Ein traditioneller Baustein der Darmstädter Frühjahrstagung ist ein Konzert im Jazzkeller des Darmstädter Jazzinstituts, bei dem neben einer Darbietung elektronischer Musik von Christian Skjødt Hasselstrøm und die avancierte Saxofonistin Nikola Lutz sowie die Multi-Instrumentalistin Annette Krebs mitwirken. Die Musikerinnen entwickeln aus hochverstärkten Metallen, Saiten, Objekten und Mikrofonen Klangvisionen, die mit traditionellen Instrumenten und Setups nicht gespielt werden können.
Annette Krebs und Nikola Lutz treffen sich in der Methodik der Dekonstruktion von Klangmaterial, das sie dann mit einem komplexen Instrumentarium aus Stimme, Elektronik, Saxofonfragmenten und Krebs’ Konstruktion IV upcyclen. In der Annäherung an die Natur des Körpers einerseits und modernste Technologie andererseits verschmelzen klangliche Nanopartikel zu bionischen Soundtexturen. Dabei fällt feinster Klangstaub an der Grenze zur Stille ab, der in präzisen Gesten von den Musikerinnen verstreut wird.