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Bluespapas

Trio mit geballter Erfahrung und viel Spielfreude bringt den Blues in unterschiedlichsten Facetten auf die Bühne. Die drei erfahrenen Musiker haben sich unter dem Label „Bluespapas“ zusammengefunden und sind seit rund vierzig Jahren in der deutschen Blues-Szene erfolgreich unterwegs.

Tony Lakatos (Jazzclub Special)

Tony Lakatos, einer der bekanntesten Jazzsaxophonisten Europas, entstammt einer Musikerdynastie ungarischer Roma. Nach 10 Jahren Geigenunterricht brach er mit der  Familientradition und stieg um auf Saxophon. Während seines Studiums auf dem Bartók-Konservatorium trat er mit eigenen Jazzgruppen auf. Sei 1981 lebt er in Deutschland. Trotz seiner Mitgliedschaft in der hr-Big Band konnte er immer wieder umfangreiche eigene Projekte realisieren. Schließlich erhielt er den Hessischen Jazzpreis 2020.

Juanjo Corbalan Quartett

Der virtuose Harfenist Juanjo Corbalan ist mit seinem Quartett auf Europatournee. Die Tournee beginnt mit einem Konzert im Jazzclub Darmstadt. Im weiteren Verlauf besuchen die Musiker das World Harp Music Festivalsie in Utrecht, wo Juanjo vor zwei Jahren den ersten Preis gewann. Das Quartett verbindet traditionelle Musik aus Paraguay, dessen Nationalinstrument die Harfe ist, mit eigenen Kompositionen und fusioniert mit dem Jazz.

Epi K Paradox

Dieser Abend könnte für Bluesfreunde EPIsch werden. Denn es gastiert im April einer der besten Bluesmusiker Europas erstmalig in Deutschland. Schon Epimenidis‘ Stimme und E-Gitarre alleine wären ein Highlight, noch besser ist es für den richtigen Blues-Sound mit seinen Mitmusikern an Piano, Bass und Schlagzeug.

Der Sänger, Songwriter, Gitarrist und Produzent Epi K. Paradox stammt aus Chania, verließ jedoch das sonnendurchflutete Kreta, um seine Musikkarriere in London fortzusetzen. Dort ließ er sich von der britischen Blues-Explosion der späten 60er und frühen 70er Jahre inspirieren und fand schließlich seinen eigenen Stil zeitgenössischer Bluesmusik. Er schloss sein Studium am London College of Music 2018 ab, nahm die ersten Platten auf und belebte die englische Bühnenlandschaft.

Epi Ks Stil erinnert an Buddy Guy, Mike Bloomfield, Jimmy Page und Roy Buchanan, während sein Songwriting an die Rhythm&Blues-Ära anknüpft. Nach seinem ersten Album „I’ll Take the Long Road“ von 2019 erschien im Januar letzten Jahres „Gentle Storm“, mit dem Epi 2023 erfolgreich in Griechenland und England tourte. Im Frühjahr 2024 möchte Epi sich in Deutschland, Österreich und der Schweiz vorstellen – in den Ländern, die er bislang „überflog“.

Ganguly/Weissinger/Wach

In allen Musikkulturen, in denen die drei Musiker zuhause sind, spielt die Improvisation eine wichtige Rolle: im Jazz, in der orientalischen und der indischen Musik. Sie werden also keine Mühe haben musikalisch zusammenzukommen. Der Sitarvirtuose Debasish Ganguly aus Kolkata und der Multi-Instrumentalist Markus Wach haben schon bei Agora und im Raum Giessen miteinander gespielt. Der Perkussionist Moritz Weissinger und Markus Wach sind eine Hälfte der Gruppe Mala Isbuschka, bei der der Titel des letzten Albums „Orient-Occident“ Programm ist. Nun wird das um indische Musik erweitert, an einem Abend, an dem sich die drei Virtuosen gegenseitig inspirieren und uns Zuschauende mit Musik jenseits ihrer Grenzen erfreuen können. Allein das Kennenlernen ihrer so verschiedenen Instrumente wird Spaß machen.

Als Sohn des Flötisten und Komponisten Dhana Gopal Ganguly wuchs Debasish in zutiefst schöpferischer Umgebung auf. Seine frühe Ausbildung sowohl im Tablaspiel als auch in der Stimme inspirierte den preisgekrönten Virtuosen zu einem M.A. in Instrumentalmusik an der Rabindra Bharati Universität Kolkata. Seit über 30 Jahren gibt der bekannte Sitarvirtuose weltweit Konzerte. Er komponierte für Tanzdramen, Theater und Filme, wie „Island“ (dt. Insel der Frauen) und „Golden Braid“ von Paul Cox und „Guru“ von Tamás Tóth. Da es ihm ein großes Anliegen ist, die indische Musik allen Interessierten weltweit zugänglich zu machen, gibt er regelmäßig Workshops und unterrichtet an Musikhochschulen und Akademien.

Noga Ritter Quartett

Noga Ritter ist eine in London lebende Singer-Songwriterin, Bandleaderin und Workshop-Leiterin, die in ihrer Musik hebräischen Jazz mit globalen Grooves mischt. In ihren Liedern, die sie sowohl auf Hebräisch als auch auf Englisch singt, verwebt sie intime und persönliche Geschichten zu einer kraftvollen Erzählung sozialer und globaler Themen. Ob solo, zu neunt oder im Quartett wie jetzt in Darmstadt bei Agora, fasziniert sie ihr Publikum.

Auf ihrem 2023 erschienenen Debut-Album „Ima“ bringt Noga das Hebräische in seinen ursprünglichen nomadischen Kontext zurück und spürt den Einflüssen ihrer Erziehung, Reisen und Begegnungen nach. Schwebende Trompetensoli über Gnawa-Grooves, jüdische Melodien, die mit senegalesischen Sabar-Trommeln unterlegt sind, und glückselige Kora-Improvisationen neben israelischen Jazz-Piano-Subtilitäten. Dies sind nur einige der Farben, mit denen Noga Ritter ihre musikalischen Geschichten in diesem bemerkenswerten Werk malt.

Noga spielte mit dem internationalen Grand Union Orchestra und reiste viel mit ihrem Projekt Vocal Global. Sie liebt die Zusammenarbeit mit Künstlern unterschiedlicher Herkunft, sang in verschiedenen Sprachen und Stilen, trat in Senegal, Israel/Palästina, Argentinien, Brasilien, Sierra Leone und Europa auf. Noga teilt ihre Leidenschaft für Musik auch als Unterstützerin bei Music Action International. Sie leitet Workshops für Kinder und Jugendliche, Menschen mit Behinderungen, Obdachlose und Geflüchtete.

 

Maria Manousaki Quintett

Maria Manousaki gilt als eine der erfolgreichsten und vielseitigsten Musikerinnen in Griechenlands Jazz- und Weltmusikszene. Geboren in Johannesburg, pendelt die virtuose Geigerin zwischen Chania und New York. In ihrer Musik beschwört sie Bilder traditioneller kretischer Volksmelodien herauf, in die sie Einflüsse des New Yorker Jazz und nahöstliche Elemente einwebt. Ihre kongenialen Bandmusiker verleihen Marias Kompositionen eine eigene typische Charakteristik aus lebendigen und berauschenden Klängen und ausdrucksstarken, melancholischen Melodien. Ihre Inspiration rührt von ihrem Respekt für diejenigen her, die sich trotz aller Widrigkeiten übermächtigen Ideologien entgegenstellen, um ihre Freiheit, ihren Glauben und ihre Rechte zu verteidigen. Das ist aktueller denn je. Sie hat als Leaderin zwei Alben aufgenommen „Sole Voyage“ und „Hidden Trails“. Im Sommer soll das neue Album „Behind Closed Doors“ erscheinen, von dem wir bestimmt schon einiges hören werden. Neben ihrer eigenen Musik sorgt sie in Chania mit dem Cretan World Music Festival für regen internationalen Austausch.

KHR Trio feat. Rieko Okuda

Die japanische Pianistin Rieko Okuda spielt seit dem dritten Lebensjahr Klavier, studierte Jazz in den USA und ist heute herausragendes Mitglied der Berliner Improvisationsszene. In ihrem Darmstädter Quartett spielen Thomas Honecker, Gitarre,  Wolfgang Reimers, Sopransaxophon und Detlef Kraft, Schlagzeug.