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Gewölbekeller unterm Jazzinstitut

Bessunger Frühlingserwachen: Outline23

Die Kneipenmusiknacht im Darmstädter Süden kommt auch in den Gewölbekeller unter dem Jazzinstitut.  Dort präsentiert sich die musikalische Visitenkarte des Vereins zur Förderung des zeitgenössischen Jazz in Darmstadt e.V.: eine „All-Star-Besetzung“ des modernen Darmstädter Jazz unter wechselnder Leitung. In diesem Jahr stellt Uli Partheil aus profilierten Musikern im Umfeld des Fördervereins eine Band zusammen, die mit viel Kreativität und Spielfreude lebendigen zeitgenössischen Jazz zu Gehör bringen.

 

Darmstädter Bigband feat. Ben Patterson

Mit der Verpflichtung des amerikanischen Posaunisten Ben Patterson als Gastsolisten für ihr alljährliches Konzert in der Bessunger Knabenschule kann die Darmstädter Bigband unter der Leitung des Saxophonisten Peter Linhart erneut mit einem Highlight aufwarten.

Bekannt wurde Patterson vor allem während seiner über 20-jährigen Zugehörigkeit zu den „Airmen of Note“, der Bigband der US-Airforce. Während dieser Zeit stieg er nicht nur zum Lead-Posaunisten und musikalischen Leiter der Band auf, sondern arbeitete mit Jazzgrößen wie Branford Marsalis, Randy Brecker oder Christian McBride zusammen und spielte für mehrere US-Präsidenten. Ben Patterson ist außerdem ein gefragter Solist in der Washington D.C. Aera und gastiert regelmäßig u.a. mit der “Afro Bop Alliance Bigband” oder dem “Alan Baylock Orchestra”.

Die Darmstädter Bigband besteht seit über 30 Jahren und hat sich durch Konzerte und Workshops mit Jazzstars wie Eric Marienthal, Ernie Watts, Ack van Rooyen, George Gruntz, Peter Herbolzheimer, Tony Lakatos, Andy Haderer oder Bob Reynolds einen hervorragenden Ruf erspielt. Weitere Highlights in ihrer Bandgeschichte waren die Produktionen der beiden CDs „Red Beans and Rice“ feat. Bob Mintzer und „Kentomania“ mit Herb Geller als Gastsolisten, sowie diverse Aufführungen des „Sacred Concert“ von Duke Ellington, u.a. mit dem Kammerchor der Darmstädter Kantoreir Bigband.

Composers‘ Orchestra Berlin | Exoplanet

Zur Feier seines zwölfjährigen Bestehens verlässt das Composers‘ Orchestra Berlin (C.O.B) abermals die Hauptstadt und bricht auf in unerforschtes Gebiet. Doch die Reise der CD-Release-Tour geht diesmal weiter als durch die Jazz-Konzertsäle Süddeutschlands: Mit dem sechsten Album „Exoplanet“ (VÖ 12.04.2023, JHM 299) hat man sich die Sterne zum Ziel gesetzt.

Ein Exoplanet ist ein Planet, der eine fremde Sonne umkreist. Und so hört man auf diesem Album aus Kompositionen von Saxophonist Christian Korthals neben Modern Jazz, Big-Band- und romantischen Orchester-Farben auch Anleihen an Science-Fiction und Filmmusik. Mit seinen vier Streichern, je drei Holz- und Blechbläsern und der Jazz-Rhythmusgruppe schlägt die untypische Besetzung des C.O.B diese Brücken mühelos. Dabei zeigt sich nicht nur das Handwerk des Komponisten, sondern auch die solistische Qualität der Orchestermitglieder und der kollektive Einfallsreichtum von teilweise elektronisch ergänzten Klangcollagen. Spätestens wenn in diesem Konzertabend die Synchronstimme einer bekannten „Star Trek“-Figur auftritt, ist klar: hier soll der Beweis angetreten werden, dass sowohl Wissenschaft als auch Jazz durchaus vermittelbar sind, wenn Faszination und Humor mit im Spiel sind.

Mit im Gepäck hat man außerdem die im vergangenen Frühjahr veröffentlichte CD „Holding Pattern“ mit Kompositionen aller Orchestermitglieder. Denn im Lockdown war man eingesperrt wie in einem Raumschiff und schrieb und schrieb. Die Presse hebt dabei besonders die Vielfalt dieses von der britischen Komponistin Hazel Leach gegründeten Ensembles immer wieder hervor. (Hazel leitete bei den JazzConceptions 2014 das  Großensemble).

Nachtkonzert: Matsch & Schnee und Ricardo Eizirik

Auch bei der 76. Frühjahrstagung des Darmstädter Instituts für Neue Musik und Musikerziehung gibt es wieder eines der beliebten Nachtkonzerte im Jazzinstitut Darmstadt. Mit einem Doppelkonzert des Berliner Duos “Matsch & Schnee” sowie einer Soloperformance des brasilianischen Komponisten und Performance-Künstlers Ricardo Eizirik folgt man dem Tagungsmotto “Raue Zeiten”.

Matsch und Schnee tauchen in der Regel dann auf, wenn es um die kalten Jahreszeiten geht. Saxophonistin Silke Eberhard und Kontrabassistin Maike Hilbig verfügen über eine nahezu kristalline Mischung, die auch bei niedrigen Temperaturen ausreichend elastisch ist, um eine hinreichende Kraftübertragung (mittels  improvisatorischer Verzahnung mit dem kompositorischen Untergrund) zu erreichen. M&S spielen ihre Vorteile tatsächlich erst dann aus, wenn die Temperatur unter den Nullpunkt sinkt bzw. Langeweile und Glätte die Traktion gefährden. Ihre 7-Ton-Regel sowie die  Aussage „Von Oktober bis Ostern“ dienen hier allerhöchstens als Richtwerte, da es in diesen Zeit- und Frequenzbereichen häufig zu Ausbrüchen und Chaos kommen kann.

Dozentinnen und Dozenten 2023

Matthew Bookert …

Rocco Dürlich©

… wird gerne als erstaunlich vielseitiger Musiker beschrieben, was umso außergewöhnlicher ist, als er ein Instrument bevorzugt, dem man in der Regel wenig klangliche Varianz zuspricht – das Sousaphon. Das große, um den Bauch geschlungene Instrument ersetzt bis heute in den klassischen Marching Bands des New Orleans-Jazz den weniger mobilen Kontrabass.

Was der inzwischen in Berlin lebende Texaner allerdings mit seinem wuchtigen Instrument musikalisch macht, ist in der Tat … VIELSEITIG! Bookert ist dabei nicht nur in verschiedensten Stilen von Klassik bis Worldmusik zu Hause, sondern spielt das riesige Blasinstrument mit erstaunlicher Leichtfüßigkeit. Kein Wunder, denn Matthew Bookert studierte Tuba an der Indiana University bei Daniel Perantoni sowie an der University of Michigan bei Fritz Kaenzig. 2007 kam er nach Deutschland, wo er an der Musikhochschule Stuttgart beim Tubisten der Staatsoper Stefan Heimann ebenso Kurse belegte wie im Jazzdepartment der Hochschule.

Trotz weiterhin enger Kontakte nach Südwestdeutschland (als Mitglied der Stuttgarter Band Volxtanz oder des Mannheimer/Frankenthaler/Mainzer Blechensembles Blassportgruppe Südwest) lebt Bookert inzwischen in Berlin und spielte dort in der Vergangenheit sowohl in Hannes Zerbes Jazz Orchestra, dem zeitgenössischen Trickster Orchestra von Cymin Samawatie und Ketan Bhatty wie im akustischen Live-Ensemble der populären Elektronik-Formation Brandt Bauer Frick. Bookert arbeitet zudem auch als Komponist und MC.

Daniel Guggenheim

Foto: Anja Jahn

… hat als Schweizer nicht nur musikalisch einen weiten Weg zurückgelegt. Nach der Ausbildung an der Swiss Jazz School in Bern waren Paris, Südamerika und New York weitere Stationen, bevor er schließlich Ende der 1990er-Jahre in Frankfurt am Main landete.

Von sich selbst sagt er, dass starke musikalische Persönlichkeiten ihn immer inspiriert haben, ganz gleich, ob das Jimi Hendrix oder Sonny Rollins waren. Unverkennbar aber begleitet den Tenorsaxophonisten sein größtes Vorbild John Coltrane bis heute. Schon parallel zum Studium an der Swiss Jazz School leitete er sein eigenes Quartett und interpretierte John Coltrane nach seiner Version.

1983 trifft er in Brasilien auf Hermeto Pascoal, ein wahrer Glücksfall für ihn. Durch Musikanarchist Pascoal lernt Guggenheim seine Musik zu leben und Grenzen stets neu auszuloten. Daniel Guggenheims Musik lässt immer wieder neue Bilder entstehen, die für alle Beteiligten zu einem umfassenden Erlebnis werden.

In New York schließlich spielte er mit Leuten wie Elvin Jones, Cecil McBee, Richie Beirach, Billy Hart oder dem jungen Roy Hargrove. In Frankfurt  folgten Kooperationen mit bekannten Musikern wie Bob Degen, Vitold Rek, Keith Copeland, Janusz Stefanski, David Liebman, Peter Madsen, Jeff Williams, Jürgen Wuchner, John Tchicai und Harry Beckett. In seinem aktuellen QUARTET spielen Sebastian Sternal, Dietmar Fuhr und Silvio Morger.

Guggenheim verfügt über eine unglaubliche Bühnen- und Spielerfahrung, die durch Auftritte mit Pop-Größen wie Nena und Udo Lindenberg auch musikalisch erweitert wurde.

Über seine Ideen für den diesjährigen Kurs sagt er folgendes:

“Es werden eigene Kompositionen erarbeitet. Im Vordergrund wird dabei das Zusammenspiel der Gruppe stehen. Die Wahrnehmung der Mitmusiker, das gemeinsame Timing, der „Gruppensound“ und die Interaktion werden anhand von gezielten Übungen spielerisch verbessert.”

Johannes Lauer

Benedikt Lauer©

… denkt groß. Eine seiner herausragenden und international besetzten Formationen nannte sich nicht umsonst “Lauer Large” und verschob dabei alle Grenzen musikalischer Genre nach außen. Sicher bewegt sich Johannes Lauer mit seinen Kompositionen zwischen folkloristischen Motiven, dem Sound der Großstadt und Jazz und erschafft damit neue klangliche Welten.

Auch in kleineren Ensembles fühlt sich der Posaunist, Pianist und Komponist zu Hause. Zu seinen aktuellen Projekten gehören das Trio Lauer Westergaard Smith, Duos mit der afroperuanischen Musikerin Laura Robles und dem Pianisten Marc Schmolling sowie Kooperationen mit Moussa Coulibaly, Ahmed Soura und Ofrin.

Johannes Lauers stilistisches Wirken erstreckt sich über New Orleans Jazz bis Avantgarde, von zeitgenössischer Klassik bis experimenteller Pop-Musik oder traditioneller Musik aus Peru, Westafrika, Kolumbien, Brasilien und dem Alpenland.

Seine Fähigkeit des kompositorischen Weltenbummelns hat seine Wurzeln sicherlich in Lauers Biographie. Er wuchs in Ravensburg und Florenz auf, studierte bei Dieter Ammann und Nils Wogram Jazz-Posaune und Jazz-Komposition erst in Berlin und später in Luzern. Lauer war Mitglied des im Bundesjazzorchester (BuJazzo) und reiste schon in jungen Jahren mit Ensembles um die Welt. Unter anderem arbeitete er mit Künstlern wie Tyshawn Sorey, Peter Evans, Chris Speed, Henning Sieverts, Drew Gress, Michael Wollny, Steffen Schorn, dem RIAS Kammerchor, den Big Bands von SWR, NDR und WDR und Christoph Schlingensief. Seinen Lebensmittelpunkt hat Johannes Lauer seit 2008 in Berlin.

Über seine Ideen für den diesjährigen Kurs sagt er folgendes:

“Was den Inhalt des Kurses angeht – ich kann mir da ganz unterschiedliche Themen vorstellen (Ellington, Monk, Shorter, Carla Bley, Jimmy Giuffre, Brasil, Hermeto Pascoal, Tom Harrell, American Songbook). Oder eben die Idee, dass in einem gemeinsamen Prozess neue Kompositionen entstehen. Oder man nimmt sich ein inhaltliches Thema (z.B. so etwas altmodisches wie “Friede”) und daraus ergibt sich dann das Repertoire. Jedenfalls hab ich das Gefühl, es wäre gut, ohne Noten auszukommen.”

Uli Partheil

… ist seit 2021 künstlerischer Leiter der Darmstädter Jazz Conceptions und damit Nachfolger seines langjährigen musikalischen Mentors und Freundes Jürgen Wuchner. Partheil ist einer der aktivsten Protagonisten der Darmstädter Szene, beeinflusst von der Musik Duke Ellingtons, Thelonious Monks, kubanischen Rhythmen und dem Blues. Er ist nicht nur ein versierter Pianist in sämtlichen Stilistiken des Jazz, sondern auch als Komponist tätig. In seinen Werken geht er äußerst kreativ mit den verschiedenen Einflüssen um, die ihn als Musiker prägen.

Uli Partheil studierte an der Mannheimer Musikhochschule unter anderem bei Professor Jörg Reiter Jazzpiano, außerdem Komposition und Arrangement. Seit Beginn der 1990er Jahre arbeitete er mit Jürgen Wuchner, Matthias Schubert, Janusz Stefanski, Ack van Rooyen, Rudi Mahall, Emil Mangelsdorff, Hanns Höhn, Peter Back, dem Wiener Kronenbräu Orchester und vielen anderen zusammen. Als Begleiter ist er auch immer wieder am Staatstheater Darmstadt zu hören. Bis zum Beginn der Pandemie leitete er das von ihm selbst ins Leben gerufene Darmstädter Jugendweltmusikorchester.

Mit seinem Working Trio “Playtime” ist er in den letzten Jahren mit verschiedenen Literatur- & Jazz-Projekten erfolgreich. Zuletzt veröffentlichte er gemeinsam mit Ulli Jünemann, Ralf Cetto und Angela Frontera den Longplayer “Reflections2020”. Partheil unterrichtet an der Jazz & Pop School Darmstadt. Für seine musikalischen Verdienste und sein Wirken für die Förderung des jazzmusikalischen Nachwuchses erhielt er 2008 den Darmstädter Musikpreis.

Über seine Vorstellungen zum diesjährigen Workshop schreibt er folgendes:

Ich möchte wieder versuchen mindestens ein Stück auswendig und ganzheitlich zu erarbeiten, d.h. die Musiker:innen sollen nicht nur ihren Part, sondern das ganze Werk lernen und verstehen. Dazu werde ich eigene Kompositionen und andere ausgewählte Stücke mitbringen.”

Laura Robles…

Peter Tümmers©

… lebt den Beat. Geboren in Swasiland und aufgewachsen in Peru, fand Robles bereits mit vier Jahren den Zugang zur afro-peruanischen Musik. Seitdem möchte sie die Menschen mit ihren Rhythmen zum Tanzen bringen. Sie spielt Cajón, Batás, Congas und E-Bass und ist eine der wenigen Frauen, die mit ihrem Spiel derartig in der Öffentlichkeit stehen.

Ihre Rolle als Vorbild für junge Instrumentalistinnen ist Laura Robles wichtig. Sie selbst nahm mit 13 ihr Studium am Susana Bacas „Instituto Negro Continuo“ auf und studierte intensiv kubanische Folklore, Popularmusik und die komplexe Musik der Yoruba-Kultur.

Robles gründete die erfolgreichen Bands „Astrocombo“, „Stretch it to The Limit“ und die sozialpädagogische Initiative „Parió Paula“. Sie spielte mit Theater- und Tanz-Kompanien und einigen der renommiertesten Folklore-, Jazz- und Rock-Musikern Perus in Peru und auf internationalen Festivals.

Seit 2012 ist Berlin Laura Robles Wahlheimat. Hier knüpfte sie an ihre Arbeit an und gründete 2012 die Berliner Version ihrer „Astrocombo“. Robles ist eine gefragte Instrumental-Pädagogin und kooperiert in verschiedenen Projekten vom Kindergarten bis in die Hochschule. Sie musizierte gemeinsam mit Johannes Lauer, Joscha Oetz, Almut Kühne, Ahmed Soura, Uli Kempendorff, Greg Cohen, Simon Nabatov, Niels Klein, Pablo Held Trio, Wanja Slavin, Christian Weidner, Bodek Janke, MORF, DUS-TI, Berlin Art Orchestra und Lauer Large. Dabei vergisst sie nie ihre “roots” und ihre Eigenständigkeit als Musikerin.

Taiko Saito…

Foto: Natalie Savey

… liebt das Experiment. Dabei verliert die musikalische Gestaltenwanderlin Taiko Saito nie ihre Sensibilität für die Wirkung ihrer Instrumente, die durchweg mit Mallets bespielt werden. An Marimba oder Vibraphon regt sie die Zuhörenden  sofort an, innezuhalten. Sie bewegt sich gekonnt zwischen europäischer Kunstmusik und Jazz, zwischen der musikalischen Begleitung von Schauspielstücken der Schaubühne Berlin und der Arbeit in ihren Band- und Soloprojekten.

Taiko Saito wuchs in Japan auf und begann bereits mit sieben Jahren Marimba zu spielen. Sie studierte klassische Marimba und Percussion an der Toho School of Music. Ihr Drang nach freier Komposition und Improvisation zog sie 1997 an die Universität der Künste in Berlin. Dort lernte sie bei Prof. David Friedman Vibraphon und Komposition. Saito gewann zahlreiche Preise, wie den Atelierpreis des Berliner Senats im Jahr 2010.

Ihr reicher musikalischer Fundus erlaubt es der Vibraphonistin in verschiedenen Formationen zu arbeiten. 2003 gründete sie das Duo KoKo mit dem Pianisten Niko Meinhold. Mit ihm spielt sie unter anderem im Trickster Orchester, das 2022 den Deutschen Jazzpreis als bestes großes Ensemble gewann. Auch in diesem Jahr ist sie als Mitglied von Silke Eberhards Potsa Lotsa XL-Ensemble wieder für den Deutschen Jazzpreis nominiert.

Taiko Saito arbeitete außerdem mit Keiko Abe, Satoko Fujii, Yuko Oshima, David Friedman, Tom van der Geld, Eric Sammut, Michael Schiefel, Celine Rudolph, Daniel Matter, Yelena Kuljic, Cymin Samawatie, Kazuhisa Uchihashi, Oli Potratz, Ketan Batti. Sie experimentierte an musikalischen Stücken mit dem Hip-Hop-Künstler und Produzenten Shing02 und der zeitgenössischen Komponistin Sofia Gubaidulina.

Organtic

Jazzy, groovy, soulful: Bei “Organtic” geht die Musik direkt durch den Bauch in die Beine. Blues und Funk, Cannonball Adderley und James Brown, Michael Brecker und Marvin Gaye verschmelzen zu einer aufregenden Mischung, hinzu kommen zahlreiche  Eigenkompositionen. Ein funky Saxophon, coole Gitarrenlicks, eine blubbernde Orgel und Mr. Groove himself am Schlagzeug sorgen für einen heißen Konzertgenuss.

Jan Beiling | Saxophon
Sven Claussen | Gitarre
Christoph Schöpsdau | Hammond
Jens Biehl | Schlagzeug

Duo Flávio Nunes

Das Duo Elsa Johanna Mohr feat. Flávio Nunes widmet sich der kunterbunten Vielfalt brasilianischer Musik und nimmt die Zuhörer*innen mit auf eine Reise durch ein Land voller musikalischer Schätze. Dabei verbindet die beiden Musiker*innen eine gemeinsame musikalische Sprache, die sie beim Zusammenspiel von einer faszinierenden Stimmung in die nächste trägt.

Elsa Johanna Mohr und Flávio Nunes holen die brasilianische Lebenslust und die altbekannte Sehnsucht der Brasilianer*innen nach Deutschland. Gekonnt schmiegen sich Stimme und Gitarre aneinander, greifen ineinander und verweben sich mit beschwingten Percussionsounds.

Das Repertoire des Duos umfasst eine Sammlung von Songs bekannter und bedeutender brasilianischer Musiker*innen wie Gilberto Gil, Dvajan, Novos Baianos oder Joyce Moreno. Von Bossa Nova, Samba, Choro, Afoxé oder Forró bis hin zu MPB (brasilianische Popmusik) schafft das Duo einen weiten Überblick auf ein kulturell so reiches und wunderschönes Land.

Die Musikerin Elsa Johanna Mohr lebte für 1 1/2 Jahre in Brasilien und lernte dort das Land und die portugiesische Sprache lieben. Sie studierte von 2011-2015 brasilianische und portugiesische Literaturwissenschaft in München und von 2015-2019 Jazzgesang in Osnabrück. Vor zwei Jahren lernte sie den brasilianischen Gitarristen Flávio Nunes kennen, der seit 2 Jahren in Deutschland lebt. Der aus São Paulo stammende Musiker studierte Gitarre in Londrina, Brasilien. Dabei hat er sich vor allem auf das brasilianische Cavaquinho und die siebensaitige Gitarre spezialisiert, die auch im Duo mit Elsa Johanna Mohr zu hören ist.

Discovery Collective

Komplexe Strukturen, herausfordernde Rhythmen, ausgefallene Klangfarben und die Kombination von synthetischen und organischen Sounds ergeben das Klangbild des Discovery Collectives.

Colin Schulte und Finn Heine bedienen sich verschiedener Einflüsse, die von Drum and Bass über Hard Rock bis hin zum traditionellen Jazz reichen und somit eine sehr unkonventionelle Mischung ergeben. Ihre gemeinsame, musikalische Stimme haben die beiden jungen Musiker in der Kombination aus singbaren Melodien und komplexer musikalischer Gestaltung gefunden. Herausforderungen, das Ausleben eines bestimmten Augenblicks und die intensive musikalische Kommunikation stehen im Fokus dieses Projektes. Trotz Einflüssen aus modernen, zeitgenössischen Stilrichtungen bleiben die beiden dem freiheitlichen Mindset des Jazz treu und schaffen in ihren Kompositionen immer wieder Raum für Entwicklung, Interaktion und individuelle Gestaltung ihrer Mitmusiker.

Colin Schulte | Schlagzeug
Finn Heine | Gitarre
Baruna Dimas | Bass
Darius Blair | Saxophon
Daniel Migliosi | Trompete

Wojtek Justyna TreeOh!

Das Wojtek Justyna TreeOh! verbindet die Energie von Funk-Jazz mit den Farben und Rhythmen der Weltmusik und klanglichen Neuerkundungen. Der aus Polen stammende Gitarrist Wojtek Justyna, der für seinen Sound und seine Vielseitigkeit bekannt ist, verpflichtet für sein “TreeOh!” Musiker aus verschiedenen Teilen Europas:

Den österreichischen Bassisten Daniel Lottersberger, dessen schwere Grooves von einem wahren Rhythmus-Festival des deutschen Funk-drummers Alex Bernath und des portugiesischen Percussion-Zauberers Diogo Carvalho, der auch den Moog-Synthesizer bedient, begleitet werden. Dies bildet die reichhaltige Grundlage für Wojteks singende, melodische Gitarrenklänge, die über allem zu schweben scheinen.

 

 

La Crush

Henning Neidhardt ist Pianist, Keyboarder und Komponist. Durch sein Jazzpiano-Studium in den Niederlanden sowie an der Folkwang Universität der Künste in Essen wirkt er größtenteils in Köln, dem Ruhrgebiet sowie in der Gegend um Amsterdam. 2018 wurde Henning mit dem Steinway & Sons-Förderpreis der Kategorie Jazz ausgezeichnet. Die Tatsache, dass zwei Pianisten nur sehr selten zusammen spielen sowie die Liebe für Synthesizer und Sounddesign brachten Henning Neidhardt und Felix Waltz in ihrem Projekt LA CRUSH zusammen. Das Duo verbindet seinen Jazz Hintergrund mit LoFi-Beats, Synthesizer Sequenzen und tieffrequenten Bässen.