Beim Jazzkonzert geben Schul-Bands einen Einblick in die Vielfalt der Darmstädter Schul-Jazz-Szene. Nach der Eröffnung um 19.30 Uhr durch Oberbürgermeister Hanno Benz präsentieren die Bands ihr Können dem Publikum. Jazz lebt von der Lebendigkeit und Spielfreude, das zeigen in diesem Jahr Bands der Darmstädter Edith-Stein-, Justus-Liebig- und Viktoriaschule sowie des Ludwig-Georgs-Gymnasiums. Der einstudierte Vorrat der zwischen 14 und 20 Jahre alten Nachwuchsmusikerinnen und -musiker beinhaltet den Swing, den Groove, Filmmusiken und All-Time-Klassiker. Aber auch lateinamerikanische Songs sowie Rock- und Popstücke werden an diesem Abend zu hören sein.
Silvana Battisti und Marc Herbert, bekannt als Woog Riots, erhalten den diesjährigen Darmstädter Musikpreis, der mit 5.000 Euro dotiert und mit einem Preisträgerkonzert verbunden ist. Mit dem Stipendium zum Musikpreis in Höhe von 2.000 Euro würdigt die Jury die Initiative „Internationaler Chor“, die im September 2024 durch die PaSo GmbH innerhalb des Modellprojekts WIR sind DA! Darmstadt für Neubürger*innen gegründet wurde.
Die Musikpreisverleihung ist mit einem öffentlichen Konzert verbunden. Die Laudatio auf die Musikpreisträger hält der Musikjournalist und Veranstalter Thomas Waldherr.
Die in den USA aufgewachsene jemenitisch-israelische Sängerin Noe bewegt sich in ihrer mehr als 25-jährigen sehr erfolgreichen Karriere mühelos zwischen den Musikstilen und beeindruckte mit ihrem engelsgleichen Sopran bereits auf den bedeutendsten Bühnen dieser Welt. Geprägt durch ihren Mentor Pat Metheny performte sie im Duett bereits mit Größen wie Stevie Wonder, Andrea Bocelli, Al Di Meola oder Sting. Mit Gil Dor hat die Musikerin einen herausragenden Jazz- und Klassik-Gitarristen an ihrer Seite, um ihre leidenschaftlich und intelligent, im Spannungsfeld zwischen jemenitisch-jüdischer, US-amerikanischer und modern-israelischer Kultur, geschriebenen Stücke zu einer fesselnden und erlebnisreichen Erfahrung für das Publikum werden zu lassen. In die Centralstation kommen die beiden in Begleitung des Pianisten Ruslan Sirota.
Das erste große Projekt neuen Composers in Residence der hr-Bigband Darcy James Argue ist eine Zusammenarbeit mit Multiinstrumentalist Warren Wolf. Geprägt von den Musikszenen in Baltimore und Boston führt Warrens zeitgenössischer Post Bop weit über die klanglichen Ideale des Modern Jazz hinaus. Feine Einflüsse von R&B und Soul bereichern Warren Wolfs jüngste Eigenkompositionen. Trotzdem ist der Berklee-Absolvent Jazzmusiker durch und durch. Als Sessionmusiker hat er sich auf zahlreichen Platten mit dem San Francisco Jazz Collective, Christian McBride oder Robert Glasper verewigt und tourt sowohl mit seinen eigenen Bands als auch mit anderen Gruppen um die ganze Welt. Warren Wolf spielt auch Piano und Schlagzeug, doch sein Können am Vibrafon sorgt bei Kritikern für Begeisterungsstürme.
Als Reaktion auf die öffentlichen Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie veröffentlicht Curtis Stigers seit März 2021 wöchentlich intime Wohnzimmerkonzerte im Live-Stream, direkt aus seiner Küche. In mittlerweile 36 Episoden präsentiert er sich locker und nahbar – begleitet von akustischen Gitarren, seiner unverwechselbaren Stimme und Saxophon-Soli. Dabei interpretiert er neben eigenen Songs auch Klassiker aus Pop und Blues, gewürzt mit humorvollen Anekdoten und persönlichen Einblicken. Anknüpfend an dieses besondere Format erscheint Anfang 2025 das neue Studio Album des international gefeierten Sängers, Songwriters und Saxophonisten: Songs From My Kitchen Vol 1. Die Tournee zum Album verbindet die intime Atmosphäre seiner Küchen-Sessions mit der Dynamik seiner Live-Band – und mit neuen Songs sowie zeitlosen Hits des Musikers.
Spätestens nach der Eröffnung des dazz – Jazz Winter Darmstadt im Jazzinstitut und dem Konzert im Agora geht es zum Absacker und Night-Opener in die Centralstation. In der BAR packt DJ Sonix seine exquisite Jazz, NuJazz und ElectronicJazzSammlung aus. Hier wartet die unbegrenzte Vielfalt des Jazz und verspricht eine ergebnisoffene Nacht. Es darf (muss aber nicht) zu entspannt jazzigen Klängen getanzt, gewippt oder einfach ein guter Drink genossen werden. Sonix kümmert sich.
An der Seite von Miles Davis & dem Mahavishnu Orchestra zu Weltruhm gelangt, ist der größte Schlagzeuger des Fusion nun mit Band in Darmstadt zu Gast. Im vergangenen Mai feierte der begnadete Fusion- und Jazz-Schlagzeuger Billy Cobham seinen 80. Geburtstag – und denkt noch lange nicht an Ruhestand! Im Gegenteil begibt er sich mit seiner 6-köpfigen THE TIME MACHINE BAND auf ausgedehnte Tournee. Der Afroamerikaner mit panamaischen Wurzeln zählt zu den einflussreichsten Schlagzeugern des Fusion-Jazz und ist einer der großen Virtuosen des Jazzrocks, ein erfahrener Komponist und Bandleader. Musiker wie Miles Davis, George Benson, John McLaughlin, Stanley Clarke, Tommy Bolin, Jan Hammer, George Duke, John Abercrombie, John Scofield sowie Randy und Michael Brecker waren musikalische Weggefährten. Einen auftritt volle Groove und ein MUSS für alle Fusion-Jazz-Liebhaber.
Was macht ein Künstler, der dringend seine Bühnen-Garderobe waschen muss, wenn die Waschmaschine ihren Geist aufgibt? Er geht in den Waschsalon! Henni Nachtsheim, die eine Hälfte von Badesalz, erzählt in unterhaltsamen Texten wie er dort eine ältere Dame trifft, mit der er schnell ins Gespräch kommt. Und mit der er, obwohl sie ihn beim Wechseln seines 10 Euro-Scheins ohne mit der Wimper zu zucken über den Tisch zieht, bald schon über dies und jenes redet. Und mit der er sich, obwohl er das eigentlich gar nicht will, Stück für Stück anfreundet. Begleitet wird die Geschichte von der Musik der Jazzer Christian Meyers (tr), Martin Johnson (p), Sebastian Krol (tb), Christoph Niemann (b) und Rüdiger Ruppert (dr), die sich zu den Texten die passenden Stücke rausgesucht haben, um sie dann in ihrem ganz eigenen Stil zu arrangieren. Ein besonderes Erlebnis für alle Verständigen des hessischen Humors und der geschmackvoll-funkigen Jazzmusik
triosence, das renommierte Pianotrio um den Pianisten und Bandleader Bernhard Schüler, mit Omar Rodriguez Calvo am Kontrabass und Tobias Schulte an den Drums, feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Im Rahmen einer großen Jubiläumstour präsentieren die drei Musiker ein Best-Of Programm aus einem Vierteljahrhundert Bandgeschichte. Zu hören sind zahlreiche triosence „Klassiker“, die es zum Teil seit vielen Jahren nicht mehr live auf der Bühne zu erleben gab – neu arrangiert und in frischem Gewand. Gleichzeitig geben die Musiker mit vielen brandneuen Songs einen Ausblick auf das ersehnte 10. Album. Ihre Konzerte sind ein Feuerwerk aus mitreißender Spielfreude, hochvirtuosem Spiel, stilistisch bunt und abwechslungsreich und begeistern das Publikum auch durch humorvolle Geschichten und Anekdoten, die der Bandleader zum Besten zu geben weiß.
Myles Sanko, geboren am 8. Mai 1980 in Accra, ist ein britischer Soul- und Jazzsänger, Songwriter, Komponist, Produzent und Kameramann. Durchdrungen von ghanaischem und französischem Erbe, verkörpert die Musik des Multitalents ein reiches Geflecht aus Kultur, Leidenschaft und unnachgiebiger Widerstandsfähigkeit. Während sein früheres Werk eine moderne Pop-Soul-Ausstrahlung hatte, markierte sein drittes Studioalbum „Just Being Me“ (2016) einen entscheidenden Moment in seiner Karriere. Geprägt von nachdenklich stimmenden Texten und wunderschönen Jazz-Texturen, ist es ein Zeugnis für Sankos sich entwickelnde künstlerische Identität. Er entfaltete sich nicht nur als Sänger, sondern wuchs auch als Geschichtenerzähler, der mit seiner Musik tiefe Einsichten über Liebe, unsterbliche Hoffnung und Politik vermittelt.
Seither arbeitete Myles mit einer Reihe berühmter Musiker*innen zusammen, von Gregory Porter und Martha High bis zu China Moses und Ben l’Oncle Soul. Seine Zusammenarbeit mit Künstler*innen wie Nicola Conte und dem mit einem Grammy ausgezeichneten Dirigenten Gast Waltzing hat seine Vielseitigkeit verstärkt.