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KHR Trio feat. Rieko Okuda

Die japanische Pianistin Rieko Okuda spielt seit dem dritten Lebensjahr Klavier, studierte Jazz in den USA und ist heute herausragendes Mitglied der Berliner Improvisationsszene. In ihrem Darmstädter Quartett spielen Thomas Honecker, Gitarre,  Wolfgang Reimers, Sopransaxophon und Detlef Kraft, Schlagzeug.

Safran

Safran ist eine Band, die auf dem Kamm zwischen Experimental Folk und Jazz, eine Mischung aus Portishead und den Beatles, John Cage und Lady Gaga wandert. Die vier Musiker nutzen acht Instrumente, um einen unverwechselbaren und umfangreichen, aber immer überraschenden Klang zu schaffen.

Die vielfältige Stimme von Klaus Schüller (v, g, sax) schichtet über die manchmal sphärische, manchmal klar geschnittene Grundlage von Ben Briggmann (b), Friedrich Weber (p, vln, Sampler) und Mats Niepmann (dr, sax).

Mit einer streng eingehaltenen Distanz zum Rest der Musikszene schaffen Safran gegen intuitive und seltsam vertraute Kompositionen und Lieder, um Ihren Durst nach musikalischer Progression zu beruhigen.

Jazzgems

Welch eine Chance, die sich dem begeisterten Jazzhörer hier eröffnet! Seit jeher geliebte Standards, zukünftige Klassiker und völlig Neues aus eigener Feder in bisher ungehört ungewöhnlicher Besetzung und Interpretation. Instrumentaler Gesang oder perkussive Flöte, impressionistisch hingehauchte Klanggebilde oder handfester Funk: mit ihrem Duo “jazzgems” haben Stephanie Wagner (fl) und Karmen Mikovic (p/voc) eine perfekte Spielwiese für ihre vielen musikalischen Vorlieben und Facetten gefunden. Ausdrucksstarker Jazz in neuem Format mit großem Farbenreichtum und mit ganz eigenem Sound!

Nathan Ott Quartett

Im Verlauf einer sechsjährigen intensiven Zusammenarbeit demonstrierte das Nathan Ott Quartett auf zwei Tonträgern und vielen Konzerttourneen eindrucksvoll, wie fruchtbar eine solch generations-überschreitend interkontinentale Jazz-Begegnung sein kann. Zentrum der Aufmerksamkeit war dabei immer wieder die Tatsache, dass der Miles Davis-Veteran Dave Liebman gemeinsam mit drei europäischen Jazzmusikern aus zwei jüngeren Generationen ein derartig offenes Format für improvisatorischen Dialog auf Augenhöhe entwickelte. Als Liebman dann Ende 2019 aus gesundheitlichen Gründen eine Konzerttournee absagen musste und sich seitdem vom Tourleben zurückgezogen hat, kam mit Christof Lauer eine der prägendsten Stimmen des europäischen Jazz hinzu und verwandelte den Klang und das Innenleben des Ensembles. Zusammen mit dem variablen  Ton des Berliner Tenorsaxophonisten Uli Kempendorff (u.a. Julia Hülsmann Quartett, Fields) verschmilzt Lauers Spiel zu einer unverwechselbaren Textur und wird durch die elegante Elastizität des dänischen Bassisten Jonas Westergaard, einer der gefragtesten Tieftöner des Landes vervollständigt. Die Neubesetzung knüpft an die Kontinuität des Formats in der Begegnung verschiedener Musikergenerationen an und schöpft als improvisierendes Ensemble höchster Agilität aus einem orchestralen Klangspektrum surrealistischer Transparenz und poetischer Eleganz, ohne jemals an Bodenhaftung zu verlieren – ein hochintensives Live-Erlebnis!

Christoph Lauer | Tenorsaxofon & Sopransaxofon
Uli Kempendorff | Tenorsaxofon & Sopransaxofon
Jonas Westergaard | Bass
Nathan Ott | Schlagzeug

Gefördert durch die Initiative Musik gemeinnützige Projektgesellschaft mbH mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien

 

En Haufe Leit

Seit 1975 existiert die Band En Haufe Leit und gilt als Urgestein der Darmstädter Jazzszene mit Kultstatus. In all den Jahren hat die Formation etliche Transformationen durchlebt von der Spaßband zu einem höchst professionellen Ensemble. Vom Dixieland über Blues, Swing und karibischen Rhythmen reicht das Repertoire bis zum Rock ’n‘ Roll. Nicht zuletzt die Sängerin Maike Heisel mit ihrer Bühnenerfahrung und ihrer umwerfenden Stimme übte einen starken Einfluss auf den Stil der Band aus, die mittlerweile aus acht Köpfen besteht.

David Friedman Generations Trio

Die Bezeichnung Jazzlegende wird gerne bemüht – auf den in New York geborenen Vibrafonisten David Friedman trifft sie jedoch mühelos zu. Friedman blickt auf eine unvergleichliche Karriere zurück. Er hat mit hochkarätigen Musikerpersönlichkeiten aller Genres Platten aufgenommen und auf den bekanntesten Bühnen der Welt gestanden. Friedman ist auf berühmten Alben seiner Kollegen Wayne Shorter, Chet Baker und Joe Henderson verewigt und teilte Orchestergraben, Studio, und Konzertsaal mit Leonard Bernstein, Yoko Ono, Luciano Berio und Bobby McFerrin, führte daneben zudem eigene Bands, etwa ein Quartett mit Pat Metheny und Michael Brecker.

Im Generations Trio begegnen sich tatsächlich drei Musiker aus drei Generationen auf Augenhöhe. Aus der jungen aufstrebenden Generation der deutschen Jazzszene sind dies der mit dem Deutschen Jazzpreis 2022 ausgezeichnete Schlagzeuger, Soundforscher und Labelbetreiber Tilo Weber und der renommierte Bassist Oliver Potratz, zweifacher Preisträger des Deutschen Jazzpreises 2021, seit über 20 Jahren zentraler Teil der deutschen Jazzszene. 

Friedmans Band ist ein musikalisches Beispiel für intuitive Kommunikation und intensive Interaktion, die zu einem hörbaren Prozess des Musizierens führt, der die Zuhörer direkt anspricht. Auf ihrem neuen Album SURGE OF SILENCE entwickeln die drei Musiker einen erstaunlich orchestralen Bandsound, der frisch und hip ist, dabei fest in der tiefen Tradition des Jazz verwurzelt.

Phalanx

Der martialische Bandname führt ein wenig in die Irre: Das Quartett Phalanx klingt nicht wie eine geschlossene Front, sondern ist ein offenes System. Die maßgeblichen  Koordinaten sind Jazz und etwas Metal-Avantgarde-artiges, kaum zu Definierendes. Innerhalb dieser Koordinaten kann dann eigentlich alles passieren, und wenn die Band von „25 Ideen“ pro Komposition spricht, ist das noch bescheiden formuliert. Ideenreichtum und Schönheit der Musik von Phalanx entstehen aus Polen, die einander traditionell noch immer entgegengesetzt sind: Jazz auf der einen, Rock und Noise auf der anderen Seite. Oder auf die Instrumente übertragen: das Klavier auf der einen Seite, eine auf viele interessante Weisen verzerrte E-Gitarre auf der anderen. Jazzrock, sozusagen – aber ohne alles, was klassischen Jazzrock oft so grauslig werden lässt. Also ohne selbstverliebtes Rumsolieren und schlimme Gniedelei. Stattdessen spielen die drei Musiker um Bandleader Mathieu Bech ein Amalgam aus Jazz und Avantrock. Stücke, in denen elegische Klaviermelodien von einer freidrehenden Gitarre abgelöst werden können, ohne dass es einen Genrewechsel geben würde; in denen Neoklassisches von Lärm unterbrochen wird, und man denkt „Ja, stimmt so“. Oder, um einen Stücktitel zu zitieren: „Jetzt merk ich’s auch“.

Cathrin Ambach Quartett

Die Jazzflötistin Cathrin Ambach hat in diesem 2021 gegründeten Quartett mit namhaften Musikern der Jazzszenen Köln und Mannheim ihre Traumbesetzung gefunden. Mit Riaz  Khabirpour an der Gitarre, Simon Schallwig am Kontrabass und Holger Nesweda am Schlagzeug verwirklicht das Quartett mit aufregenden Eigenkompositionen Contemporary Jazz. Besonders spannend ist hier die individuelle Handschrift der einzelnen Bandmitglieder, die in ihren jeweiligen Kompositionen zu erkennen ist. Getragen von gemeinsamer Spielfreude und Experimentierfreude verschmelzen die unzähligen Ideen zu einem homogenen modernen Quartettsound. Zu hören auf der 2023 erschienenen CD „CONNECTED“, die die Band an diesem Abend vorstellt.

La Source Bleue

New Jazz Originals, imaginäre Folklore und das Songbook von Steve Lacy sind die Markenzeichen dieser entspannt interagierenden Band um den Sopransaxophonisten  Michael Bossong. Das Darmstädter Echo nannte sie „perfekte Kenner der Materie” und  ein  eingespieltes Team, das bestens aufeinander reagiert”. Sprachkünstler und Vokalist Tom  Wolff fügt dem Bandsound seine expressiven und poetischen Lyrics hinzu und hat sich  längst als essentieller Bestandteil der Band etabliert. Daniel Schmitz setzt mit seinem  kraftvollen und lässigen Trompetensound eigene Impulse, erweitert die Klangfarben des  Quintetts und fügt sich perfekt in die offene und freisinnige Spielhaltung dieser Band.

Krone Old Stars Orchestra

Klappernde Biergläser, grölende kartenspielende Studenten – ein normaler Dienstag-Abend im Krönchen. Doch plötzlich wird es ganz still, es wird geraunt und gemurmelt, wenn die Bühne sich langsam mit dem Krone-Oldstars-Orchestra füllt, so unwirklich und  aus der Zeit gefallen ist dieser Anblick in einer Studentenkneipe. Gefühlte 1000 Jahre  Musikerfahrung bringen die grauen Herren mit, die sich seit Jahren Woche für Woche unter der Orchesterleitung von Horst Wittich einfinden, um Swing, Jazz und Evergreens der letzten Jahrzehnte auf die Bühne zu bringen und sich inzwischen eine riesige Fangemeinde unter den Darmstädter Studenten erspielt haben.