Narr//Steidle feat. Saou TV
„Ich möchte einen Raum schaffen, in dem der Tod nicht als Ende, sondern als Übergang betrachtet wird – ein Übergang, der musikalisch, visuell und im Dialog mit Expert*innen erforscht wird. Die Residenz im Jazzinstitut Darmstadt bietet uns die Möglichkeit, diese Ideen in einem intensiven Arbeitsprozess zu vertiefen und weiterzuentwickeln.“
Die diesjährige Preisträgerin und Stipendiatin ist die Leipziger Gitarristin Steffi Narr. Während einer Arbeitsresidenz vom 02.-07.06.2025, erarbeitet sie gemeinsam mit ihrem Ensemble bestehend aus dem Schlagzeuger Oliver Steidle und der in Paris lebenden Video-Artist Saou Tanaka ein musikalisches Abendprogramm, das versucht den Übergang vom Leben in den Tod aus der gesellschaftlichen Tabuzone zu holen und über musikalischen Grenzen hinweg, einen Raum der Auseinandersetzung zu schaffen.
Fünf Stimmen, unzählige Klangwelten, ein unverkennbarer Sound. Das Vokal-Ensemble Lylac präsentiert eine Mischung aus Originalkompositionen und eigens arrangierten Jazz- und Popklassikern: Neuartiges und Altbekanntes fusionieren zu einem spannungsvollen Programm.
Lylac kombiniert klassisch puren mit modernem A Cappella Klang. Hits von Earth, Wind & Fire, Jazzstandards von Duke Ellington und eigene Kompositionen erklingen dabei in exklusiver harmonischer Fülle und rhythmischer Raffinesse. Eine Performance, die einzigartiger und vielfältiger nicht sein könnte!
Bei „Jazz likes Classic“ vereint sich ein riesiger Pool an Klängen, aus dem die erfahrenen Musikerinnen und Musiker schöpfen. Einflüsse der klassischen Musik sind nicht nur in der Programmatik der einzelnen Stücke erkennbar, sondern sie finden sich auch innerhalb der Musik selbst. Sie werden zum Motiv, zum Strukturmerkmal, das sich innerhalb der beiden Musikgenres hin und her bewegt.
Der kanadische Jazzpianist und Komponist David Margaryan versteht es meisterhaft, in seiner Musik nicht nur ein breites Spektrum „jazziger“ Strömungen von Swing bis Latin Jazz abzubilden. Er kennt und nutzt auch die Klangfarben und versteckten Motive der klassischen Musik im Hintergrund, die wie bunte Blumen in seinem Spiel plötzlich auftauchen und wieder verschwinden. In seiner neuen Formation nutzt er das Kaleidoskop melodischer Parallelentwicklungen, die durch das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Spielweisen und musikalischer Hintergründe der Bandmitglieder entstehen.
Das Trio um den Pianisten Tobias Altripp blickt inzwischen auf eine ansehnliche Band-Vita zurück. Teil dieser seit Frühjahr 2019 andauernden musikalischen Reise war neben zwei veröffentlichten Alben auch ein Tribute-Konzertprogramm, in welchem sich die Band der Musik des Quartetts von Russ Freeman und Chet Baker widmete. Dabei handelt es sich um beschwingte Hard Bop-Kompositionen und -Arrangements aus einer Zeit, in der sich Chet Baker gerade frisch als Trompeter etabliert hatte.
Dieser Ära zollt das Trio in diesem Konzertprogramm Tribut und konnte als Gast den mehrfach ausgezeichneten Trompeter Gabriel Rosenbach gewinnen. Im Jahr 2025 wird dieses Programm nun – ergänzt um ein paar Eigenkompositionen aus der eigenen Bandhistorie – wieder auf die Bühne gebracht.
Die gemeinsame Residenz von Schader-Stiftung, der Deutschen Gesellschaft der Vereinten Nationen und dem Jazzinstitut Darmstadt mit dem Titel „UNO & Jazz – The Sound of Dialogue“ endet heute mit einem fulminanten Abschlusskonzert.
Eine Woche lang hat der Kölner Saxophonist Maximilian Shaikh-Yousef zuvor in seiner Residenzwoche vielfach die Möglichkeit, sich intellektuell mit den Themen „Frieden und Sicherheit“, „Entwicklungspolitik“, „Erleben“ und „Medienarbeit und Kommunikation“ in Tischgesprächen mit ehemaligen und aktuellen Mitarbeitenden verschiedener UN-Institutionen, Expert*innen aus dem Bereich der Geisteswissenschaften und prominenten Künstlerkolleg*innen wie etwa der dänischen Saxophonistin Mette Rasmussen oder der Pianistin Julia Hülsmann auszutauschen. Diese fruchtbare Kommunikation wird Shaikh-Yousef in einem Abschlusskonzert musikalisch umsetzen, dessen Ablauf er kompositorisch und improvisatorisch mit einer nach seinen Wünschen zusammengestellten Formation entwickelt; gemeinsam mit hochkarätigen Jazzmusikern interpretiert er seine Auffassung von Austausch zwischen Musik und internationaler Zusammenarbeit. Zur Band gehören der Leipziger Kontrabassist (und Kathrin-Preisträger 2023) Robert Lucaciu, der in Amsterdam lebende schottische Ausnahmetrompeter Alistair Payne sowie der französische Vibraphonist Samuel Mastorakis.
Beim Punto Jazz auf der vinocentral-Terrasse, spielt das Trio um den Mannheimer Gitarristen Markus Krämer einen abwechslungsreichen Mix aus Bebop, Bossa Nova, Eigenkompositionen und natürlich Jazzstandards. Das Repertoire besteht aus Kompositionen der beiden Broadway Komponisten Richard Rodgers und Harold Arlen, originell arrangiert für Gitarrentrio mit viel Platz für virtuose improvisatorische Ausflüge der drei Musiker Markus Krämer (g), Rudolf Stenzinger (keyb) und Al Zanabili (dr). Dazu gibt es erstklassige Weine sowie kleine Speisen. Der Eintritt ist frei!
Entspannte Musiker, entspannter Ort und entspannte Musik. Nur ein leichtes Knistern ist im Raum, wenn Uli Partheil (fender rhodes) und Dieter Kociemba (Gitarren) zu den elektrischen Instrumenten greifen. Als Transmissionsriemen haben sie sich heute noch einen der gefragtesten Kontrabassisten des Rhein-Main Gebiets in ihr gemütliches Setting geholt – Ralf Cetto. Im 1. Set wird Uli Partheil mit Ralf Cetto im Duo spielen im 2. Set kommt noch Dieter Kociemba dazu. Näher kann man nicht dran sein! Wie immer Eintritt frei, Spenden erwünscht.
Das Finn Seemann Quintett vereint fünf Jazzmusiker, die sich während des gemeinsamen Studiums am Jazz-Institut Berlin kennengelernt haben. Sie verbinden die Tradition des Modern Jazz – basierend auf Jazzgrößen wie Thelonious Monk, Wayne Shorter und Duke Ellington – mit ihren eigenen Interpretationen und geben damit einen Einblick in den Berliner Großstadtklang von heute.
Im Rahmen des neu geschaffenen art photo salon Darmstadt präsentiert Kurator Bernd Sumalowitsch zeitgenössische Fotokunst erstmals im Designhaus auf der Mathildenhöhe Darmstadt. Sein Credo: „Manche Fotografien sind wie Jazz für die Augen – frei, rhythmisch, überraschend. Sie improvisieren mit Licht, Perspektive und Bedeutung.“ Zur Premiere seiner neuen Plattform für zeitgenössische Fotokunst, die vom 8. bis 11. Mai 2025 im Designhaus auf der Mathildenhöhe in Darmstadt stattfindet, möchte er neue Impulse für die Fotokunstszene setzen und einen besonderen Dreiklang schaffen: Kunst, Klänge und Kommunikation.
Dazu hat er die Darmstädter Band Jazz Mosaic mit Saxophonistin Anke Schimpf, Christoph Kühnel am Klavier, Christoph Paulssen, Bass, und Max Sonnabend Schlagzeug eingeladen. Gemeinsam zelebrieren sie moderne Interpretationen von Songs der goldenen Ära des Jazz – mit Stücken, die berühren, begeistern und zum Träumen einladen.
Eine Veranstaltung des art photo salon Darmstadt 2025
Beim Jazzkonzert geben Schul-Bands einen Einblick in die Vielfalt der Darmstädter Schul-Jazz-Szene. Nach der Eröffnung um 19.30 Uhr durch Oberbürgermeister Hanno Benz präsentieren die Bands ihr Können dem Publikum. Jazz lebt von der Lebendigkeit und Spielfreude, das zeigen in diesem Jahr Bands der Darmstädter Edith-Stein-, Justus-Liebig- und Viktoriaschule sowie des Ludwig-Georgs-Gymnasiums. Der einstudierte Vorrat der zwischen 14 und 20 Jahre alten Nachwuchsmusikerinnen und -musiker beinhaltet den Swing, den Groove, Filmmusiken und All-Time-Klassiker. Aber auch lateinamerikanische Songs sowie Rock- und Popstücke werden an diesem Abend zu hören sein.