... in aller Kürze ...
Ken Abrams spricht mit der Sängerin Samara Joy über ihren ersten Auftritt beim Newport Jazz Festival, über ihre persönliche musikalische Entwicklung seit dem Gewinn der Sarah Vaughan Vocal Competition im Jahr 2019, darüber, dass sie in einer musikalischen Familie aufwuchs, aber erst mit 16 oder 17 Jahren mit Jazz in Berührung kam, sowie über ihr erstes, selbstbetiteltes Album, das 2021 erscheint (What's Up Newport). --- Giovanni Russonello und Marcus J. Moore befragen Jazzmusiker, Schriftsteller und andere Personen nach Aufnahmen, mit denen sie anderen die Musik von Duke Ellington näher bringen würden. Ihre Auswahl ist: "Diminuendo in Blue" (Darcy James Argue); "Come Sunday" (Ayana Contreras); "Isfahan" (Giovanni Russonello); "Anatomy of a Murder, Main Title" (Billy Childs); "Solitude" (Marcus J. Moore); "Fleurette Africaine" (Harmony Holiday); "Black, Brown and Beige, Part I" (Maurice Jackson); "Ko-Ko" (David Berger); "In a Sentimental Mood" (Jon Pareles); "Peanut Brittle Parade" (Miho Hazama); "Symphony in Black" (Fredara Hadley); "Searching (Pleading for Love)" (Guillermo Klein); "Exposition Swing" (Seth Colter Walls) (New York Times).
Nate Chinen spricht mit dem Pianisten Keith Jarrett über seine Genesung nach zwei Schlaganfällen, die er 2018 erlitten hat ("Meine rechte Hand ist nicht mehr so, wie sie einmal war, und meine linke Hand überhaupt nicht mehr"), über eine neue ECM-Veröffentlichung, "Bordeaux", aufgenommen während seiner letzten Europatournee, darüber, wie Teile von dem, was er bei einem Konzert spielt, von der Atmosphäre vor oder während des Konzerts abhängen ("Während eines Konzerts sind bestimmte Dinge nicht nicht existent"), über "gutes" und "lautes" Publikum sowie darüber, dass er weiterhin übt, aber bezweifelt, dass er je wieder die Kraft aufbauen wird, die es bräuchte, auch nur eine Melodie zu spielen und mit derselben Hand einen Akkord anzudeuten (NPR). --- Ted Gioia befasst sich mit der Geschichte und der möglichen Zukunft von "Fahrstuhlmusik", die angeblich erfunden wurde, um Menschen "die Angst vor der Fahrt" zu nehmen, die allerdings heute kaum noch in Aufzügen zu hören ist, und die, obwohl sie am ehesten mit den Vereinigten Staaten assoziiert wird, wenn überhaupt, in Asien üblicher ist als in Europa (The Honest Broker).
Nicky Schrire spricht mit der Pianistin Julia Hülsmann über den Spagat Mutter und zugleich Jazzmusikerin zu sein. Hülsmann gibt Tipps für Tourneen mit Kind und erklärt, wie überrascht sie darüber gewesen sei, dass es möglich war, neben ihrer Rolle als Mutter auch ihre beruflichen Aktivitäten weiter zu verfolgen (London Jazz News). --- Gladys Fuentes spricht mit dem 92-jährigen Vibraphonisten Harry Sheppard, der von den 1950er bis in die 1980er Jahre in der New Yorker Jazzszene tätig war und dann nach Houston, Texas, zurückkehrte, wo er immer noch regelmäßig auftritt (Houston Press).
Andrew Gilbert spricht mit dem Saxophonisten Bobby Watson über die Unterschiede zwischen einem Tenorsaxophon ("eher ein Punch-Horn") und einem Altinstrument ("ich versuche, mich vor allem auf die der Melodie zu konzentrieren"), über seine Herangehensweise beim Schreiben von Songs ("ich denke nicht über die Form nach"), über seine aktuelle Band und sein jüngstes Album, sowie über die Arbeit mit Art Blakey's Jazz Messengers in den 1970er Jahren (The Mercury News). --- Noah Sheidlower blickt auf die Jazzgeschichte Atlantas zurück, die in den 1950er bis 1970er Jahren ihre größte Blütezeit erlebte, und vergleicht sie mit der heutigen Szene. Er spricht dafür mit den Trompetern Joe Gransden, Terence Harper, Michael Cruse, dem Saxophonisten Joseph Jennings sowie dem Bassisten Edwin Williams (Atlanta Journal-Constitution).
Susanne Dübber spricht mit der Berliner Trompeterin Lisa-Marlene Buchholz über die Arbeits- und Lebensbedingungen von Jazzmusiker:innen in Deutschland, die sie im Rahmen ihrer Bachelorarbeit untersucht hat. Dabei stellte sie fest, dass in Berlin, immerhin einem der Zentren des deutschen Jazz, die niedrigsten Gagen gezahlt werden. Buchholz macht dafür sowohl die geringe Finanzierung von Spielstätten als auch die üblichen Door-Digs verantwortlich, argumentiert, dass die meisten Jazzmusiker:innen Freiberufler sind, die oft unterrichten müssen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, und vergleicht die Situation mit der gut finanzierten Szene der klassischen Musik in Deutschland. Sie schlägt Mindesthonorare und mehr Jazz im öffentlich-rechtlichen Rundfunk vor und beklagt, dass "der Staat" zwar eine akademische Ausbildung für Jazzmusiker anbiete, aber nicht in Möglichkeiten investiere, tatsächlich von der Musik leben zu können. Das Publikum sei bei weitem nicht so alt, wie man oft denke, denn es gebe sowohl Spielstätten als auch Festivals, die jüngere Zuhörer anziehen, die aber selten ausreichend gefördert würden (Berliner Zeitung). --- Kaya Laterman spricht mit dem Bassisten Matthew Garrison über die aktuelle Musikszene sowie über seine Sonntagsroutinen, Kaffee als Schlafmittel, Wochenendarbeit, Spaziergänge im Park, einen neuen Aufführungsraum, den er bald eröffnen will, und die Arbeit an seiner App Tunebend, "die die virtuelle Zusammenarbeit und Aufnahme zwischen Musikern erleichtert" (New York Times).
Sarah Mills spricht mit der Sängerin Judi Jackson (National Post). --- Tara D. Sonenshine blickt auf die Geschichte der Voice of America zurück und findet, dass "Amerika ein wenig Jazz-Diplomatie gebrauchen könnte" (The Hill). --- Jordannah Elizabeth erinnert an die Harfenistin Dorothy Ashby (Yahoo). --- Steph Rodriguez berichtet über den Dawn Club, eine Jazz-Lounge aus den 1930er Jahren, die in der Innenstadt von San Francisco wiedereröffnet wird (San Francisco Gate).
Christian Mensch berichtet über einen Rechtsstreit zwischen dem Schweizer Bassisten Stephan Kurmann und dem Jazzclub Bird's Eye in Basel, wo er bis letztes Jahr als künstlerischer Leiter tätig war (BZ Basel). --- Charles Rees spricht mit dem Pianisten Richie Beirach über seine Freundschaft und Zusammenarbeit mit dem verstorbenen Saxophonisten Steve Grossman (London Jazz News). |