollegen, wann immer sie in Berlin auftraten. Brötzmanns andere Leidenschaft galt der bildenden Kunst; seine Arbeiten sind in zahlreichen Publikationen dokumentiert. Petrowskys Meisterschaft mit Worten ist in Interviews und Briefen voller Selbstironie dokumentiert, in denen immer auch sein reiches Wissen und seine Erfahrung durchschien. Beide prägten den Klang des Jazz in Deutschland, in Ost wie West. Wir vermissen sie sehr.

R.I.P. Tom Nicholas
Er besaß eine Präsenz, ein Lachen... und absolutes Timing, im Leben wie in der Musik. Der Perkussionist Tom Nicholas, der am 16. Juni 2023 im Alter von 85 Jahren starb, besaß die seltene Gabe, jeden in seiner Umgebung irgendwie zum Lächeln zu bringen. Geboren in Philadelphia, zog er nach seinem Armeedienst nach Kalifornien und trat dort mit John Handy, Kenny Burrell, Dewey Redman, Pharoah Sanders und vielen anderen auf. 1977 zog er nach Europa und wurde Teil von Mombasa, einer Band des Posaunisten Lou Blackburn, dann der Family of Percussion von Peter Giger. Er ließ sich in Darmstadt nieder und spielte mit hiesigen Musikern wie Jürgen Wuchner, Christopher Dell und später in der Black & White Cooperation, einem Quartett mit Anke Schimpf, Christoph Paulsen und Georg Göb, mit dem er mehrere Alben aufnahm. Eine Zeitlang gab er regelmäßig Unterricht im Gewölbekeller unterm Jazzinstitut und schaute immer wieder vorbei, wenn er in der Nähe war, um über Erinnerungen an Konzerterlebnisse zu berichten oder sich über Musik auszutauschen, die er kürzlich im Internet gehört hatte. Tom war ein Meister des Kalauerns (ich weiß gar nicht, ob es dafür einen englischen Begriff gibt), konnte über alles, einschließlich sich selbst lachen. Nach außen besaß er eine fröhliche Persönlichkeit, und als er sich vor einiger Zeit wegen seiner Krankheit zurückzog, vermissten wir ihn sehr. Über die sozialen Medien blieb er mit seinen vielen Freunden in Kontakt. Nun ist er gegangen. Wir trauern, und doch: Sein verschmitztes Lächeln, sein Lachen und die Erinnerung an sein antreibendes Congaspiel werden in uns weiterleben.

Aktuelle Öffnungszeiten des Jazzinstituts
Das Archiv des Jazzinstituts ist für Besucher und Nutzer nach Anmeldung geöffnet. Daneben können Sie uns weiterhin per Telefon, E-Mail oder Video-Call erreichen. Sollten Sie einen Video-Call wünschen, bitten wir Sie, dafür per e-mail einen Termin abzumachen und uns dabei bereits mitzuteilen, worum es in dem Gespräch gehen soll. Wir werden Ihnen dann einen Link für eine Webex Videosession für unser Treffen zusenden.

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