Schlagwort-Archive: Centralstation

Quadro Nuevo

Die mediterrane Leichtigkeit des Seins war zweifellos immer schon prägend für die Instrumental-Kunst der temperamentvollen Vollblut-Musiker aus Bayern. MARE ist Musik gewordenes Wellenrauschen. MARE ist südliche Meeresbrise, die seit jeher die Fantasie des Mitteleuropäers beflügelt. MARE erglänzt in allen betörenden Klangfarben eines unbekannten Paradieses und duftet nach Dolce Vita, reifen Zitronen und gelben Bikinis. Die mediterrane Leichtigkeit des Seins war zweifellos immer schon prägend für die Instrumental-Kunst von Quadro Nuevo: italienische Tangos, französische Valse, ägäische Mythen-Melodien, waghalsige Fahrtenlieder entlang einer sonnenbeschienen Küstenstraße, orientalische Grooves, Brazilian Flavour und neapolitanische Gassenhauer. Sie alle dienen als vergnügliche Barke für lustvoll improvisierte Abenteuerfahrten. Die Anregungen und Inspirationen hierzu holte sich Quadro Nuevo auf ausgedehnten Reisen. Musikalische Juwelen aufgelesen auf den Plätzen und an den Gestaden des Südens. Am Samstag, dem 18. November, verschlägt es die spielsüchtigen Virtuosen in die Centralstation nach Darmstadt.

Youn Sun Nah

Wer Youn Sun Nah einmal live gesehen hat, vergisst sie so schnell nicht wieder. Ihre Stimme fesselt, die Lieder entfalten hypnotische Intensität.

 

Jazzanova

Das Berliner DJ- und Produzentenkollektiv bestehend aus Alex Barck, Claas Brieler, Axel Reinemer, Jürgen von Knoblauch und Stefan Leisering ist allen voran bekannt für geniale Remixe, doch auch die Eigenproduktionen können sich durchaus hören lassen!

Als Jazzanova 1995 zum ersten Mal zusammenfanden, gab es keine konkrete Idee, was genau die Band werden sollte. Seitdem haben sie konstant ihre eigenen Regeln erfunden und sich nie auf ein Format oder eine Szene festgelegt.  Immer waren sie mit einem Fuß in der Clubkultur und mit dem anderen in der Live-Arena: dem Ort, an dem sie in den vergangenen zehn Jahren am meisten aktiv waren. All die kreativen Ströme münden nun in ihrem neuesten Album “The Pool”.

Peter Somuah Group

Die Kompositionen loten die Grenzen zwischen Jazz, Funk und traditioneller ghanaischer Musik aus, gespickt mit einem Hauch von Elektro. Peter Somuah ist ein begnadeter Jazztrompeter, der sein Spiel durch das unablässige Hören seiner Trompetenhelden Miles Davis und Roy Hargrove erlernte. Somuah besticht durch seinen warmen und melancholischen Klang sowie durch seine rhythmische Gewandtheit, die seine künstlerische Sozialisierung inmitten der Musikstile Westafrikas widerspiegelt. Er berührt seine Zuhörer und bringt sie zum Grooven. Im Jahr 2021 wurde Somuah mit dem Erasmus Jazz Award für junge Jazzkünstler ausgezeichnet, und 2022 gewann er mit seinem Debütalbum Outer Space den prestigeträchtigen Edison Jazz Award. In seinen Kompositionen lotet Somuah die Grenzen zwischen Jazz, Funk und traditioneller ghanaischer Musik aus, gespickt mit einem Hauch elektronischer Musik. Er ist mit seiner Musik bereits auf vielen Bühnen aufgetreten, unter anderem auf dem North Sea Jazz Festival 2022 und der ESNS 2023 – am Mittwoch, dem 25. Oktober, kommt er erstmals in die Centralstation nach Darmstadt.

Darmstädter Ferienkurse: FOR GEORGE LEWIS

Er ist eine der faszinierendsten und vielseitigsten Künstlerpersönlichkeiten, die man sich nur vorstellen kann: Komponist, brillanter Schlagzeuger, Multiinstrumentalist, Improvisator, Kompositionsprofessor, Dirigent, Band Leader. Aber selbst wenn man wie der US-amerikanische Ausnahmemusiker Tyshawn Sorey mit einem so begnadeten Talent ausgestattet ist, führt der künstlerische Weg oft auch an Zweifeln und Fragen vorbei, wie in einem sehr lesenswerten Portrait über Sorey im New York Times Magazine zu erfahren war. „Vergiss nie die Brücke, die dich hinübergetragen hat“, lautet ein bekanntes Sprichwort, das auch Tyshawn Sorey wichtig ist. Er hat deshalb bereits mehreren Wegbegleitern Stücke gewidmet, darunter die wunderbar monochrom fließende, an Morton Feldmans Musik erinnernde Hommage an den Freund und Mentor George Lewis. Lange schon war es geplant und nun sind wir besonders stolz, diesen faszinierenden Künstler endlich in Darmstadt präsentieren zu können und ihn als Kompositionsdozenten im Team zu haben. Mit dem Stück For George Lewis präsentiert sich auch das polnische Ensemble Spółdzielnia Muzyczna, eines der Ensembles-in-Residence der diesjährigen Ferienkurse zum ersten Mal in Darmstadt, bevor wir die Gruppe dann am 12. August mit neuen Stücken aus Polen erneut hören werden. Jetzt heißt es erst einmal, für eine knappe Stunde einzutauchen und sich davontragen zu lassen. Oder wie Sorey es ausdrückt: “Let the experience wash over you.”

Tyshawn Sorey: For George Lewis (2021)
Spółdzielnia Muzyczna Contemporary Ensemble

Mit freundlicher Unterstützung der Ernst von Siemens Musikstiftung und der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit.

Nils Wülker & Arne Jansen

Harmonie und Spannung, Sanftheit und Starke – selten sind Kontraste so spürbar und nah wie bei einem Paar. Im aktiven Dialog der musikalischen Zweierbesetzung, im ständigen Geben und Nehmen, Zuhören und Kommunizieren, Fordern und Fördern, haben die beiden ECHO-Jazz-Preisträger Nils Wülker und Arne Jansen ein erstes gemeinsames Duo-Album eingespielt. KDie zehn Stücke auf „Closer“ sind herrlich unterschiedlich und angenehm überraschend, erzählen spannende Geschichten mit neuen Eigenkompositionen, Interpretationen aus dem Repertoire der beiden Leader und Cover- Versionen einiger ihrer liebsten Pop- und Rock-Songs, von Nine Inch Nails über Ry X bis The Blue Nile. Mit jedem Ton nehmen sie die Hörer*innen für sich ein, begleiten sie wie gute Freunde auf einer Reise durch neue und aufregende Klanglandschaften. Mal empathisch und intim, dann wieder cineastisch und atmosphärisch dicht, von der ultimativen Reduktion im Duett bis zu nahezu orchestralem Sound erkunden die beiden Ausnahmemusiker und engen Freunde in der Musik auf „Closer“ ihre Gemeinsamkeiten und leben ihre Eigenheiten aus.

Tingvall Trio

Martin Tingvall, Omar Rodriguez Calvo, Jürgen Spiegel: ein Schwede, ein Kubaner und ein Deutscher. Drei Männer, die Hamburg zu ihrer Heimat gemacht haben. Ein Pianist, ein Bassist, ein Schlagzeuger. Gemeinsam kreieren sie einen unverwechselbaren Sound, der seinesgleichen sucht. Einen Sound und Songs, die auch Menschen ansprechen, die normalerweise keinen Jazz hören. Das ist das Tingvall Trio.

Mit Konzerten in mehr als 30 Ländern, einer Fülle von Auszeichnungen, darunter der deutsche ECHO JAZZ als „Ensemble des Jahres“ und „Live Act des Jahres“, Jazz Awards in Gold für jedes Studioalbum des Trios, Platz 1 in den Jazzcharts und sogar hohe Platzierungen in den Popcharts, hat das Trio eine Popularität erreicht, die sonst nur aktuelle Popbands erreichen.

Und doch ist das Tingvall Trio „einfach“ eine Band aus drei Freunden, die immer noch gerne zusammen Musik machen. Am Mittwoch, dem 20. September, stehen sie in ihrem 20. Jahr gemeinsam auf er Bühne der Centralstation und stellen unter anderem ihr achtes Studioalbum BIRDS vor.