Beim Jazzkonzert geben Schul-Bands einen Einblick in die Vielfalt der Darmstädter Schul-Jazz-Szene. Nach der Eröffnung um 19.30 Uhr durch Oberbürgermeister Hanno Benz präsentieren die Bands ihr Können dem Publikum. Jazz lebt von der Lebendigkeit und Spielfreude, das zeigen in diesem Jahr Bands der Darmstädter Edith-Stein-, Justus-Liebig- und Viktoriaschule sowie des Ludwig-Georgs-Gymnasiums. Der einstudierte Vorrat der zwischen 14 und 20 Jahre alten Nachwuchsmusikerinnen und -musiker beinhaltet den Swing, den Groove, Filmmusiken und All-Time-Klassiker. Aber auch lateinamerikanische Songs sowie Rock- und Popstücke werden an diesem Abend zu hören sein.
Drei leidenschaftliche Musiker voller Kontraste: Der coole Aupperle, brillant am Piano und auf dem Vibraphon trifft auf den charmanten Sänger Berry Blue mit seiner warmen Stimme und seinen Sohn, den virtuosen Gitarristen Julian Keßler. Gemeinsam präsentiert das Jazz-Trio eine aufregende Mischung aus kalt und heiß, Avantgarde und Vertrautheit. Zu hören sind neu arrangierte Bossa Novas, Balladen, Swing, Blues, Evergreens und Jazzstandards sowie überraschende Interpretationen deutscher, französischer und italienischer Chansons. Dazu gibt es erstklassige Weine sowie kleine Speisen. Der Eintritt zu den Punto-Jazz-Abenden ist frei!
„Up N’Down“ heißt das aktuelle Album und ist ein jazziger Trip durch die mittlerweile mehr als 15jährige Bandgeschichte des Jan Jansohn Quartetts. Eine Zeit während der die Musiker viel unterwegs waren. Ihre Songs setzen auf einen leichten, dynamisch einfühlsamen und warmen Bandsound – mit viel Groove, Swing und stilistischer Flexibilität. Dazu gibt es erstklassige Weine sowie kleine Speisen. Der Eintritt zu den Punto-Jazz-Abenden ist frei!
Den Saxophonisten Peter Linhart kennen die Darmstädter als langjährigen Leiter der hiesigen Bigband, in gleicher Funktion ist er in Aschaffenburg tätig. Jährlich gibt es mit der DA Bigband einen Workshop mit eingeladenem Special Guest und Abschlusskonzert. In den letzten Jahren waren dies u.a. Ernie Watts, Eric Marienthal, Bob Reynolds und Rick Margitza. Linhart war auch Saxophon-Dozent an der Akademie für Tonkunst. Nun hat er sein Quartett aus den 90er- Jahren in neuer Besetzung reaktiviert. Damals gab es z.B. Produktionen mit Mike Stern und Randy Brecker.
In Linharts neuer 2Gen. Group trommelt Jens Biehl, wie auch schon ganz lang bei der Darmstädter Bigband. Biehl spielt außerdem regelmäßig in der Hausband des Frankfurter Tigerpalasts und hat sogar schon bei der hr-Bigband „ausgeholfen“. Bassist Sebastian Claas gehörte jahrelang zum bayrischen Landesjugendjazzorchester und absolviert aktuell ein Bassstudium bei Rudi Engel an der Würzburger Musikhochschule. Außerdem mit dabei ist Pianist Jona Heckmann, der ebenfalls in Würzburg studiert hat und momentan einen Masterstudiengang für Bigbandleitung an der HFMDK in Frankfurt belegt. Auch er hat bereits Erfahrungen im Bayerischen Landesjugendjazzorchester gesammelt und ist als Komponist und Arrangeur, u.a. mit seiner eigenen Formation unterwegs.
Als „Special“ dabei: der US-amerikanische Posaunist Ben Patterson. Er leitete die Bigband der US-Airforce und arbeitete mit Branford Marsalis, Randy Brecker und Chris Potter. Im Juni 2023 war er Gaststar der Darmstädter Bigband beim Konzert in der Knabenschule.
Silvana Battisti und Marc Herbert, bekannt als Woog Riots, erhalten den diesjährigen Darmstädter Musikpreis, der mit 5.000 Euro dotiert und mit einem Preisträgerkonzert verbunden ist. Mit dem Stipendium zum Musikpreis in Höhe von 2.000 Euro würdigt die Jury die Initiative „Internationaler Chor“, die im September 2024 durch die PaSo GmbH innerhalb des Modellprojekts WIR sind DA! Darmstadt für Neubürger*innen gegründet wurde.
Die Musikpreisverleihung ist mit einem öffentlichen Konzert verbunden. Die Laudatio auf die Musikpreisträger hält der Musikjournalist und Veranstalter Thomas Waldherr.
Bülent Ates, der schon über 80 Jahre auf dieser Welt weilt, ist eine lebende Legende der Frankfurter Musiklandschaft und weiterhin voller Energie. Der in Ankara geborene Schlagzeuger erlebte vor vielen Jahren Albert Mangelsdorff bei einem Auftritt in Istanbul und beschloss daraufhin, nach Deutschland zu kommen. Er tourte zuvor schon durch Europa und spielte bereits 1968 mit Don Cherry in Schweden bei den “Summer House Sessions”, die 2023 endlich auf CD dokumentiert wurden. In Frankfurt wurde er zu einem wichtigen Eckpfeiler der Szene und arbeitete u.a. mit Heinz Sauer, Christoph Lauer, Bob Degen, Harry Petersen und Alfred Harth zusammen. Mit Jürgen Wuchner verband ihn eine langjährige musikalische Partnerschaft in vielen Projekten.
Gitarrist Michael Bernschneider ist seit vielen Jahren in der Frankfurter Jazzszene aktiv und spielte u.a. mit Jürgen Wuchner, Natalya Karmazin und Thomas Langer. Er wird auch bei einigen Stücken die chromatische Mundharmonika zu Gehör bringen.
Chris Rücker ist ein stilistisch vielseitiger Kontra- und E-Bassist. Er spielt bei Nachttierhaus und der Karma Jazz Group, mit der er auch das Jazz Arbeitsstipendium der Stadt Frankfurt erhielt. Konzertiert hat er beim Deutschen Jazzfestival Frankfurt und in der Alten Oper.
Sitar und Saxophon sind eine ungewöhnliche Kombination von Instrumenten. In den Händen zweier meisterhafter Improvisateure ergibt es ein sehens- und hörenswertes Musikerlebnis. Debasish Ganguly und der jüngere Mads Egetoft spielten schon 2018 das erste Mal zusammen nachdem jemand aus der Kopenhagener Musikszene Debasish auf dem Moskauer Flughafen kennengelernt hatte. Das führte zu einer ersten Tour durch Dänemark mit Mads Egetoft, einem der renommiertesten Musiker aus der dänischen Jazz und Improvisationsszene. Seitdem spielen die beiden im Duo, aber auch als Quintett, alljährlich zusammen, immer wenn Debasish von Calcutta nach Europa kommt. Ein ähnlicher Fixpunkt auf den Reisen der letzten Jahre wurde für ihn auch Darmstadt, mehrfach auch mit dem Multiinstrumentalisten Markus Wach, der die Musiken im Orient und in Innerasien sehr gut kennt. Nachdem Debasish an beiden Orten jeweils vom anderen Ort berichtet hat, lag es nahe, dass beide sich auch hier begegnen.
Die Mischung von klassischer indischer Raga-Musik und zeitgenössischem Jazz stellte sich als sehr interessant und inspirierend raus. Die Basis sind die verschiedenen Improvisationskulturen mit herausfordernden Rhythmen und einem lyrischen Umgang mit Melodien.
Die Herzen der Zuschauer berühren und einen lebendigen Augenblick schaffen. Dem hat sich das Trio um die aus Brasilien stammende Sängerin Paula Carreira verschrieben. Das Ensemble beherrscht es perfekt, elegante Lässigkeit mit musikalischer Leidenschaft zu verbinden. Die Musiker lieben es, mit den unterschiedlichen Stilistiken zu experimentieren und somit Neues zu erschaffen.
Es ist nicht nur ihre Virtuosität, die den Zuhörer beeindruckt, mehr noch transportieren sie eine emotionale Bandbreite, die unwillkürlich berührt. Ihr Repertoire besteht aus Songs, die mit Liebe und Sorgfalt ausgewählt wurden, ohne dem Mainstream zu verfallen. Leichtfüßiger Bossa, cooler Smooth Jazz, leidenschaftlicher Latin oder groovige Soul-, Blues-, Popsongs. Bei den Interpretation dieser Band ist stets ein Augenzwinkern mit dabei und das Trio führt sein Publikum damit durch Gefühlswelten der Freude, Melancholie und Gelassenheit.
Die brasilianische Sängerin besticht dabei mit ihrer charismatischen Stimme voller Leidenschaft und Seele. Ihr markantes Gegenüber an der Gitarre, Dieter Kociemba, improvisiert höchst virtuos und einfühlsam. Der Darmstädter Gitarrist arbeitete bereits mit bekannten Acts und KünstlerInnen wie Joy Fleming, Paul Kuhn, Kim Sanders, dem Hessischen Rundfunk oder dem Staatstheater Darmstadt. Andy Simon aus Frankfurt legt am Cajon und der Percussion das groovende Fundament. Die beiden glänzen mit viel Spielfreude und einer energiegeladenen Performance. Als Special Guest wird Klaus Dengler das Trio an diesem Abend am Bass begleiten.
Die Musik des Duos in den Kompositionen von Axel Freudenberger rankt sich vorwiegend um den filigranen, melodiösen und vorwiegend leiseren Ton. Die Arrangements sind mit großer Sorgfalt für das Detail geformt worden. Es entsteht ein fein gewobenes und ungewöhnliches Klangbild, das auch geprägt ist von Freiräumen für Spontanität und Improvisation, wie sie nur eine Duobesetzung erlaubt. Ein in seiner Vielfalt beeindruckender stilistischer Fächer wird aufgespannt, vom Bossa Nova, über den Swing und den Folk-Jazz bis zu frei gehaltenen, im Zwiegespräch sich entfaltenden Balladen.
Das Duo hat schon 5 Alben veröffentlicht. Die Fachpresse urteilte über das Zusammenspiel von Freudenberger (Gitarre) und Müntz (Klarinette) schlicht und ergriffen: „wunderschön“ (Akustik-Gitarre, August/September 2014).
Der Ausdruck afrikanischer Musik ist pure Lebensfreude. Besonders die lebhaften Töne des Balafons erzeugen dieses schöne Lebensgefühl. Burkina Faso ist die Heimat des Balafons, unzählige verschiedene Modelle dieses Instrumentes, dessen Klangkörper aus Holz bestehen und die Resonanzen durch Kalebassen (getrocknete Kürbisse) erzeugt werden, sind dort zu finden.
Das Konzert der Musikergruppe Djarabi aus Bolomakote (Burkina Faso) entführt durch die abwechslungsreichen und stimmungsvollen Melodien, der Trommeln, Balafone, der zarten Harfen (Ngonys) und der polyphonen Gesänge in dieses lebensfrohe Afrika. Durch Interaktionen können die Zuhörer und Zuschauer aktiv teilnehmen.
Neben den lebendigen uralten Traditionen gibt es ein neues Afrika. Viele Künstler setzen sich durch moderne Ausdrucksformen mit den aktuellen Themen des Lebens auseinander, wie auch die Tänzerin Korotimi Barro aus Burkina Faso.
In ihrer aktuellen Choreographie „Si y j’étais – Wenn ich dort wäre“ beschäftigt sie sich mit der Frage, warum wir töten, Kriege führen, missbrauchen und vernichten obwohl sich alle Menschen nach Frieden, Liebe, Anerkennung und Respekt sehnen. “Wohin gehen wir, woher kommen wir und wer sind wir”. Korotimi Barros getanzte Geschichten sind sehr ergreifend, persönlich und lebensnah.