Auch bei der 76. Frühjahrstagung des Darmstädter Instituts für Neue Musik und Musikerziehung gibt es wieder eines der beliebten Nachtkonzerte im Jazzinstitut Darmstadt. Mit einem Doppelkonzert des Berliner Duos “Matsch & Schnee” sowie einer Soloperformance des brasilianischen Komponisten und Performance-Künstlers Ricardo Eizirik folgt man dem Tagungsmotto “Raue Zeiten”.
Matsch und Schnee tauchen in der Regel dann auf, wenn es um die kalten Jahreszeiten geht. Saxophonistin Silke Eberhard und Kontrabassistin Maike Hilbig verfügen über eine nahezu kristalline Mischung, die auch bei niedrigen Temperaturen ausreichend elastisch ist, um eine hinreichende Kraftübertragung (mittels improvisatorischer Verzahnung mit dem kompositorischen Untergrund) zu erreichen. M&S spielen ihre Vorteile tatsächlich erst dann aus, wenn die Temperatur unter den Nullpunkt sinkt bzw. Langeweile und Glätte die Traktion gefährden. Ihre 7-Ton-Regel sowie die Aussage „Von Oktober bis Ostern“ dienen hier allerhöchstens als Richtwerte, da es in diesen Zeit- und Frequenzbereichen häufig zu Ausbrüchen und Chaos kommen kann.
[:de]Alle zwei Jahre veranstaltet der Darmstädter Verein zu Förderung des zeitgenössischen Jazz e.V. ein dreitägiges Festival, das sowohl Protagonist:innen der heimischen Jazzszene als auch große internationale Namen des zeitgenössischen Jazz präsentiert.
Matsch und Schnee
‚Matsch & Schnee‘ tauchen in der Regel dann auf, wenn es um die kalten Jahreszeiten geht. Sie verfügen über eine nahezu kristalline Mischung, die auch bei niedrigen Temperaturen ausreichend elastisch ist, um eine hinreichende Kraftübertragung (mittels improvisatorischer Verzahnung mit dem kompositorischen Untergrund) zu erreichen. M&S spielen ihre Vorteile tatsächlich erst dann aus, wenn die Temperatur unter den Nullpunkt sinkt bzw. Langeweile und Glätte die Traktion gefährden. Ihre 7-Ton-Regel sowie die Aussage „Von Oktober bis Ostern“ dienen hier allerhöchstens als Richtwerte, da es in diesen Zeit- und Frequenzbereichen häufig zu Ausbrüchen und Chaos kommen kann.
Maike Hilbig | Kontrabass
Silke Eberhard | Altsaxofon
At the field’s edge
‚Ein neuer Meilenstein deutscher Improvisationsartistik‘ betitelte Sven Thielmann seine Kritik zum 2021 erschienen Album „At The Field’s Edge“, dem ersten Tonträger des Quartetts seit über fünfzehn Jahren. Ursprünglich 1996 als Theo Jörgensmann Quartet formiert spielte die Gruppe bis 2003 weltweit erfolgreich Konzerte und diverse Tonträger ein. Nach über einer Dekade Pause sind sie seit einigen Jahren wieder in Originalbesetzung
zu hören.
Vier Musiker mit unverwechselbaren Personalstilen vereinen sich zu diesem Quartett und finden hier zu einer unverwechselbar heiter-poetisch und dennoch kraftstrotzenden Klangsprache. Zusammen spielen sie mit vibrierender und umwerfender Kommunikation auf höchstem technischen Niveau. Ihre Musik ist gegen das Reinheitsgebot, dafür aber für tänzerische Eleganz, humorvolle Intelligenz, sensible Poesie. Hochgradig interaktiv, einfach grandios, ihre kollektive Bewegung ist elektrisch, aufgeladen von allen Seiten.
Theo Jörgensmann | Klarinette
Christopher Dell | Vibraphon
Christian Ramond | Kontrabass
Klaus Kugel | Schlagzeug[:]