Jazz aus Rom. Giovanni Palombo und Pasquale Laino, Gitarrist bzw. Saxophonist aus Rom, zieht es als “Jazz Nomaden” auch nach Darmstadt. Beide sind nicht nur im italienischen Jazz zuhause, auch in der Klassik, in zeitgenössischer Musik, in Musik für Film und Theater tummeln sie sich.
Giovanni Palombo ist ein Gitarrist und Komponist, der als akustischer Fingerpicking-Gitarrist auch in Deutschland bekannt wurde. Anrührende und verspielte Melodien verknüpfen sich in Palombos Musik mit impressionistischen Harmonien zu einem dichten Klang-Gewebe, auf dem sich die Improvisationen seiner musikalischen Partner gelassen ausbreiten können. Seine besondere Stärke ist das versierte und einfühlsame Begleiten.
Pasquale Laino ist ein herausragendes Mitglied der italienischen Saxophonszene. Er ist einer der Gründer der Gruppe Klezroym und des Saxophonquartetts Arundo Donax. Sein Ton ist butterweich, sein Spiel äußerst facettenreich und farbenfroh. Sein dezenter Einsatz elektronischer Klänge klingt einfühlsam und geschmackvoll. Laino hat mit vielen Größen der italienischen Jazzszene gespielt und schafft einen wunderbaren Kontrast zum Gitarrenspiel von Giovanni Palombo.
Tremendous Arons Reise als Komponist und Produzent begann in seinen Teenagerjahren, als ihn seine Liebe zum Hiphop und die Suche nach Samples für eigene Stücke in die Welt des Jazz führte. Anschließend erweiterte er sein Handwerk, indem er Schlagzeug und Klavier an der Musikhochschule in Leipzig studierte. Währenddessen blieb er immer fokussiert auf die Entwicklungen der Produktionstechniken in anderen Genres von schwarzer amerikanischer Musik. Seit 2016 ist er als tourender Musiker unterwegs. Highlights sind: Support für Earth, Wind & Fire auf deren Deutschlandtournee (mit der Band „Footprint Project“), ein Auftritt bei den Leipziger Jazztagen und Würdigungen seiner letzten Releases durch BBC Radio, TSF Jazz und Somewhere Soul. Bei der Frischzelle spielen Tremendous Aron im Quintett, am Bass der Darmstädter Grégoire Pignède (Ex-Triorität).
Das Quintett aus der polnischen Musikmetropole Krakau bietet eine außergewöhnliche Mischung aus Blues, Jazz und Rock. Aktuell arbeitet die Band an ihrem Debut-Album – bittersüße Texte und augenzwinkernde Melancholie im Kontext bluesiger Gitarren und jazziger Bläser. Die Texte der selbstkomponierten Stücke sind überwiegend in englischer Sprache, aber auch für die polnische Community sind Überraschungen eingeplant.
Jakub Kulawik Gesang, Trompete, Gitarre | Andrzej Sendur Gesang, Gitarre | Jerzy Kulawik Saxophon, Klarinette | Krzysztof Mysona Bassgitarre, Kontrabass | Bartłomiej Dybel Schlagzeug
Wie kein anderer prägt Joscho Stephan mit seinem Spiel den modernen Gypsy Swing: Durch seinen authentischen Ton, mit harmonischer Raffinesse und rhythmischem Gespür, vor allem aber mit atemberaubender Solotechnik hat sich Stephan in der internationalen Gitarrenszene einen herausragenden Ruf erspielt. Er versteht es wie kein Zweiter, aus der Vielzahl aktueller Gypsy Swing Adaptionen heraus zu ragen, indem er neben den vielen Interpretationen der bekannten Klassiker des Genres den Gypsy Swing mit Latin, Klassik und Rock liiert. Hier zeigt sich Stephans Stärke als kreativer Visionär. Und das begeistert das junge und alte Konzertpublikum gleichermaßen.
Als Duo schaffen Cansu Tanrıkulu und Nick Dunston eine musikalische Partitur, die zur Improvisation und Neuinterpretation einlädt und sich um das Thema „Interrupted“ in verschiedenen Bereichen dreht. Sie erforschen die Natur des Flusses – ob intuitiv oder erlernt – und wie Unterbrechungen ihn beeinflussen. Können Widerstand und Reibung Teil des Flusses werden? Mit einer Reihe von Instrumenten und Elektronik entwickelt sich ihr Stück mit jeder Aufführung wbekellereiter, wobei die Musik die Stille unterbricht und der Klang den Raum stört. Sie treten international auf, komponieren für große Produktionen und haben „Interrupted“ an verschiedene Veranstaltungsorte auf der ganzen Welt gebracht, wobei sie mit einem breiten Netzwerk von Gastkünstlern zusammenarbeiten. Ihre Arbeit geht über die traditionellen Bühnen hinaus und wurde in unkonventionellen, immersiven Settings präsentiert.
Cansu Tanrikulu und Nick Dunston sind international tätige Musiker mit Sitz in Berlin. Seit der Gründung ihres Duos im Jahr 2020 mischen sie Avantgarde-Improvisation, experimentelles Songwriting, raue akustische und ätherische elektronische Musik. Im Jahr 2023 erhielten sie für ihren Auftritt bei der Verleihung des Deutscher Jazzpreis viel Lob von der Kritik. 2024 wurden sie mit dem SWR Jazzpreis ausgezeichnet und traten beim Enjoy Jazz Festival zusammen mit dem Schlagzeuger Joey Baron auf. In ihrer Arbeit arbeiten sie häufig mit Gastkünstlern zusammen, so auch auf ihrem kommenden Album, an dem Produzenten und elektronische Musiker aus der ganzen Welt mitwirken werden.
In diesem Quartett mit Daniel Guggenheim, Sebastian Sternal, Dietmar Fuhr und Silvio Morger treffen sich vier erfahrene Jazzmusiker, um ihrer Spielfreude und Lust auf Neues Ausdruck zu verleihen. Es werden Kompositionen aus der Feder Guggenheim’s zu hören sein, die sowohl eine atmosphärische Dichte, als auch Raum für individuelle Entfaltung schaffen. Die ganze Bandbreite von verhalten-lyrisch bis expressiv-powerful wird dabei ausgelotet werden.
Daniel Guggenheim | Saxophon, Sebastian Sternal | Klavier, Dietmar Fuhr | Bass, Silvio Morger | Schlagzeug
In diesem 2019 gebildeten Trio schließt sich die Pianistin Satoko Fujii mit zwei der angesagtesten Improvisatoren Japans zusammen, die international besonders durch ihre Zusammenarbeit mit dem Saxophonisten Sadao Watanabe und dem Trompeter Terumasa Hino bekannt geworden sind. Schlagzeuger Ittetsu Takemura war dabei selbst aber auch schon Teil von Fujiis kollaborativem Quartett Kira Kira mit Alister Spence und Natsuki Tamura auf deren Debut-Aufnahme Bright Force von 2018. Als Trio haben Fujii, Takemura und Bassist Takashi Sugawa die Alben ”Moon on the Lake” (2021) und “Jet Black” (2024) veröffentlicht.
Satoko Fuji | Klavier, Takashi Sugawa | Bass, Cello, Ittetsu Takemura | Schlagzeug
Gutter Music ist ein agiles Jazz Quintett aus dem Raum Saarbrücken und Darmstadt mit zwei gut geölten Blechbläsern (Daniel Schmitz/Christof Thewes), filigran/brachial zirpenden Eierschneidern (Thomas Honecker/Jan Oestreich) und einem energetischen Schlagzeuger (Jörg Fischer). Die Musiker, die seit Jahrzehnten in unterschiedlichsten Konstellationen zusammen musizieren zelebrieren dabei eine jubilierend freigeistige Musik.
Gutter Music bedient sich in den Kompositionen von Christof Thewes inspirativ unterschiedlicher Genres. Im improvisierenden Kontext verschmelzen jazz- und populärmusikalische Strukturen mit Elementen der Neuen Musik. Ein Reinheitsgebot oder reine Lehre (Leere?) gibt es nicht, wird sozusagen ungewollt ad absurdum geführt.
Die Musik überzeugt durch melodische und rhythmische Vielfalt und durch das Zusammenspiel der Musiker, alles bekannte Instrumentalisten aus der deutschen Impro- und Jazzszene. Organisch verbinden die Musiker Tradition und abstrakt klingende Zwölftönigkeit mit emotionaler Interpretation und ihrem jeweiligen Personalstil und einer Brise „gute Laune“.
Wer Lust hat, Jazz einmal anders zu erleben, ist bei der Thomas Bachmann Group genau richtig. Alles, was guten Jazz ausmacht, hört man hier in geballter Form: mitreißende Kompositionen, die mal swingen, mal kernig grooven, virtuoses Instrumentalspiel und improvisatorische Höchstleistungen, immer spontan und interaktiv. Die drei sympathischen Musiker loten die Möglichkeiten ihrer Instrumente neu aus und kreieren einen eigenen Sound.
Thomas Bachmann | Saxophon, Ralf Cetto | Bass, Uli Schiffelholz | Schlagzeug
Was ist aus dem Projekt “Love, That’s the Key“ aus 2017 geworden, das Hans Gantner zusammen mit seinem langjährigen Freund, dem Pianisten David Margaryan auf eine beeindruckende CD aufgenommen hatte? Die CD ist längst vergriffen, bei Spotify unter Johnny’s Jazz Project allerdings zu finden. Was haben die Musiker in diesen acht Jahren an Erfahrung und Entwicklung gewonnen – ist das zu hören? All diesen Frage gehen Hans Gantner und seine Musiker nach. Es ist fast die Originalbesetzung von damals mit Roya Khalilian (Gesang) David Margaryan am Piano, Lindy Huppertsberg (Lady Bass), Max Sonnabend an den Drums und Hans Gantner am Tenorsax. „Im ersten Teil des Konzerts spielen wir Titel der CD nach heutiger stilistischer Auffassung, während der zweite Teil neuere, spannende Einblicke in das Schaffen der fünf Musiker gibt“ verrät uns Hans Gantner. Ein Abend mit viel guter Musik, Emotionen und interessanten Einblicken.