Jazz in der Elbphilharmonie : Wundersame Klangvermehrung
Von Wolfgang Sandner
Lesezeit: 5 Min.
Niemals wird man ihn im hellblauen Pullover oder mit Jackett, Schlips und weißem Kragen antreffen. Der Mann trägt Schwarz, allenfalls Grau, passend zum wallenden Haarschopf. Manfred Eicher ist ein Purist, vielleicht ein Asket, auf alle Fälle ein Ästhet. Im Kulturstreit des neunzehnten Jahrhunderts zwischen Inhalts- und Formalästhetik, zwischen Wagner und Brahms, hätte er sich an die Seite des Symphonikers gestellt. Oder wäre dem Disput aus dem Weg gegangen. Auch im Kampf um die wahre, nichts als die wahre Avantgarde aus unserer Zeit gehörte er zu den aufrechten Fahnenflüchtigen.
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