Musizieren im Trio auf hohem Niveau, aber trotzdem geerdet und nahbar bleiben – das ist die Philosophie von Azuria. Die noch junge Formation entstand aus dem Zusammenspiel in Ensembles an der Hochschule für Musik Mainz und sucht nun ihren Plattz in der Welt. Die Einflüsse reichen dabei von Swing, Latin, europäischem und amerikanischem Jazz über Volkslieder bis zu Videospiel-Soundtracks und elektronischer Musik. Gespielt werden überwiegend eigene Kompositionen der Musiker, aber auch ausgesuchte Arrangements von liebgewordenen Stücken.
Matthias Nick | E-Gitarre, Niklas Schumacher | Kontrabass, Jurij Espenschied | Schlagzeug
Das Emajamaa Trio besteht aus Tabea Hörsch am Cello, Fernando Lyra an Handpan, Rav Vast und Sansula, sowie Christian Maurer an Schlagzeug und Perkussionsinstrumenten. Neue technische und klangliche Möglichkeiten werden in dieser ungewöhnlichen Besetzung erforscht und mit Einflüssen aus Skandinavischem Jazz, Minimal Music, Klassik und Folk zu einer ganz eigenen Sprache verbunden. In ihren Eigenkompositionen verweben sich die Klänge von Cello, Handpan und Schlagzeug zu einer mitreißenden Performance, die das Publikum mal auf verträumte, mal auf tänzerische Weise durch innere Landschaften reisen lässt.
TriOle spielen eine perfekte ukrainisch-(bela)russisch-polnische Fusion aus westeuropäischen Einflüssen und osteuropäischen Balkanklängen. Viele haben sie letztes Jahr begeistert erlebt. Wenn fast jede:r wieder kommt und noch jemanden mitbringt, könnte es ganz schön voll werden, also am Besten Karten reservieren.
Viele kennen die wunderbare Musik des Cirque Bouffon. Diese stammt aus der Feder des Komponisten Sergej Sweschinski. Als TriOle & Friends präsentiert er nun gemeinsam mit seinen Musikkolleg:innen das sich immer wieder verändernde Programm Syno, ohne den Zirkus, aber mit Musik pur.
Syno, das ist „Heiterkeit“ oder „Lebensfreude“ und beschreibt die Leidenschaft, die die Musik von TriOle & Friends entfacht. Wir konnten ihre Lebensfreude und ihren Spaß an der Musik bei Agora schon fasziniert erleben. Die besondere Dynamik und Stimmung der vier virtuosen Musiker mit ihrem ganz eigenen musikalischen Stil, einer perfekten Fusion aus westeuropäischen Einflüssen und osteuropäischen Balkanklängen, begeistert das Publikum ab dem ersten Stück.
Die Kunst des Duos hat nicht zuletzt im Jazz eine lange Geschichte. Der musikalische Dialog zweier Musiker*innen verheißt gegenseitige Aufmerksamkeit und spielerisches Einverständnis, viele Nuancen und hohe Intensität. Von all dem bieten Kerstin Haberecht und Lukas Roos eine Menge.
Auf ihrem ersten gemeinsamen Album Maiden Flight begeistern die beiden mit melodischen und zurückhaltend abstrahierten Passagen, atmosphärischer Tiefe und Leichtigkeit, rhythmischer Raffinesse und feinsinnigen Interaktionen. Am meisten überrascht jedoch ihre Klangvielfalt. Zum einen die ihrer Instrumente, also Haberechts überwiegend warm timbriertem, eloquentem Alt-Saxophon und Roos’ variabler E-Gitarre, die zwischen eleganten bis fließenden Jazz-Spielweisen und modernen, auch mal rockigen Sounds changiert. Die individuelle Klangsprache von Duo Voltige basiert zum anderen auf dem ausgefuchsten Einsatz zweier Loop-Stations. Deren pointierte Phrasen und Motive, Muster und Formen bereichern und verdichten die atmosphärische Musik. Dank der synchronisierten Loop-Stations können Haberecht und Roos ansonsten drohende Rollenmuster hinter sich lassen. Der Gitarrist darf mehr als nur begleiten, die Saxophonistin kann auch während dessen Soli etwas beisteuern. Nebenbei ermöglicht die Technik, Hörgewohnheiten eines weniger Jazz-affinen Publikums zu treffen, etwa wenn Haberecht auf dem Saxophon listig Streicher nachahmt. Zuweilen mischen sich die Looper aber auch in die Entwicklung der Stücke ein.
Coramali – das sind Ali Trieschmann (Posaune), Markus Zettwuch (Gitarre), Miguel González (Bass), Cristian González (Latin Percussion) und Paula Carreira (Gesang).
Die Band entstand 2009 als zunächst rein improvisierendes Trio in der Besetzung Klarinette, Gitarre/Saz und Posaune. Es folgten einige Jahre des Experimentierens in wechselnden Besetzungen, bis sich etwa 2012 eine feste Besetzung als Trio mit Perkussion, Gitarre und Posaune herauskristallisierte. Etwa zwei Jahre später erweiterte sich die Gruppe noch um einen Bassisten.
Aus den anfänglichen Improvisationen wurden im Laufe der Zeit Arrangements erschaffen, die – im aktuellen Repertoire der Band – zu strukturierterem musikalischen Ausdruck führten, der jedoch ausreichend Raum für Improvisation und „instrumentale Konversation“ lässt. Das Repertoire besteht also überwiegend aus eigenen Kompositionen, die, zwar beeinflusst von Jazz, Latin, Folk und Rock, doch keinem dieser Genres wirklich zuordenbar sind.
Die jüngste Wendung ereignete sich im Dezember 2022, als die brasilianische Sängerin Paula Carreira dazu kam. In kürzester Zeit und mit viel Kreativität schrieb sie nicht nur Texte für Coramalis Musik, sondern schuf und arrangierte auch noch die Melodien für die neuen Gesangsparts.
„Der blaue Bereich“ spielt Modern Jazz mit folkloristischen Anklängen. Neben Eigenkompositionen gehören Stücke von europäischen und amerikanischen Jazzmusikern wie z.B. Louis Sclavis und Charles Mingus zum Repertoire. Bülent Ates, der gerade seinen 80. Geburtstag feiern konnte, ist eine lebende Legende der Frankfurter Musiklandschaft. Der in Ankara geborene Schlagzeuger erlebte vor vielen Jahren Albert Mangelsdorff bei einem Auftritt in Istanbul und beschloss daraufhin, nach Deutschland zu kommen. Er tourte zuvor schon durch Europa und spielte bereits 1968 mit Don Cherry in Schweden bei den „Summer House Sessions“, die im letzten Jahr endlich auf CD dokumentiert wurden.
In Frankfurt wurde er zu einem wichtigen Eckpfeiler der Szene und arbeitete u.a. mit Heinz Sauer, Christoph Lauer, Bob Degen, Harry Petersen und Alfred Harth zusammen. Mit Jürgen Wuchner verband ihn eine langjährige musikalische Partnerschaft in vielen Projekten. Gitarrist Michael Bernschneider ist seit vielen Jahren in der Frankfurter Jazzszene aktiv und spielte u.a. mit Jürgen Wuchner, Natalya Karmazin und Thomas Langer. Er wird auch bei einigen Stücken die chromatische Mundharmonika zu Gehör bringen. Chris Rücker ist ein stilistisch vielseitiger Kontra- und E-Bassist. Er spielt bei Nachttierhaus und der Karma Jazz Group, mit der er auch das Jazz Arbeitsstipendium der Stadt Frankfurt erhielt. Konzertiert hat er beim Deutschen Jazzfestival Frankfurt und in der Alten Oper.
Michael Bernschneider: Gitarre, Harmonica | Chris Rücker: Kontrabass | Bülent Ates: Schlagzeug
Pat Methenys „Heat of the day“ ist – in der spanischen Übersetzung – das Titelstück dieses Crossover-Programms mit Gitarrenmusik aus verschiedenen (Musik-)Kulturen. Es Konzert kombiniert in einer temperamentvollen und „heißen“ Mischung klassische Gitarrenmusik aus Spanien, Südamerika und Südosteuropa u.a. von Murcia, Sanz, Barrios, Bartok, de Falla mit Jazzstücken von Pat Metheny und Tigran Hamasyan sowie Eigenkompositionen und Improvisationen des Trios Hladek/Yanchev/Hladek. Dabei treffen in originellen und klangfarblich abwechslungsreichen Arrangements nicht nur unterschiedliche Stilrichtungen und Besetzungen von Solo bis Trio aufeinander, sondern auch eine große Vielfalt unterschiedlicher Gitarren- und Percussionsounds.
Stefan Hladek, Gitarren | Kalin Yanchev, Gitarren | Alexander Hladek, Vibraphon & Percussion
Der Name der Band ist zugleich Programm: Ihre Musik reißt mit, ist voller Energie und erreicht schnell die Gefühle und Tanzbeine der Zuhörer:innen. Ihre Spielweise changiert manchmal zwischen Wehmut und tastender Sehnsucht, mündet aber meistens in wilder und tanzender Lebensfreude. Das Repertoire umfasst traditionelle Stücke aus der jiddischen Musik, der Romakultur und aus dem Balkan, präsentiert in eigenen Arrangements, sowie eigene Stücke; gewürzt mit virtuosen Improvisationen und viel expressivem Gesang.
Ralf Engel, Gitarre | Andrii Fesenko, Akkordeon | Andre Voran, Flöte, Saxofon | Matthias Zeylmans, Kontrabass, Gesang
New Jazz Originals, imaginäre Folklore und das Songbook von Steve Lacy sind die Markenzeichen dieser entspannt interagierenden Band um den Sopransaxophonisten Michael Bossong. Das Darmstädter Echo nannte sie „perfekte Kenner der Materie“ und ein „eingespieltes Team, das bestens aufeinander reagiert“. Sprachkünstler und Vokalist Tom Wolff fügt dem Bandsound seine expressiven und poetischen Lyrics hinzu und hat sich längst als essentieller Bestandteil der Band etabliert. Daniel Schmitz setzt mit seinem kraftvollen und lässigen Trompetensound eigene Impulse, erweitert die Klangfarben des Quintetts und fügt sich perfekt in die offene und freisinnige Spielhaltung dieser Band.
Michael Bossong, Soprano Sax | Thomas Honecker, Gitarre | Michael Distelmann, Bass | Bülent Ates, Drums | Tom Wolff, Vocals | Daniel Schmitz, Trompete
Paul Janoschka und Max Clouth erforschen Klangtexturen zwischen kammermusikalischem Jazz, freier Improvisation und außereuropäischer Musik.
Paul Janoschka ist als Jazz-Pianist und Komponist in vielen verschiedenen Bands und Ensembles tätig. 2019 absolvierte er sein Jazzpiano-Studium bei Prof. Rainer Böhm und Prof. Joerg Reiter an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim. Anschließend ist er nach New York City gezogen, wo er als Stipendiat des DAAD am City College of New York bei Kevin Hays und Fred Hersch kürzlich sein Master-Studium mit Bestnote abschloss. Als Pianist war er in New York in verschiedenen Bands Teil der dortigen Musik-Szene. Mittlerweile ist er in Frankfurt am Main wohnhaft.
Max Clouth, geboren 1985 in Frankfurt, studierte ab 2015 Jazzgitarre an der Hochschule für Musik Mainz bei Marc-Oliver Klenk und Norbert Scholly und von 2008 bis 2009 an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden bei Ralf Beutler und Stephan Bormann. Anschließend nahm er von 2009 bis 2012 Unterricht bei Pandit Nayan Ghosh an der Sangit Mahabharati Music School Mumbai und bei Guitar Prasanna an der Swarnabhoomi Academy of Music. Zusammen mit dem Frankfurter Elektro-Künstler Dan Bay veröffentlichte Max 2020 die EP „Voodoo Guitar“. Im April 2021 erschien die LP „Lucifer Drowning in a Sea of Light“, auf dem Max mit der Cellistin Sophie-Justine Herr und Kabuki am Modular-Synthesizer zu hören ist.