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EMAJAMAA TRIO

Das Emajamaa Trio besteht aus Tabea Hörsch am Cello, Fernando Lyra an Handpan, Rav Vast und Sansula, sowie Christian Maurer an Schlagzeug und Perkussionsinstrumenten. Neue technische und klangliche Möglichkeiten werden in dieser ungewöhnlichen Besetzung erforscht und mit Einflüssen aus Skandinavischem Jazz, Minimal Music, Klassik und Folk zu einer ganz eigenen Sprache verbunden. In ihren Eigenkompositionen verweben sich die Klänge von Cello, Handpan und Schlagzeug zu einer mitreißenden Performance, die das Publikum mal auf verträumte, mal auf tänzerische Weise durch innere Landschaften reisen lässt.

TRIOLE

TriOle spielen eine perfekte ukrainisch-(bela)russisch-polnische Fusion aus westeuropäischen Einflüssen und osteuropäischen Balkanklängen. Viele haben sie letztes Jahr begeistert erlebt. Wenn fast jede:r wieder kommt und noch jemanden mitbringt, könnte es ganz schön voll werden, also am Besten Karten reservieren.

Viele kennen die wunderbare Musik des Cirque Bouffon. Diese stammt aus der Feder des Komponisten Sergej Sweschinski. Als TriOle & Friends präsentiert er nun gemeinsam mit seinen Musikkolleg:innen das sich immer wieder verändernde Programm Syno, ohne den Zirkus, aber mit Musik pur.

Syno, das ist „Heiterkeit“ oder „Lebensfreude“ und beschreibt die Leidenschaft, die die Musik von TriOle & Friends entfacht. Wir konnten ihre Lebensfreude und ihren Spaß an der Musik bei Agora schon fasziniert erleben. Die besondere Dynamik und Stimmung der vier virtuosen Musiker mit ihrem ganz eigenen musikalischen Stil, einer perfekten Fusion aus westeuropäischen Einflüssen und osteuropäischen Balkanklängen, begeistert das Publikum ab dem ersten Stück.

DUO VOLTIGE

Die Kunst des Duos hat nicht zuletzt im Jazz eine lange Geschichte. Der musikalische Dialog zweier Musiker*innen verheißt gegenseitige Aufmerksamkeit und spielerisches Einverständnis, viele Nuancen und hohe Intensität. Von all dem bieten Kerstin Haberecht und Lukas Roos eine Menge.

Auf ihrem ersten gemeinsamen Album Maiden Flight begeistern die beiden mit melodischen und zurückhaltend abstrahierten Passagen,  atmosphärischer Tiefe und Leichtigkeit, rhythmischer Raffinesse und feinsinnigen Interaktionen. Am meisten überrascht jedoch ihre Klangvielfalt. Zum einen die ihrer Instrumente, also Haberechts überwiegend warm timbriertem, eloquentem Alt-Saxophon und Roos’ variabler E-Gitarre, die zwischen eleganten bis fließenden Jazz-Spielweisen und modernen, auch mal rockigen Sounds changiert. Die individuelle Klangsprache von Duo Voltige basiert zum anderen auf dem ausgefuchsten Einsatz zweier Loop-Stations. Deren pointierte Phrasen und Motive, Muster und Formen bereichern und verdichten die atmosphärische Musik. Dank der synchronisierten Loop-Stations können Haberecht und Roos ansonsten drohende Rollenmuster hinter sich lassen. Der Gitarrist darf mehr als nur begleiten, die Saxophonistin kann auch während dessen Soli etwas beisteuern. Nebenbei ermöglicht die Technik, Hörgewohnheiten eines weniger Jazz-affinen Publikums zu treffen, etwa wenn Haberecht auf dem Saxophon listig Streicher nachahmt. Zuweilen mischen sich die Looper aber auch in die Entwicklung der Stücke ein.

CORAMALI mit Paula Carreira

Coramali – das sind Ali Trieschmann (Posaune), Markus Zettwuch (Gitarre), Miguel González (Bass), Cristian González (Latin Percussion) und Paula Carreira (Gesang).

Die Band entstand 2009 als zunächst rein improvisierendes Trio in der Besetzung Klarinette, Gitarre/Saz und Posaune. Es folgten einige Jahre des Experimentierens in wechselnden Besetzungen, bis sich etwa 2012 eine feste Besetzung als Trio mit Perkussion, Gitarre und Posaune herauskristallisierte. Etwa zwei Jahre später erweiterte sich die Gruppe noch um einen Bassisten.

Aus den anfänglichen Improvisationen wurden im Laufe der Zeit Arrangements erschaffen, die – im aktuellen Repertoire der Band – zu strukturierterem musikalischen Ausdruck führten, der jedoch ausreichend Raum für Improvisation und „instrumentale Konversation“ lässt. Das Repertoire besteht also überwiegend aus eigenen Kompositionen, die, zwar beeinflusst von Jazz, Latin, Folk und Rock, doch keinem dieser Genres wirklich zuordenbar sind.

Die jüngste Wendung ereignete sich im Dezember 2022, als die brasilianische Sängerin Paula Carreira dazu kam. In kürzester Zeit und mit viel Kreativität schrieb sie nicht nur Texte für Coramalis Musik, sondern schuf und arrangierte auch noch die Melodien für die neuen Gesangsparts.

Iiro Rantala: HEL Trio

Das “Naturereignis an den Tasten” (Jazz Thing) endlich wieder mit einem Trio auf der Bühne. An seiner Seite: Conor Chaplin (b) und Anton Eger (dr). Weitere Infos folgen.

 

Bessunger Jam Session: Trio 75

Wie gewohnt laden der Förderverein Jazz e.V. und das Jazzinstitut Musikerinnen und Musiker am letzten Freitag des Monats zum zwanglosen musizieren vor Publikum bei  freiem Eintritt. Das Trio 75 mit Markus Krämer – Gitarre, Philipp Gutbrod – Drums und  Chris Ries – Bass fungiert als Rhythm Section. Nach einem kurzen Eröffnungsset des Trios können alle anwesenden Musikerinnen und Musiker in einer spontan inszenierten Session auf offener Bühne einsteigen.

Jazz!Live: Juliana da Silva’s Brasilian Jazz Projekt feat. Tony Lakatos

Mit geschlossenen Augen die Verbindung zum Publikum finden – das gelingt nicht jeder  Sängerin so bemerkenswert wie Juliana da Silva. Alles eine Frage der Ausdrucksstärke, ist die Brasilianerin überzeugt. Und nicht nur sie: Die Frankfurter Allgemeine Zeitung  bezeichnete ihre Auftritte als “musikalische Ganzkörpersinnlichkeit”. “Es ist alles: Ausdruck, Gefühl, Verarbeitung von Emotionen”, sagt die Sängerin über ihre Musik. Es zeigt mehr als die faszinierende Ausdrucksstärke der Bandleaderin: Kein Song, der nicht die Soli des Instrumentaltrios in den Vordergrund stellt. Mal individuell und vereinzelt mit  scheppernden Drums, wogendem Bass und virtuosem Klavier, dann wieder als Team, quirlig wippend oder sachte verebbend – das Gemeinschaftsgefühl gewinnt.

Jazz!Live: Wogram | Graupe | Sieverts

Blues! Nothing but the blues! – das ist das aktuelle Album von Henning Sieverts “Symmethree”. Seit 2011 und auf bisher drei Alben beschäftigt sich das Virtuosen-Triumvirat mit den schillernden Schönheiten der Symmetrie. Diesmal, bei Album Nr.4,  dreht sich alles um die Kraft der drei Akkorde und zwölf Takte. Metrische, melodische und harmonische Spielereien gewinnen den vertrauten Blues-Klängen neue, aparte

Schönheiten ab, ohne dass die archaische Kraft des Blues je verloren geht. Henning Sieverts gehört mit über 150 CD Veröffentlichungen und Konzerten in aller Welt zu den gefragtesten Bassisten und Cellisten Europas. Nils Wogram zählt zu den weltbesten Posaunisten und ist – wie Sieverts – vielfach preisgekrönt, u.a. Deutscher Jazzpreis und Albert-Mangelsdorff-Preis. Ronny Graupes meisterhaft-unkonventionelles Spiel auf der 7-seitigen Gitarre wird von so unterschiedlichen Musikern geschätzt wie Wanja Slavin, Christian Lillinger oder Rolf Kühn. Die ungewöhnliche Instrumentierung mit Posaune, Gitarre und Bass/Cello erlaubt reizvolle, klangliche Verschmelzungen und ständig  wechselnde Aufgabenverteilungen.

Jazz!Live: Arne Jansen | Anders Jormin | Uwe Steinmetz

Man muss es als eine glückliche Fügung des Himmels bezeichnen, dass diese drei Musiker zusammengefunden haben: Am Kontrabass der Schwede Anders Jormin, einer der  wichtigsten Tieftöner der europäischen Jazz-Szene mit acht Alben als Bandleader für ECM und einer prallvollen künstlerischen Vita mit Touren und Aufnahmen an der Seite von  Legenden wie Elvin Jones, Albert Mangelsdorff, Lee Konitz oder Kenny Wheeler. An der Gitarre Arne Jansen, der vielfach ausgezeichnete Berliner, der mit dem senegalesischen Orchestra Baobab, dem Cellisten Stephan Braun oder Jazzanova spielte und dessen Duo-Aufnahme mit Nils Wülker unlängst sogar auf Platz 15 der deutschen Pop-Charts kletterte. Am Saxofon der ebenfalls in Berlin lebende Uwe Steinmetz, der sich neben seiner Zusammenarbeit mit u.a. Joe Maneri oder Tord Gustavsen einen Namen als Komponist für die NDR Bigband machen konnte. Erstmals trat das deutsch-schwedische Trio 2016 im Rahmen eines nordischen Kirchenmusikfestivals auf. Sofort war klar, dass es eine spezielle Verbindung zwischen den drei Musikern gibt. Eine in dieser Form nicht oft zu beobachtende Gleichgestimmtheit. Nicht umsonst trägt das 2022 entstandene Album nun den Titel “The Pilgrimage”. “Pilgerfahrten sind Bestandteil aller großen Religionen in der Welt”, sagt Bassist Jormin. “Ich denke, als Musiker ist es dein Ziel, Kontakt zu diesem tieferen Sinn herzustellen. Im besten Fall ist man ein Gefäß dafür, ein Resonanzboden, der mit dem Publikum und den anderen Musikern schwingt”, ergänzt Gitarrist Jansen.