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Nathan Ott Quartett

Im Verlauf einer sechsjährigen intensiven Zusammenarbeit demonstrierte das Nathan Ott Quartett auf zwei Tonträgern und vielen Konzerttourneen eindrucksvoll, wie fruchtbar eine solch generations-überschreitend interkontinentale Jazz-Begegnung sein kann. Zentrum der Aufmerksamkeit war dabei immer wieder die Tatsache, dass der Miles Davis-Veteran Dave Liebman gemeinsam mit drei europäischen Jazzmusikern aus zwei jüngeren Generationen ein derartig offenes Format für improvisatorischen Dialog auf Augenhöhe entwickelte. Als Liebman dann Ende 2019 aus gesundheitlichen Gründen eine Konzerttournee absagen musste und sich seitdem vom Tourleben zurückgezogen hat, kam mit Christof Lauer eine der prägendsten Stimmen des europäischen Jazz hinzu und verwandelte den Klang und das Innenleben des Ensembles. Zusammen mit dem eindringlichen Ton des frisch gebackenen SWR-Jazzpreisträgers Sebastian Gille verschmilzt Lauers Spiel zu einer unverwechselbaren Textur und wird durch die elegante Elastizität des dänischen Bassisten Jonas Westergaard, einer der gefragtesten Tieftöner des Landes vervollständigt. Die Neubesetzung knüpft an die Kontinuität des Formats in der Begegnung verschiedener Musikergenerationen an und schöpft als improvisierendes Ensemble höchster Agilität aus einem orchestralen Klangspektrum surrealistischer Transparenz und poetischer Eleganz, ohne jemals an Bodenhaftung zu verlieren – ein hochintensives Live-Erlebnis!

Christoph Lauer | Tenorsaxofon & Sopransaxofon
Sebastian Gille | Tenorsaxofon & Sopransaxofon
Jonas Westergaard | Bass
Nathan Ott | Schlagzeug

Gefördert durch die Initiative Musik gemeinnützige Projektgesellschaft mbH mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien

 

David Friedman Generations Trio

Die Bezeichnung Jazzlegende wird gerne bemüht – auf den in New York geborenen Vibrafonisten David Friedman trifft sie jedoch mühelos zu. Friedman blickt auf eine unvergleichliche Karriere zurück. Er hat mit hochkarätigen Musikerpersönlichkeiten aller Genres Platten aufgenommen und auf den bekanntesten Bühnen der Welt gestanden. Friedman ist auf berühmten Alben seiner Kollegen Wayne Shorter, Chet Baker und Joe Henderson verewigt und teilte Orchestergraben, Studio, und Konzertsaal mit Leonard Bernstein, Yoko Ono, Luciano Berio und Bobby McFerrin, führte daneben zudem eigene Bands, etwa ein Quartett mit Pat Metheny und Michael Brecker.

Im Generations Trio begegnen sich tatsächlich drei Musiker aus drei Generationen auf Augenhöhe. Aus der jungen aufstrebenden Generation der deutschen Jazzszene sind dies der mit dem Deutschen Jazzpreis 2022 ausgezeichnete Schlagzeuger, Soundforscher und Labelbetreiber Tilo Weber und der renommierte Bassist Oliver Potratz, zweifacher Preisträger des Deutschen Jazzpreises 2021, seit über 20 Jahren zentraler Teil der deutschen Jazzszene. 

Friedmans Band ist ein musikalisches Beispiel für intuitive Kommunikation und intensive Interaktion, die zu einem hörbaren Prozess des Musizierens führt, der die Zuhörer direkt anspricht. Auf ihrem neuen Album SURGE OF SILENCE entwickeln die drei Musiker einen erstaunlich orchestralen Bandsound, der frisch und hip ist, dabei fest in der tiefen Tradition des Jazz verwurzelt.

La Source Bleue

New Jazz Originals, imaginäre Folklore und das Songbook von Steve Lacy sind die Markenzeichen dieser entspannt interagierenden Band um den Sopransaxophonisten  Michael Bossong. Das Darmstädter Echo nannte sie „perfekte Kenner der Materie” und  ein  eingespieltes Team, das bestens aufeinander reagiert”. Sprachkünstler und Vokalist Tom  Wolff fügt dem Bandsound seine expressiven und poetischen Lyrics hinzu und hat sich  längst als essentieller Bestandteil der Band etabliert. Daniel Schmitz setzt mit seinem  kraftvollen und lässigen Trompetensound eigene Impulse, erweitert die Klangfarben des  Quintetts und fügt sich perfekt in die offene und freisinnige Spielhaltung dieser Band.

Cordula Hamacher Quartett

Das Geheimnis, derart unterschiedliche Bestandteile zu einem stimmigen Ganzen  zusammenzufügen, liegt in der Tat in der richtigen “Connection”, also der musikalisch-menschlichen Verbindung von vier ganz unterschiedlichen Bandmitgliedern, die Cordula Hamacher mit sicherem Gespür um sich geschart hat. Die Bandleaderin verkörpert in diesem Quartett die wohl stärkste Verbindung zur Hard-Bop-Tradition. Ihr sonorer, warmer, bluesgetränkter Sound, der mal schroff, mal samtig klingt, hört sich an, als sei sie bei Clifford Jordan in die Schule der rauen Herzlichkeit gegangen.

Das Konzertprogramm beinhaltetet ausgewählte Titel aus den Alben „Connected“ und „Abstract Truth“, sowie neue aus den letzten vier Jahren. Die Kompositionen bewegen sich zwischen Tradition und Moderne. Sie reichen vom Herkömmlichen bis zu ausgetüftelt komplexen Strukturen und verwenden eine Vielfalt  kompositorischer Mittel.

Cordula Hamacher | Saxophone, comp
Jan Leipnitz | Schlagzeug
Zoran Terzic | Piano
Thomas Stabenow | Kontrabass

Florian Herzog Almost Natural

Während der Pandemie fand viel Arbeit hinter verschlossenen Türen statt und nun wird Florian Herzog sein Quartett mit dem Arbeitstitel ‘Almost Natural’ der Öffentlichkeit präsentieren. Mit einer Besetzung aus Elias Stemeseder an den Keys, den er in New York kennenlernte und den zwei langjährigen musikalischen Weggefährten, dem Saxophonisten Sebastian Gille und Schlagzeuger Leif Berger, bildet Bassist Florian Herzog eine hochkarätige Band, die es ihm ermöglicht seine Vision ohne Abstriche umzusetzen: Komplexe Kompositionen mit einer Flexibilität und Offenheit zu kombinieren, ohne dabei den musikalischen Faden zu verlieren.

Florian Herzog | Bass, Komposition
Sebastian Gille | Saxophon
Elias Stemeseder | Piano/Synthesizer
Leif Berger | Schlagzeug

Diplomat

„Dem Deutschen Jazz“ ist Titel und Hommage gleichermaßen. Mit ihrem neuen Album ehrt die Band Diplomat die hohe Qualität und Vielseitigkeit der zeitgenössische deutschen Jazz-Szene. Eine überaus gelungene musikalische Würdigung. Die Kompositionen des Quartetts verströmen ein hohes Maß an Kreativität und wirken dabei spielerisch-leichtfüßig. Was nicht zuletzt an den vielen, liebevollen Anspielungen auf einflussreiche Jazzmusiker aus der Bebop- und Swing-Ära liegen dürfte. Zutaten, die bestens geeignet sind, um eingeweihten Hörerinnen und Hörern ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern.

„Berlin ist unsere kreative Homebase. Sie hat großen Einfluss auf unseren Stil. Die Menschen dort mögen es einfach nicht, in Schubladen gesteckt zu werden. In diesem Projekt geht es deshalb darum, bewusst die Regeln zu brechen und die richtige Balance zwischen traditionellem und avantgardistischem Jazz zu finden. Typisch Berlin eben, wo vieles anders klingt als im Rest der Republik“, sagt Drummer Mathias Ruppnig. Posaunist Gerhard Gschlößl ergänzt: „Unser Ansatz ist freigeistlich und betont nicht-akademisch, obwohl alle Bandmitglieder einen akademischen Hintergrund haben.“

Felix Wahnschaffe | Saxophon
Gerhard Gschlößl | Posaune
Johannes Fink |  Cello & Bass
Mathias Ruppnig | Schlagzeug

DRA

Heimspiel für den Vibraphonisten Christopher Dell. Die Musik von DRA ist komplex, klingt doch jederzeit flüssig und überrascht mit einer Menge Humor. In den 25 Jahren, die dieses Trio bereits existiert, hat es sich eine unvergleichliche rhythmische und  harmonische Dichte angeeignet, die weltweit bei ihren Konzerten enthusiastische Reaktionen und allerhöchste Anerkennung hervorruft. Dieser andauernde Grenzgang zwischen vielschichtigen Improvisationen in ihrer Annäherung an kompositorische Strukturen und eingeübten Patterns fordert nicht nur diese drei herausragenden Solisten permanent heraus, sondern verlangt auch von seinem Publikum ein hohes Maß an Wachheit und Bewusstsein.

Christopher Dell | Vibraphon
Christian Ramond | Bass
Felix Astor | Schlagzeug

Lisa Wulff Quartett

Das Lisa Wulff Quartett spielt contemporary Jazz in klassischer Quartett Besetzung. Mit dem Saxophonisten Adrian Hanack, dem Schlagzeuger Silvan Strauß und dem Pianisten  Martin Terens hat die Bassistin und Bandleaderin sich ein buntes Quartett aus  eigensinnigen Musikern zusammen gestellt, die Ihren Kompositionen die richtigen Farben  verleihen. Seit 2014 arbeiten die vier Musiker kontinuierlich daran ihren Sound weiter zu  entwickeln, zu experimentieren und sich dabei stets gemeinsam auf neue Wege zu begeben. Von Groove und Swing, bis hin zu freien, sphärischen Improvisationen oder klassisch anmutenden Werken ist bei Lisa Wulffs Kompositionen alles möglich.

Lisa Wulff – Bass
Adrian Hanack – Saxophon
Martin Terens – Klavier
Silvan Strauß – Schlagzeug