Jazz in der Elbphilharmonie :
Wundersame Klangvermehrung

Von Wolfgang Sandner
Lesezeit: 5 Min.
Szenisches Konzert: Das Ensemble Modern bringt das „Eislermaterial“ von Heiner Goebbels zu Gehör.
Acht Konzerte in der Elbphilharmonie reflektieren die bahnbrechende Ästhetik des Musiklabels ECM. Es zeigt sich, wie gut Jazz, Alte und Neue Musik dort aufgeführt werden können.

Niemals wird man ihn im hellblauen Pullover oder mit Jackett, Schlips und weißem Kragen antreffen. Der Mann trägt Schwarz, allenfalls Grau, passend zum wallenden Haarschopf. Manfred Eicher ist ein Purist, vielleicht ein Asket, auf alle Fälle ein Ästhet. Im Kulturstreit des neunzehnten Jahrhunderts zwischen Inhalts- und Formalästhetik, zwischen Wagner und Brahms, hätte er sich an die Seite des Symphonikers gestellt. Oder wäre dem Disput aus dem Weg gegangen. Auch im Kampf um die wahre, nichts als die wahre Avantgarde aus unserer Zeit gehörte er zu den aufrechten Fahnenflüchtigen.

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