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Interrupted: Cansu Tanrıkulu und Nick Dunston

Dieses Konzert findet im Rahmen der 78. Frühjahrstagung für Neue Musik und Musikerziehung unter dem Titel „zugehören“ statt. Die Nachtkonzerte im Jazzinstitut sind seit vielen Jahren Bestandteil der Veranstaltung, die dieses Mal zwischen dem 9. und 12. April in der Akademie für Tonkunst die meisten Veranstaltungen präsentiert.

Als Duo schaffen Cansu Tanrıkulu und Nick Dunston eine musikalische Partitur, die zur Improvisation und Neuinterpretation einlädt und sich um das Thema „Interrupted“ in  verschiedenen Bereichen dreht. Sie erforschen die Natur des Flusses – ob intuitiv oder erlernt – und wie Unterbrechungen ihn beeinflussen. Können Widerstand und Reibung Teil des Flusses werden? Mit einer Reihe von Instrumenten und Elektronik entwickelt sich ihr Stück mit jeder Aufführung weiter, wobei die Musik die Stille unterbricht und der Klang den Raum stört. Sie treten international auf, komponieren für große Produktionen und haben „Interrupted“ an verschiedene Veranstaltungsorte auf der ganzen Welt gebracht, wobei sie mit einem breiten Netzwerk von Gastkünstlern zusammenarbeiten. Ihre Arbeit geht über die traditionellen Bühnen hinaus und wurde in unkonventionellen, immersiven Settings präsentiert.

Cansu Tanrikulu und Nick Dunston sind international tätige Musiker mit Sitz in Berlin. Seit der Gründung ihres Duos im Jahr 2020 mischen sie Avantgarde-Improvisation, experimentelles Songwriting, raue akustische und ätherische elektronische Musik. Im Jahr 2023 erhielten sie für ihren Auftritt bei der Verleihung des Deutscher Jazzpreis viel Lob von der Kritik. 2024 wurden sie mit dem SWR Jazzpreis ausgezeichnet und traten beim Enjoy Jazz Festival zusammen mit dem Schlagzeuger Joey Baron auf. In ihrer Arbeit arbeiten sie häufig mit Gastkünstlern zusammen, so auch auf ihrem kommenden Album, an dem Produzenten und elektronische Musiker aus der ganzen Welt mitwirken werden.

Nebbia – Wolf – Kraft

Die Saxophonistin und Komponistin Camila Nebbia kommt aus Buenos Aires und lebt zurzeit in Berlin. Sie ist dort und international eine der gefragtesten Improvisatorinnen. Das Jazz PT Magazine beschreibt sie als „an essential saxophonist of our time“.
Im Gewölbekeller wird sie begleitet von Georg Wolf am Kontrabass und Detlef Kraft am Schlagzeug.

Sarmen Almond & Cedrik Fermont

Sarmen Almond ist eine mexikanische Stimm-Experimentatorin, Sängerin, elektroakustische Musikerin, Improvisatorin, Multimediakünstlerin und Gesangslehrerin,  ausgebildet in der Tradition von Roy Hart. Cedrik Fermont ist ein belgisch-kongolesischer Komponist, Musiker, Mastering-Ingenieur, Autor, Radiomoderator, Konzertveranstalter, unabhängiger Forscher und Labelmanager (bei Syrphe), der seit 1989 im Bereich Noise, elektronische und experimentelle Musik tätig ist.

Casa Mañana

Das Trio Casa Manana aus Marie Takahashi, Olaf Rupp und Alexander Frangenheim hat sich im Frühsommer 2023 gegründet und ist seitdem in Konzerten und Aufnahme-Sessions aktiv. Mit ihren konträren Stimmen und musikalischen Persönlichkeiten stechen die drei  Musiker:innen innerhalb der Berliner Szene für aktuelle Musik prominent hervor.

Casa Manana spielt eine intuitiv poetische und gleichzeitig von hoher architektonischer Komplexität geprägte Musik. Gegensätze werden in ihrer Gleichzeitigkeit gebrochen. Cage’scher Zufall, physisch geprägter Klang und orchestrale Flächen und Melodien stehen zuweilen nicht abgegrenzt nebeneinander und machen Casa Manana zu einer Übung in avantgardistischer Kühnheit, die gleichermaßen aufregend und verwirrend ist.

Das Konzert begleitet die Ausstellungseröffnung „Ikon/Ikone/Kultbild“ der Darmstädter Sezession vom 10.8. bis 8.9.2024 im Designhaus Darmstadt.