Der Altsaxophonist Markus Harm und der Pianist Andreas Feith gehören zweifellos zu den gefragtesten Jazzmusikern Süddeutschlands. Unzählige Konzerte in den verschiedensten Besetzungen haben die beiden auf dem Buckel und so verstehen sie sich blind. In ihren kammermusikalischen und intimen Duokonzerten begeben sich die beiden langjährigen Freunde immer wieder anders auf die Reise in den musikalischen Moment, sowohl bei ausgeklügelten Eigenkompositionen als auch bei ihren ausgewählten Lieblingsstücken des Great American Songbooks. Voller Neugierde und gegenseitigem Vertrauen scheuen sie dabei kein Risiko, doch bleibt ihre Musik auch in Momenten der Ekstase stets lyrisch, frisch und herzlich. Das Konzert der beiden in der Stadtkirche Darmstadt gibt auch einen Vorgeschmack auf ihr neues Album. Dieses werden sie nämlich zwei Wochen später beim Bayerischen Rundfunk aufnehmen. Man kann jetzt schon gespannt sein!
In der Pause dieses Konzertes findet übrigens auch die Vernissage der Ausstellung „Jazz Inspirations“ mit digitalen und analogen Arbeiten der Darmstädter Künstlerin Nicole Schneider statt. Die Ausstellung ist ab dem 1. bis zum 28. Februar 2025 in der Stadtkirche Darmstadt zu sehen.
Die in den USA aufgewachsene jemenitisch-israelische Sängerin Noe bewegt sich in ihrer mehr als 25-jährigen sehr erfolgreichen Karriere mühelos zwischen den Musikstilen und beeindruckte mit ihrem engelsgleichen Sopran bereits auf den bedeutendsten Bühnen dieser Welt. Geprägt durch ihren Mentor Pat Metheny performte sie im Duett bereits mit Größen wie Stevie Wonder, Andrea Bocelli, Al Di Meola oder Sting. Mit Gil Dor hat die Musikerin einen herausragenden Jazz- und Klassik-Gitarristen an ihrer Seite, um ihre leidenschaftlich und intelligent, im Spannungsfeld zwischen jemenitisch-jüdischer, US-amerikanischer und modern-israelischer Kultur, geschriebenen Stücke zu einer fesselnden und erlebnisreichen Erfahrung für das Publikum werden zu lassen. In die Centralstation kommen die beiden in Begleitung des Pianisten Ruslan Sirota.
Als Reaktion auf die öffentlichen Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie veröffentlicht Curtis Stigers seit März 2021 wöchentlich intime Wohnzimmerkonzerte im Live-Stream, direkt aus seiner Küche. In mittlerweile 36 Episoden präsentiert er sich locker und nahbar – begleitet von akustischen Gitarren, seiner unverwechselbaren Stimme und Saxophon-Soli. Dabei interpretiert er neben eigenen Songs auch Klassiker aus Pop und Blues, gewürzt mit humorvollen Anekdoten und persönlichen Einblicken. Anknüpfend an dieses besondere Format erscheint Anfang 2025 das neue Studio Album des international gefeierten Sängers, Songwriters und Saxophonisten: Songs From My Kitchen Vol 1. Die Tournee zum Album verbindet die intime Atmosphäre seiner Küchen-Sessions mit der Dynamik seiner Live-Band – und mit neuen Songs sowie zeitlosen Hits des Musikers.
Earl Howard gehörte schon sehr früh zu den außergewöhnlichsten und experimentierfreudigsten Performern und Komponisten für elektronische Musik in der New Yorker Szene. Insbesondere in Deutschland war der Multiinstrumentalist seit vielen Jahren nicht mehr live zu hören. Seine zwischen Neuer Musik und Avantgarde changierenden Kompositionen für Elektronik und Instrumente, mit denen er seit den späten 1970er Jahren experimentiert, präsentiert er mittlerweile regelmäßig auch mit improvisierenden Musiker*innen wie Georg Graewe, Mari Kimura, Mark Dresser, Anne LeBaron, Evan Parker, Thomas Buckner oder George Lewis in New Yorker Jazzclubs wie dem Roulette oder The Stone. Nun kommt Earl Howard mit dem in Wien lebenden Pianisten Georg Graewe und dessen amerikanisch-österreichischem Quintett für nur wenige Konzerte nach Europa.
Earl Howard | electronics und Altsaxophon
Laura Strobl | Bratsche
Sara Kowal | Harfe
Georg Graewe | Piano
Gerry Hemingway | Schlagzeug
Die Kompositionen Richard Kochs stammen aus den Bereichen Soul, Pop, Jazz und Salonmusik und beruhen auf der Erfahrung, dass sich die Dinge mit einfachen Mitteln am besten auf den Punkt bringen lassen. Die Musiker des Quartetts verfügen über viel Erfahrung als Solo-Performer wie auch als Mitglieder von Bands unterschiedlichster Genres. Sie bedienen nicht die Stile der Stücke, sondern spielen sie stets so, als hätten sie sie selbst erfunden.
Richard Koch | Trompete, Michael Hornek | Klavier, Matthias Pichler | Bass, Moritz Baumgärtner | Schlagzeug
Anke Schimpf | Saxofon und Flöte
Christoph | Kühnel Klavier
Udo Brenner | Bass
Thea Florea | Schlagzeug
Zimmermusic ist eine regionale Besetzung die sich zur Staatstheater-Produktion „Requiem für einen jungen Dichter“ von Bernd Alois Zimmermann für das in diesem Werk integrierte Jazz-Quintett zusammengefunden hat. Die fünf Musiker kennen sich zum Teil schon sehr lange und haben große Lust darauf, diesen Abend zusammen zu gestalten. Gespielt werden einige Klassiker des modernen Jazz, die man eher selten zu hören bekommt, in erster Linie Kompositionen von Duke Ellington, Horace Silver und Thelonious Monk.
Ein Jahresausklang der in die Jazzgeschichte zurückblickt, aber durch die unendlichen Möglichkeiten, diese Musik immer wieder neu zu entdecken zeigt, wie zeitlos und überraschend der Jazz ist.
Stephan Zimmermann | Trompete
Andreas Pompe | Saxophon
Uli Partheil | Klavier
Stefan Kammer | Bass
Holger Nesweda | Schlagzeug
Auf dem Flöten Festival 2017 in München lernten sich die klassische Flötistin Stephanie Wagner aus Portugal und Jazz-Flötistin Stephanie Wagner aus Deutschland endlich einmal persönlich kennen, nachdem sie zuvor immer wieder voneinander gehört hatten und vor allem häufig auf kuriose Art und Weise miteinander verwechselt wurden. Sie verabredeten ein gemeinsames Konzert 2023 beim „Internationalen Flötenfestival Freiburg“, um mit den Missverständnissen „aufzuräumen“, wer welche Stephanie Wagner ist. Die beiden Flötistinnen haben Musik von Poulenc, Monk, Hindemith, Jobim, Villa-Lobos und Wagner arrangiert und mit ihrer persönlichen Handschrift versehen. Classic meets Jazz vom Feinsten!
„Ramatou“, – das ist Wolof für „Papagei“. Und genau so bunt, laut und beflügelt geht es in der Musik der gleichnamigen Band zu. Das Ramatou-Orchestra ist ein achtköpfiges Jazz-Ensemble aus Frankfurt am Main. Es vereint von afrikanischen Anleihen über Neo-Soul und Fusion bis zu Funk eine Vielzahl zeitgenössischer Stilismen, die man wohl am besten als „Jazz“ bezeichnet. Tanzbare Grooves einer treibenden Rhythm-Section, eingängige Melodien abwechslungsreich instrumentiert, ausgefallene Arrangements, stimmige Klangflächen und spielfreudige Improvisation aller Musiker*innen ergeben zusammen diesen „Ramatou-Sound“, zu dem die Hüften geschwungen werden und bei denen das Lächeln nach dem Konzert einfach nicht mehr aufhören will.
Gerade bei ihren Live-Veranstaltungen schöpft die Band von ihren vielseitigen Erfahrungen und lässt die Virtuosität der einzelnen Musiker*innen, ihre vielen verschiedenen Einflüsse und die Lebendigkeit der immer wieder neu interpretierten Stücke zusammen mit dem Publikum, mit viel Schweiß, bunten Lichtern und Tanz zu einem buchstäblichen Fest werden.
Gnar Gnar Rad ist ein Projekt des Frankfurter Kontrabassisten Moritz Koser. Erklärte Ziele sind es, irgendwo zwischen Charles Mingus und Ornette Coleman einen eigenen Weg zu finden, dabei moderne Einflüsse mit einzubinden; sich jede Freiheit nehmen zu können, um dann darauf zu verzichten; der Tradition Respekt zu zollen, um sie nicht zu ernst zu nehmen; alles zu dekonstruieren und dann wieder aufzubauen – und bei alledem auch noch möglichst viel Spaß zu haben.
So bewegt sich das Quartett musikalisch zwischen punkigem Hardbop, freien Passagen, Groove-basierten Stücken, Popmelodien und Noise. Auf ein Harmonieinstrument wird verzichtet, dadurch entsteht mehr unbelegter Tonraum der den Bandmitgliedern mehr Freiheit bei der Interpretation lässt, aber auch mehr Verantwortung aufbürdet und für Komposition und Arrangement eine Herausforderung darstellt.