... in aller Kürze ...
Der Filmemacher Tilman Urbach hat den Dokumentarfilm "Tastenarbeiter" über den Pianisten Alexander von Schlippenbach fertiggestellt, der auf dem diesjährigen Jazzfest Berlin seine Weltpremiere hat (Salzgeber). --- Im dritten Teil seiner kurzen Serie über Charles Ives und den Jazz untersucht Ethan Iverson Blueselemente in Ives' Musik (Transitional Technology); im vierten Teil befasst er sich mit zwei frühen Sinfonien von Ives und Igor Strawinsky (Transitional Technology).
Kim Mousseau spricht mit der Saxophonistin und Sängerin Camille Thurman über den Beginn ihres Geologiestudiums an der Binghamton University, über einen der Höhepunkte ihrer bisherigen Karriere, nämlich ihren Auftritt mit dem Lincoln Center Jazz Orchestra, sowie über das Jonglieren zwischen Lehrtätigkeit und einem vollen Tourneeplan (Binghamton). --- Vinnie Sperrazza schätzt Vernel Fourniers Schlagzeugarbeit auf Ahmad Jamals Album "At the Pershing. But Not for Me"; er spürt seinem Beat in New Orleans nach und findet ihn in späteren Aufnahmen, zum Beispiel des Schlagzeugers Idris Muhammad (Chronicles).
Alexander Varty spricht mit dem Saxophonisten Donny McCaslin über sein jüngstes Album "I Want More", das, wie er findet, konventionelle Jazz-Settings herausfordert (Create a Stir). --- Wir entdeckten Klaus Wildenhahns Dokumentarfilm über die Europatournee des Organisten Jimmy Smith Mitte der 1960er Jahre, mit viel Geplänkel zwischen den Musikern (Quentin Warren, Bass, Billy Hart, Schlagzeug), Gesprächen mit Dizzy Gillespie und seinen Musikern, die während eines Großteils der Tournee mit dabei waren, Szenen in der Garderobe, bei den Proben, beim Soundcheck und am Flughafen, und mit viel Musik (YouTube).
Fuad Alakbarov befasst sich mit der Geschichte und Präsenz des Jazz in Baku, Aserbaidschan (Daily Sabah). --- Die deutsch-kanadische Sängerin Judy Rafat nahm an der Casting-Show "The Voice of Germany" teil (WAZ). --- Andreas Schnell sieht die dänische Filmdokumentation "Music for Black Pigeons" (ND). --- Lewis Porter setzt seine Serie über John Coltranes "A Love Supreme" fort und konzentriert sich auf die Overdub-Passagen der Aufnahme (Playback with Lewis Porter).
Allison Rooney spricht mit dem indischen Geiger Arun Ramamurthy über klassische indische Musik, über sein Interesse an populärer Musik und Jazz sowie über seinen von der Energie und dem Geist des Jazz inspirierten Ansatz an karnatische Musik (Highlands Current). --- Marshall Terry spricht mit dem Bassisten Brandon Lopez über ein neues Projekt mit dem Kulturtheoretiker Fred Moten und dem Schlagzeuger Gerald Cleaver, über sein jüngstes Album sowie über den Einfluss afro-karibischer Musik auf sein Spiel (WFAE 90.7).
Richard Scheinin erinnert an die Bedeutung des Studio Rivbea, der Spielstätte des Saxophonisten Sam Rivers im East Village, sowie an die Nachwirkung von Rivers' Kunst, über die er sich mit dem Pianisten Jason Moran, dem Tubisten Joseph Daley, dem Autor Ed Hazell und dem Bassisten William Parker unterhält (New York Times). --- Richard Williams erinnert an den britischen Saxophonisten Mike Osborne (The Blue Moment).
Nach den Auswirkungen heftigster Regenfälle auf das Burning Man-Festival fragt Michelle Mercer, wie man "in einer Ära extremer Klimaereignisse noch Festivals veranstalten" kann, und erinnert sich an die wetterbedingte Verschiebung eines Konzerts von Charles Lloyd in Griechenland und wie der Saxophonist darauf reagierte (Call and Response). --- Google Doodle feiert den südafrikanischen Pianisten, Komponisten und Journalisten Todd Matshikiza (Mint).
Nicole Sweeney spricht mit dem Pianisten Robert Glasper über seine einmonatige Residenz im New Yorker Jazzclub Blue Note im Oktober, über seine Faszination mit dem Pianisten Kenny Kirkland, über Norah Jones, mit der er ein Jazzcamp besuchte, als sie beide in der 11. Klasse waren, über seine Zusammenarbeit mit Terrace Martin und Kamasi Washington sowie über einige der Musiker, die während seiner Residenz im Blue Note einsteigen werden oder könnten (WBGO). --- Lydia Veilleux spricht mit dem Posaunisten Henry Koban Payne (WRTI).
Der Gitarrist Al DiMeola erlitt während eines Konzerts in Bukarest, Rumänien, einen Herzinfarkt (WIS10), wird aber bald wieder das Krankenhaus verlassen können (Bild). --- Julian Brimmers hört das jüngste Album "Coin Coin Chapter Five" der Saxophonistin Matana Roberts (Die Zeit).
Lewis Porter verlinkt ein Audio-Interview des Journalisten Ira Gitler mit dem Gitarristen Wes Montgomery, das Grundlage für einen im Juli 1964 in Down Beat veröffentlichten Artikel war (Playback with Lewis Porter). --- Lars Fleischmann spricht mit der Sängerin Cymin Samawatie über das Trickster Orchestra, das sie zusammen mit dem Perkussionisten und Komponisten Ketan Bhatti leitet. Das Ensemble mischt Jazz, klassische und Neue Musik sowie außereuropäische Musikkonzepte und verfolgt einen Ansatz des Trans-Traditionalismus, der auf der Idee einer postmigrantischen Gesellschaft basiert (die tageszeitung).
Marc Myers erzählt die Geschichte der Fotografin Esther Bubley, die mehr oder weniger zufällig bei der legendären "Funky Blues"-Aufnahmesession im Jahr 1952 fotografierte, einem musikalischen Treffen von Größen wie Charlie Parker, Johnny Hodges, Benny Carter, Charlie Shavers, Oscar Peterson und vielen anderen. Myers spricht mit dem Produzenten Hank O'Neal, der ein Buch mit Bubleys Fotos herausgegeben hat, und der ihm erzählt, wie es zu ihrer Beteiligung an der Session kam und wie der Künstler David Stone Martin ihre Fotos als Grundlage für die Gestaltung des Original-Plattencovers nutzte (JazzWax). --- Kevin Whitehead erinnert an den Chicagoer Saxophonisten Von Freeman (NPR).
Rob Garratt berichtet über die britische Band The Comet is Coming, die sich auflösen wird, weil der Saxophonist Shabaka Hutchings beschlossen hat, sein Saxophon beiseite zu legen (South China Morning Post). --- Andrew Dansby spricht mit dem Schlagzeuger Jeremy Dutton über seine Kompositionen fürs Debütalbum "Anyone But Here" und über den Einfluss der Jazzszene in Houston auf ihn als Musiker (Houston Chronicle).
Alexander Varty spricht mit dem Trompeter Wynton Marsalis darüber, dass er eigentlich kein nostalgischer Mensch sei, über das aktuelle Programm des Lincoln Center Jazz Orchestra, das seine eigene Musik feiert, und darüber, was dieses Ensemble so einzigartig macht (Create a Stir). --- Bill Milkowski spricht mit dem "Dichter, Musikwissenschaftler und politischen Aktivisten" John Sinclair über die Detroiter Musikszene der 1960er Jahre, darüber, wie er Cannonball Adderley mit Yusef Lateef oder Miles Davis mit J.J. Johnson und Philly Joe Jones hörte, darüber, wie er Manager und einstiger Produzent der Rockband MC5 wurde, und darüber, wie all seine Aktivitäten immer irgendwie mit seiner Liebe zum Avantgarde-Jazz zusammenhingen (The Milkman's Musings).
Giovanni Russonello fragt Opernsänger:innen, Jazzvokalist:innen und Autor:innen nach ihren Lieblingsaufnahmen von Sarah Vaughan und erhält Antworten von der Sängerin Lizz Wright ("Tenderly"), dem Romanautor Wesley Brown ("Send In the Clowns"), der Sängerin Cécile McLorin Salvant ("Maria"), der Schriftstellerin Emily Lordi ("I'll Be Seeing You"), der Sängerin Samara Joy ("Time After Time"), dem Kritiker Ben Ratliff ("The Thrill Is Gone"), der Sängerin Charenee Wade ("Once in a While"), der Vaughan-Biografin Elaine M. Hayes ("Whatever Lola Wants"), der Wissenschaftlerin Fredara Hadley ("The Shadow of Your Smile"), dem Autor Will Friedwald ("Misty"), der Sängerin Angel Blue ("They Can't Take That Away From Me") sowie dem Kritiker Giovanni Russonello ("Like a Lover (O Cantador)") (New York Times).
Nelson A. King berichtet, dass der Produzent Quincy Jones den erstmalig vergebenen Peace Through Music Award aus den Händen von US-Außenminister Anthony J. Blinken erhielt, der am 27. September die Global Music Diplomacy Initiative ins Leben rief (Caribbean Life). --- Indira A. Sabiskaroon fragt, welche Jazz-Legenden die musikalische Welt des Filmemachers Spike Lee geprägt haben, und fokussiert dabei insbesondere auf seinen Vater, den Pianist Bill Lee, auf die Sängerin Billie Holiday, den Trompeter und Komponisten Terence Blanchard, die Saxophonisten Branford Marsalis und John Coltrane sowie die Sängerinnen Ella Fitzgerald und Mahalia Jackson (Brooklyn Museum). |