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Piraí Vaca

Piraí Vaca ist einer der anerkanntesten Musiker Boliviens sowohl national als auch international. Durch sein Charisma auf der Bühne, seine Technik und seinen Glauben an die belebende Kraft der Musik wurde er zu einem der am meisten bewunderten Gitarristen Lateinamerikas. Konzertreisen führten ihn nach Nord- und Südamerika, Europa und Asien.

In Anerkennung seiner internationalen Karriere wurde Piraí Vaca als einer von wenigen lateinamerikanischen Künstlern mit dem Preis „Fellowship of the Americas“ ausgezeichnet, der vom renommierten John F. Kennedy Center for Performing Arts in Washington verliehen wird.

Piraí Vaca wurde in Santa Cruz geboren. Er studierte mit Jesús Ortega am Instituto Superior de Arte in Havanna, wo er seinen Abschluss mit dem Musikdiplom im Hauptfach Gitarre machte. Gleichzeitig erhielt er den Preis für den besten Studienabgänger des Jahres. Dort legte er auch ein Zusatzstudium über Musik aus der Renaissance ab. Mit Manuel Barrueco in den USA und Hubert Käppel an der Musikhochschule Köln führte Piraí Vaca seine künstlerische Ausbildung fort. Mit ihm, Sotiris Malasiotis und Luciano Marziali bildete er das „Fénix International Guitar Quartet“.Vaca wurde als brillanter Musiker gefeiert, der „musikalische Reife und Kühnheit in seinem exzeptionellen Spiel verbindet“. Piraí Vaca hat eine ganz eigene künstlerische Handschrift entwickelt. Die intensive Beschäftigung mit verschiedenartiger Musik ist für ihn selbstverständlich, zurück ins 19. Jahrhundert und vorwärts ins 21. Jahrhundert.

Bei seinen Auftritten nimmt er die Zuhörenden mit auf eine Reise durch Klassik, Folk, Jazz, Pop und Rock. Wie David Garrett ist er ein Meister der Crossover-Performance.

Luis Gallo & Max Clouth

Luis Gallo und Max Clouth verbindet die Liebe zur Gitarre: “Musik machen ist wie Kochen, es geht um gute Zutaten, gutes Timing und guten Geschmack.” sagt Max Clouth. “Und darum, manchmal frische Rezepte auszuprobieren!” ergänzt Luis Gallo.

Luis Gallo ist ein spanischer Gitarrist und Komponist, der die Grenze zwischen Flamenco und Jazz überschreitet. Er hat seine Musik in die ganze Welt getragen und mit Persönlichkeiten wie Ara Malikian, dem Covent Garden Soloist Orchestra, Hans Zimmer und kürzlich mit der Jazzgitarrenlegende John Stowell zusammengearbeitet. Max Clouth, der eindeutig in der Tradition von Virtuosen wie dem großen John McLaughlin steht, teilt dessen Faible für die indische Musik. Zudem spielt er eine besondere Gitarre mit einem doppelten Hals (Lotus-Gitarre getauft), auf der er sowohl den „klassischen“ Sound einer Gitarre produzieren kann, als auch Sitar- bzw. Oud-ähnliche Klänge produzieren kann. Jetzt also ein Duo dieser beiden Grenzgänger. “Die Gitarre lässt sich in jede Kultur übertragen. Für mich ist sie wie eine Brücke!” meint Luis. Max dazu: “Luis spricht Englisch mit spanischem, ich mit deutschem Akzent, aber am Ende sprechen wir beide Musik, wir sprechen Gitarre!”

John Stowell & Norbert Dömling

Der in New York geborene, jetzt in Portland lebende Musiker John Stowell ist jedes Jahr auch in Europa unterwegs. 2022 fand ein durch den Veranstalter Eberhard Petri initiiertes Treffen mit dem Seeheimer Bassisten Norbert Dömling statt, welches gleich in ein  Konzert mündete – ohne Probe, dafür auf sehr individuelle Art außergewöhnlich. 

Einzige Absprache, außer der Auswahl der Stücke, war eine Bemerkung von Stowell, dass er nichts gegen Walking Bass Linien habe, es aber liebe, rhythmisch und harmonisch, mit offener Auffassung zu spielen, eher wie ein gemeinsames Gespräch und nicht so sehr fixiert in einer Verteilung der Rollen in Begleiter und Solist. Mit dieser Spielauffassung fand er in Norbert Dömling den idealen Begleiter. Das Ergebnis ist ein melodischer Jazz, fein nuanciert, mit federleichtem Rhythmus und harmonischen Überraschungen, in denen die verzweigten Melodien der Improvisationen von den ausgetretenen Pfaden dieses Genres weg führen.

Gumbo and the Monk

Gumbo & The Monk nehmen das Publikum mit auf eine musikalische Entdeckungsreise durch die Geschichte des Blues. Von den Juke Joints auf den Baumwollplantagen im Mississippi-Delta bis zum Großstadtblues Detroits und Chicagos. Mit leidenschaftlichem Gesang und intensiver (Slide-)Gitarrenarbeit lassen sie den authentischen Sound des Primal Blues wieder aufleben.

Um diesem Sound so nahe wie möglich zu kommen, verwenden sie größtenteils selbst gebaute (oder umgebaute) Gitarren, Cigar-Box-Gitarren und primitive Röhrenverstärker. Neben einigen traditionellen Liedern spielen sie Songs von Robert Johnson, Son House, Muddy Waters, Howlin’ Wolf, John Lee Hooker und Jimmy Reed. Zwischen den Liedern erzählen sie kurze Geschichten und Anekdoten über die Geschichte des Blues, die Lieder und die verwendeten Instrumente.

NANAUM mit Nana Pastorello

Die in Deutschland lebende brasilianischen Sängerin Nana Pastorello bietet mit ihrer deutsch-brasilianischen Band dezente Balladen mit jazzigen Arrangements. Die brasilianische Musik lebt von einer unglaublichen Menge an kulturellen Einflüssen und Klängen unterschiedlicher Völker, die jeweils ihre Elemente in einem großen Topf gemischt haben. Und diese Mischung wird stets mit außerbrasilianischen Zutaten gewürzt. Das Projekt NANAUM entstand aus dem Wunsch heraus, diesen Reichtum dem deutschen Publikum näher zu bringen. Es will eine Brücke zwischen den Generationen, Stilen und Kulturen schlagen, indem es die gemeinsame Arbeit brasilianischer und deutscher Musiker fördert und anregt.

Zu den Musikern und Musikerinnen ihrer aktuellen Band gehören Ralf Cetto (Bass), Ulli Jünemann (Saxophon), Uli Partheil (Piano), Angela Frontera (Schlagzeug). Mit ihnen hat Nana Pastorello das Album “Nanaum” aufgenommen, das im August erschienen ist.