Jazz in der Krise :
Unser Geschäft ist einfach ein Live-Geschäft

Von Georg Rudiger
Lesezeit: 4 Min.
Ein geschlossener Jazzclub in New Orleans
Die Jazzszene beruht auf in jeder Hinsicht freien Geistern. Mehr Entertainment, eine stärkere Lobby, bessere Vermarktung, stilistische Offenheit: Wie könnte sie nach der Krise wieder auferstehen?

Eigentlich sollte Thomas Gansch mit der schrägen Bläsertruppe Mnozil Brass auf einer Kalifornien-Tournee sein. Stattdessen sitzt er im kalten Wien im geparkten Auto auf der Straße, weil dort der Handyempfang besser ist als in seiner Wohnung. Thomas Siffling, der bei der Videokonferenz zugeschaltet ist, berichtet, dass er gestern mit seinem Sohn den Vorgarten bepflanzt habe. Normalerweise hätte der siebenundvierzigjährige Trompeter und Produzent an diesem Abend in seinem Mannheimer Jazzclub „Ella & Louis“ den englischen Sänger Ian Shaw angekündigt. Seit der Corona-Krise ist aber alles anders.

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